Bleifreiproblem bei .222

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Ich habe kürzlich eine B95 30-06 12/70 ersteigert und wollte mir ursprünglich einen Einstecklauf im Kaliber .222 besorgen, um zur Not damit auch noch ein Reh mitnehmen zu können.

Ich muss in BW ja bleifrei schießen und habe nun folgendes Problem: Alle bleifreien Jagdpatronen, die ich im Kaliber .222 finde sind sehr leicht (2,9- ~4g) und haben alle eine unglaublich hohe V0 (so um die 1000 m/s).

Bei der Geschwindigkeit brauch ich doch eigentlich nicht mehr auf Wild schießen, das nachher gegessen werden soll, oder? Das müsste doch ein einziges Hämatom sein...

Hat da irgendwer Erfahrungen mit der .222 in bleifrei gemacht?
 
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HAllo,

"..und wollte mir ursprünglich einen Einstecklauf im Kaliber .222 besorgen, um zur Not damit auch noch ein Reh mitnehmen zu können..."

Denk mal drüber nach ob 5,6X50R mit einem kurzen Drall nicht eine Alternative ist. Damit kannst du dann längere, somit auch schwerere, Geschosse verschießen.
 
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Moin,
deine Erfahrungen die Du in Bezug auf Geschwindigkeiten und Geschossgeweichte gemacht hast, kannst du bei bleifreien Kostruktionen komplett wieder vergessen. Das ist überhaupt nicht vergleichbar. Man kann ganz problemlos mit bleifreien Geschossen in .224 und V0 1000m/s jagen :thumbup:
 
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Geschwindigkeit macht noch keine Hämatome. Bleifrei braucht idR. eine hohe Geschwindigkeit, sonst funktioniert die gar nicht.
 
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Bei der Waffe ist momentan ein ESL im Kaliber 7x57 R verbaut, was sie im Grunde zu einer Bockdoppelbüchse macht.

Ich wollte gerne eine kleinere Kugel als ESL verbauen, damit der Fuchs nicht platzt... Zur Auswahl stehen 5,6x52, 5,6x50 und die .222. Jetzt hab ich mit meinem Jagdherrn letztens drüber geredet und der meinte: "Lass bloß den Lauf drin, die kleinen machen nur Hämatome beim Reh!" Er macht da keinen Unterschied zwischen den drei Kalibern. Da ich selber noch keins davon jagdlich geschossen habe, wollte ich hier mal ein Meinungsbild einholen...
 
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Probiere mal das Sako Powerhead2 , hat über 3g, ist das Barnes TTSX Geschoss. (Die normale TM hat ja auch nur 3,24g). Wäre mal Interessant , falls sie aus deiner präzise fliegt, wie sie auf Wild wirkt.
 
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Ich wollte gerne eine kleinere Kugel als ESL verbauen, damit der Fuchs nicht platzt... Zur Auswahl stehen 5,6x52, 5,6x50 und die .222. Jetzt hab ich mit meinem Jagdherrn letztens drüber geredet und der meinte: "Lass bloß den Lauf drin, die kleinen machen nur Hämatome beim Reh!" Er macht da keinen Unterschied zwischen den drei Kalibern. Da ich selber noch keins davon jagdlich geschossen habe, wollte ich hier mal ein Meinungsbild einholen...


Fuchs geht auch gut mit der großen Kugel und passenden Geschoss, aber das Anliegen nach einen solchen Einstecklauf kann ich durchaus nachvollziehen.

- 5,6x52R wäre bei mir sofort draußen, denn dieMunitionsauswahl ist sehr gering (wegen einem unüblichen Geschossdurchmesser), dadurch ist die Munition auch extrem teuer.
- 5,6x50R kann mit kurzem Drall ebenso schwere Geschosse verschießen - würde ich bei einem Einstecklauf darauf achten.

Bei deiner Auswahl würde ich persönlich die .222 nehmen.

Wenn es mein Gewehr wäre, würde ich über eine .223 nachdenken, denn:
- da gibt es Munitionsauswahl in Hülle und Fülle
- auch bleifreie Fabrikmunition
- das alles auch preiswert
- es gibt auch schwere, langsamere Geschosse

Und es gibt durchaus auch Geschosse, die bei einem Fuchs keinen Ausschuss liefern. Schieße sie selber recht gern (und hab auch alle anderen genannten schon benutzt), wenn nicht gerade miit Schweinchen zu rechnen ist.
 
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Bei der Waffe ist momentan ein ESL im Kaliber 7x57 R verbaut, was sie im Grunde zu einer Bockdoppelbüchse macht.

Ich wollte gerne eine kleinere Kugel als ESL verbauen, damit der Fuchs nicht platzt... Zur Auswahl stehen 5,6x52, 5,6x50 und die .222. Jetzt hab ich mit meinem Jagdherrn letztens drüber geredet und der meinte: "Lass bloß den Lauf drin, die kleinen machen nur Hämatome beim Reh!" Er macht da keinen Unterschied zwischen den drei Kalibern. Da ich selber noch keins davon jagdlich geschossen habe, wollte ich hier mal ein Meinungsbild einholen...

