Imagefilm LJV NRW

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Moin Achter, 5 Stck. Scharwild und noch Bitburger satt? Du Glücklicher:-D

Horrido
 
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Naja,ganz so ists auch nicht ! Wer jagd nur als Beute machen ansieht,muß sich auf jeden
Fall hinterfragen. Jagd war nie allein reines Beutemachen seit dem Neuzeitmenschen und der Entwicklung der Eigentumstrennung.Auch die Parforcejagden mit Durchhauen der Hessen von Hürschen,ging eine zielgerichtete Hege voran. Der Sinn der Jagd unterlag immer schon einer Zweckbestimmung.Diese unterlag aber immer einem Wandlungsprozeß. Heute muß kein Jäger vor Hunger sterben und muß auch mitnichten Beute machen,um zu überleben . Insofern ist wohl heute der Jäger mehr Regulator im Sinne der Natur und der bestehenden Kulturlandschaft ! Beute machen gehört da logischerweise als ein Teil dazu !;-)

Nein,

hinterfragen muss sich Derjenige, der sein Beute machen hinter allerlei Naturschutzgeschwurbel und höherem Daseinssinn versteckt. Ausgerechnet die eingestellten Jagden und die widerwärtigen Massenschlächtereien als Vorbild hinzustellen soll doch wohl Sarkasmus sein? Oder solltest Du das im ernst meinen?

Die Zweckbestimmung der Jagd ist die Beute auf dem Tisch, alles andere ist Beiwerk, auch die Trophäe an der Wand.

Regulator bin ich am Rande (meist am Waldrande), aber wenn ich nicht jagen wollte, gingen mir vermutlich die Rebhühner, Fasane und Hasen hinten-unten vorbei, und die Lerchen wären nur gefiederte Krachmacher, gegen die man schwer klagen kann, so wie halt der typische Großstädter die Natur (nicht) sieht.

Wer meint, als Kontrollator der Wildbestände sein Tun rechtfertigen zu können, hat argumentativ verloren, sobald der 1. Wolf bei ihm auftaucht, weil der es nach Meinung der Naturromantiker schon richten wird, ganz natürlich.

Gruß,

Mbogo
 
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Wer meint, als Kontrollator der Wildbestände sein Tun rechtfertigen zu können, hat argumentativ verloren sobald der 1. Wolf bei ihm auftaucht, weil der es nach Meinung der Naturromantiker schon richten wird, ganz natürlich.
Auf den Punkt :thumbup: In meinem Heimatland gibts dazu wsl. sogar schon bald einen Präzedenzfall:
http://noe.orf.at/news/stories/2853320/
Erschwerend kommt hinzu, dass die Regulationswirkung der Jagd sogar in Jäger- und Försterkreisen nicht ganz unumstritten ist.... :cool:

Lediglich bei der Begeisterung für das Federvieh muss ich dir widersprechen. Es gibt eine riesige Anzahl an Vogelfreunden die ohne beutemacherischen Hintergedanken der Vogelschau fröhnen, und ich kenne sogar Jäger die sich für dieses seltsame Hobby begeistern können.
 
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Fips,

wir machen auch mit beim Rebhuhnmonitoring und tun was für die Bodenbrüter, inkl. Bejagung des Fuchses usw., aber das ist eher die Ausnahme, leider. Und viele Menschen stört es nicht, wenn draußen (außerhalb der Stadt) die Vögel verschwinden, weil ihnen das Habitat verloren geht, solange noch ein paar in der Stadt durchgefüttert werden können.

Ich halte das auch für (dringend) nötig, weil es eben keine natürlichen Regelkreise gibt und etwas getan werden muss, bis die Landwirtschaft umgeschwenkt wird - weil es bis dahin noch dauern wird.

Mit echten, seltenen Vogelfreunden gibt es deshalb auch selten Ärger.

Gruß,

Mbogo
 
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Hier mal das "Leitbild Jagd" der Niedersächsischen Landesforsten:

"Die Jagd in den Niedersächsischen Landesforsten (NLF) ist auf die Umsetzung waldbaulicher Ziele ausgerichtet. Ziel der Jagd in den NLF ist es, Schalenwildbestände auf ein ökosystemverträgliches Niveau zu regulieren, um die Erziehung standortgemäßer, stabiler und leistungsfähiger Mischbestände grundsätzlich ohne Schutzmaßnahmen vor Wildschäden auf der gesamten Waldfläche zu ermöglichen. Wildbestände sind prinzipiell dann ökosystemverträglich, wenn sich sowohl Pionierbaumarten als auch die Hauptbaumarten auch in Mischung miteinander ohne Schutz verjüngen lassen und wenn eine typische Strauch- und Krautschicht gedeiht."

Andere Grundbesitzer haben auch Leitbilder, an denen sich die Jagd auf ihren Flächen auszurichten hat. Selbst die Naturschutzverbände befürworten die Jagd:

"In seinem Positionspapier bekennt sich der NABU ausdrücklich zu einer naturverträglichen Jagd als eine legitime Form der Landnutzung, wenn sie den Kriterien der Nachhaltigkeit entspricht und ethischen Prinzipien nicht widerspricht. So muss das erlegte Tier sinnvoll genutzt werden, die bejagte Art darf in ihrem Bestand nicht gefährdet sein und zum Zweck der Jagd nicht aktiv gefördert werden, Störungen in der Brut- und Aufzuchtzeit von Wildtieren sind zu reduzieren und natur- und artenschutzrechtliche Regelungen zu beachten."

Solange Jagd also dienend und notwendig und dazu noch nachhaltig und "ethisch" ausgeübt wird, hat sie mit Sicherheit sehr hohe gesellschaftliche Akzeptanz.

Eine ganz andere Sache ist die persönliche Motivation des Jägers. Und da wohl keine zwei Jäger die gleiche Vorstellung von Jagd haben, kann auch so ein Imagefilm niemals für alle repräsentativ sein.

Es wäre besser gewesen, "die Jagd" z.B. an den beiden oben zitierten Leitbildern positiv darzustellen und sich nicht schwülstig an deren Protagonisten abzuarbeiten.

basti
 

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