Hallo,
… und manchmal auch SCHEXX egal, was
ich selber darüber denke:
Vor einer guten Woche - meine Woolpower-Unterziehsachen alle in der Wäsche, draußen Schneetreiben und eine Drückjagd vor der Nase, ging ich etwas zögerlich zum Schrank … „da war doch was??“ Richtig: Ein Beinkleid, wie es jeder Beschreibung spottet. Es war mir schon vor vielen Jahren durch meinen Vater vermacht und nur aus Gründen der Pietät war es noch nicht ausrangiert. Eine Unterhose, wie sie im verschrobensten Tatort der längst vergessene Heuermann, 90jährig, kinderlos, in ärmster Einöde quasi lebendig begrabenen nicht anbekommt, weil sich kein Redakteur vorstellen kann, dass das Publikum diese Übertreibung noch als authentisch billigt.
Zu tiefst verunsichert, schon allein wegen des mega-riesen Eingriffs vorne :biggrin: da drüber dann zu knöpfen und im Kreuz auf Taille zu schnüren, begab ich mich in dies vermeintlich gruseligste Ungemach, um hastig die Jagdhose da drüberzuziehen, alles runterzuschlucken und irgenwie nervös Richtung Jagd abzudampfen.
Was soll ich euch erzählen – erfüllt von plötzlicher Demut, ob der Kunst unserer Vorväter, ein Teil zu schneidern, welches einfach tut, was man von ihm erwartet, trug ich es noch am darauffolgenden Tag im Büro, gut verborgen unter feinem Tuch. Nur mein Grinsen verriet dies Gefühl der Überlegenheit, vollkommen bequem ausgestattet auch am Schreibtisch oder wo sonst noch auf dieser Welt der einzige zu sein, der nicht friert.
Waidmannsheil
Swerve