Holz-Vorderschaft versteifen

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Wie Cast schon richtig schrieb, benutze ICH Sikkativ nur bei den letzten Auftraegen.
Nach meiner Erfahrung ist der gesamte Schaft in dieser Schlussfase mit 3-5 Tropfen gut bedekkt. Da ich nun 2-3 Tropfen Sikkativ benutze ist das ein Verhaeltniss von 1/1 bis 1/2.
Damit geht das Trochnen relativ schnell und das "Gelieren" beginnt schon nach etwa 1 Stunde. Ich entferne darum den Ueberschuss schon nach 20 - 30 Minuten.

tømrer

Und dann gleich einen ganzen Liter gekauft. Ambitioniert. Aber im fortgeschrittenen Alter gibt es vielleicht noch andere Anwendungen, bei denen etwas schnell hart werden soll. :twisted:
 
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Und dann gleich einen ganzen Liter gekauft. Ambitioniert. Aber im fortgeschrittenen Alter gibt es vielleicht noch andere Anwendungen, bei denen etwas schnell hart werden soll. :twisted:

Obwohl das doch etwas OT ist augenwild:
Ab einer gewissen Laenge, steht er immer;-)

Der Liter ist schon ein paar Jahre alt aber es koennte ja auch sein, dass ich nicht nur 1 Waffe im Jahr aufarbeite?

tømrer
 
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Wie lange lässt ihr das Öl einwirken, bevor der Überschuss abgewischt wird? Ohne Sikkative.
Bei Dictum steht 15 min.
 
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Das kommt darauf an wie das Öl behandelt wurde.
Bei manchen Fertigprodukten wie Truoil fängt das Zeug schon an zäh wie Honig zu werden, während man es einmassiert.
Also unmittelbar nach dem einschmieren abwischen.

Öl mit Terpentin dauert lange bis es geliert. Also einreiben und dabei etwas Wärme erzeugen, abwischen. Trocknen lassen.
 
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Ich nehme Tungöl mit Balsamterpentinöl.
Zuerst habe ich 1:1 verwendet und nach 30 min abgewischt. Jetzt bin ich bei 75% Tungöl und hab's 2 Stunden einziehen lassen. Ich frage mich nun, ob das zu lange oder zu kurz ist?
 
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@porco fidelio Sehr nett von dir, dass du so eine schöne Motivation hier postest!
Sieht wirklich gut aus!

ABER so ein bischen gemein ist das ja auch.
Nach dem Motto:"Guck mal, ICH habe fertig und Ihr?:p:p"

Mal ganz ehrlich, würdest du es wieder machen?
Rechtfertigt das Ergebnis die Arbeit?
Oder sagst du: "Ich dachte es wäre weniger Arbeit / Oder: "Ich dachte es wäre mehr Arbeit!"
 
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@porco fidelio Sehr nett von dir, dass du so eine schöne Motivation hier postest!
Sieht wirklich gut aus!

ABER so ein bischen gemein ist das ja auch.
Nach dem Motto:"Guck mal, ICH habe fertig und Ihr?:p:p"

Mal ganz ehrlich, würdest du es wieder machen?
Rechtfertigt das Ergebnis die Arbeit?
Oder sagst du: "Ich dachte es wäre weniger Arbeit / Oder: "Ich dachte es wäre mehr Arbeit!"

Mist! Erwischt! Bischen frotzeln war sicher auch dabei! :biggrin:

Ich würde es definitiv wieder tun, weil mir die Arbeit Spass gemacht hat und ich vom Ergebnis nun begeistert bin. Die Maserung wurde stark angefeuert und ist nun noch viel deutlicher. Das Holz wurde aber auch geringfügig dunkler. Am Anfang von diesem Thread findest du sonst Bilder vom Schaft vor der Bearbeitung.

Ich muss aber zugeben, dass mich mitten in der Arbeit auch Zweifel beschlichen haben, ob das die richtige Entscheidung war oder ob ich mir nun den Schaft ruiniert habe.
Man muss auch ein bischen ein Gefühl entwickeln wie viel Öl es braucht und wann wieder abwischen.

Ich kann nun auch nur bekräftigen, nicht zuviel Öl pro Vorgang aufzutragen und dann Geduld haben. Damit hatte ich am meisten Mühe. Ich habs fast nicht geschafft den Schaft nach einer Ölung mal eben eine Woche "trocknen" bzw eben oxidieren zu lassen. Ich hatte immer den Drang schon weiter zu machen, was mich schliesslich bestrafte und ich nochmals schleifen musste. Vorallem aber löste und wischte ich wieder die Schleifstaubfüllung aus den Poren.

Man muss dem Holz und Öl einfach Zeit geben. Es wird die 6-8 Wochen einfach brauchen (bei Tungöl, Leinöl noch mehr). Oder aber man nutzt eben Sikkative. Damit habe ich aber keine Erfahrung.

Als Fazit kann ich sagen, war die Geduld mein Stolperstein. Die Arbeit an sich ist nicht wirklich riesig pro Arbeitseinsatz. Nach dem Schleifen sowieso nicht mehr. Aber eben die Wartezeiten...
Die wurden mir zwar mehrfach genannt und doch hab ich die unterschätzt.
 
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@porco fidelio
Du hast nicht nur eine sehr gute Arbeid gemacht und dein Holz beschutzt und deutlich aufgewertet, sondern auf deinem Weg auch einige Fehler gemacht aus denen du offenbar viel gelernt hast.
Mit dem Ergebnis, dass du so freundlich mit uns teilst, musst du dich nicht verstecken.

Ich gratuliere dir zu deinem "neuen" Schaft:thumbup:

tømrer
 
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Kann man den Vorderschaft möglicherweise irgendwie versteifen mit einer Art Acrylglasbettung oder ähnlich?

Porco



Irgendwie kann ich nicht glauben, dass Öl, Firnisse, Sikkative oder andere bei Vollmond,
unter ständigem Murmeln von Zauberformeln, gebraute Spezialmittel, den Schaft wirklich
steifer machen.

Bei einem Kunststoffschaft hat jemand mal mit Einlagen aus Kohlefaser gearbeitet,
das soll zusätzliche Stabilität gebracht haben, aber Flüssigkeiten, die mit Hand eimassiert werden....
ich weiß nicht. :roll:

Rundeisen fiele mir da auch noch ein.

Remy
 
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Es soll ihn in dem Fall nicht steifer machen, sondern verhindern, daß Feuchtigkeit eindringt und er sich deswegen ständig verzieht.
 
A

anonym

Guest
Waidgenosse im Hohen Norden,

Deinem Rat folgend,
werd ich mein Leinöl künftig nur noch mit Oleum Terebinthinae rect. vermischen,
wenn´s um kostbare Holzschäfte oder die S & W Griffschalen geht.

Es riecht viel besser:), das ist aber nicht der Grund warum du es benutzen sollst;-).
...
Fuer die Behandlung von Holzoberflaechen, sollst du pflanzliche Oele benutzen. Diese pflegen und beschuetzen das Holz. Leinoel (ja, auch Tungoel), Orangenoel, Balsamoel(Terpentin(NICHT Terperpentinersatz)) sind pflanzlich.
...
tømrer

32431975zb.jpg


Ist natürlich kostbar - reines Oleum Terebinthinae.
 

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