Moin, würde auch den 7x57R Lauf drin lassen, weil es ein gutes Rehwildkaliber ist! Habe mit dem RWS 9g TM Geschoss und dem H-Mantel 11,2g beste Erfahrungen speziell auf Rehwild gemacht. Bleifrei habe ich allerdings noch nicht probiert.
 
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Egal für welches .22er Kaliber du dich letztlich entscheiden solltest, mache dich, vor dem Hintergrund, dass du bleifrei schießen willst, intensiv zum Thema Drallänge schlau.
Bei 50gr. Geschossgewicht sollte dieser um 10“ bis 11“ liegen, länger nicht.

Ich hatte den Versuch gestartet, in meinem Blaser R93 WL mit 14“ das 50gr. TTSX und das Nosler Partition in 60gr. ans Schießen zu bringen. KEINE CHANCE!

Und wenn du mit bleifrei auf Rehwild schießen willst würde ich nicht unter 50gr. gehen.

Gruß
Sauerlandfuchs
 
A

andre13-5

Guest
Ich habe kürzlich eine B95 30-06 12/70 ersteigert und wollte mir ursprünglich einen Einstecklauf im Kaliber .222 besorgen, um zur Not damit auch noch ein Reh mitnehmen zu können.

Ich muss in BW ja bleifrei schießen und habe nun folgendes Problem: Alle bleifreien Jagdpatronen, die ich im Kaliber .222 finde sind sehr leicht (2,9- ~4g) und haben alle eine unglaublich hohe V0 (so um die 1000 m/s).

Bei der Geschwindigkeit brauch ich doch eigentlich nicht mehr auf Wild schießen, das nachher gegessen werden soll, oder? Das müsste doch ein einziges Hämatom sein...

Hat da irgendwer Erfahrungen mit der .222 in bleifrei gemacht?

Hallöle,

verwende in meinem BS die 5,6x52R mit dem bleifreien SAX-Geschoss. Die Wirkung ist ok, keine Splitterwirkung aber manchmal einen "Voll-Mantel-Effekt" wenn keine Rippe getroffen wird. Auf Rehwild verwende ich daher meist auch die große Kugel.

Auf Fuchs, Waschbär etc. wirk die 5,6x52R sehr gut. Kann die 5,6x52R mit dem SAX Geschoss daher empfehlen.

WMH André
 
D

di monteriso

Guest
Da werden ja recht interessante Theorien vertreten!
Zur Praxis: Schiesse die 5,6X52R aus 2 Waffen, und zwar bleifrei (50gr Impala LS mit 990m/sec). Reh-, sowie schwaches Rot- und Schwarzwild bis jetzt. Immer Ausschuss, keine bis max. 40m Flucht.
Davor jahrelang .222Rem. mit 35gr Impala LS (1100+ m/sec.). Damit Fuchs und Rehwild mit ähnlichen Resultaten, wobei ich mich an 2 längere Fluchten(bis 100m) bei Rehen erinnere. Ein Hirsch(73kg) auf 140m hatte mit Kammerschuss keinen Ausschuss, ging aber nur 20m und fiel tot um. Aus der Kombinierten bevorzuge ich die 5,6X52R.
 

tar

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Bei der Geschwindigkeit brauch ich doch eigentlich nicht mehr auf Wild schießen, das nachher gegessen werden soll, oder? Das müsste doch ein einziges Hämatom sein...

Andererseits hat die unglaublich hohe Geschwindigkeit den sagenhaften Vorteil, dass das Wild selbst bei einem Streifschuss am Lauf schon umfällt - wegen des hydrodynamischen Schocks!!

:lol:
 
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Andererseits hat die unglaublich hohe Geschwindigkeit den sagenhaften Vorteil, dass das Wild selbst bei einem Streifschuss am Lauf schon umfällt - wegen des hydrodynamischen Schocks!!

:lol:

Und noch mehr bei der di monteriso'schen Radialluft des Impala.
 
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Jetzt hab ich mit meinem Jagdherrn letztens drüber geredet und der meinte: "Lass bloß den Lauf drin, die kleinen machen nur Hämatome beim Reh!"
Der Jagdherr hat keine Ahnung. Meine 5,6x61 SE vH Rehe sehen besser aus als mit jedem Mittelkaliber. Hämatom Fehlanzeige...

Die für Dich relevante Frage ist, ob sich ein EL "rechnet", sprich ob Du so viele Füchse und Rehe schießen wirst, daß dieser ausreichend genutzt wird. Das mußt Du Dir selbst beantworten.
Wenn Du daran glaubst oder Freude daran hast: mach es!

Und in die B95 paßt auch eine randlose Patrone wie .223 Rem.
Da ist eh kein Stilbruch mehr möglich :bye:
 
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Probiere mal das Sako Powerhead2 , hat über 3g, ist das Barnes TTSX Geschoss. (Die normale TM hat ja auch nur 3,24g). Wäre mal Interessant , falls sie aus deiner präzise fliegt, wie sie auf Wild wirkt.

Ich schieße sehr gerne mein Rehwild mit der Sako TTSX. Wildbret ist sauber und kurze Fluchten. Bin sehr zufrieden mit meinen kleinen Steyr Mannlicher Stutzen.
 

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