Meinst Du die Gesamtlänge der Werkspatrone oder die Gesamtlänge der wiedergeladenen Patrone? Ich warne beim Wiederladen sehr davor, sich auf irgendwelche Norm- oder vorgeschriebenen Werte zu verlassen. Das ist nicht nur blöd, sondern kann gefährlich sein. Bei meiner ehemaligen Blaser R93 in 30-06 hatte ich Gesamtlängenangaben aus Ladebüchern, die in der Praxis um mehrere Millimeter zurückgenommen werden mußten, weil sie gar nicht zur Waffe paßten (Speer 180 gr MagTip). Die Gesamtlänge für die eigene Waffe kann und muß jeder selbst bestimmen. Das ist ja gerade der Sinn des Wiederladens. Die äußerste Grenze ist die Länge, die gerade noch ins Magazin paßt. Das kann man messen. Vielleicht einen Millimeter zurücknehmen, damit es nicht hakelt. Die zweite Größe ist die Länge der Patrone, bei der das Geschoß an den Feldern ansteht. Ich mache das so, daß ich ein Geschoß vom Verschluß aus in den Lauf fallen lasse, es mit einem Aluminiumstab vom System aus etwas in den Übergangskegel treibe, bis es dort festsitzt. Dann messe ich die Länge mit einem Alustab, von der Mündung aus vorsichtig bis zum Geschoß geschoben. Dann das Geschoß raus und den Alustab bis zum Stoßboden reinstecken. Der Unterschied der beiden Längen ist dann die maximale Länge der Patrone, wenn nicht das Magazin kürzer ist. Davon dann 1 oder 2 Millimeter abziehen. Je nach Geschoß, die unterschiedliche Anlaufstrecken mögen. Bitte alle L6-Längen vergessen und selbst probieren!