Bulgarien 2017

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Liebe Foristi, komme gerade aus Bulgarien zurück, es gibt wieder ein paar Bilder über Land, Leute, Wild? Oder gehört der Faden zu Jagen Weltweit? Dann starte ich dort.
Heute aber nicht mehr, muss morgen früh schon wieder zur nächsten Jagd.
 
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Gestern zu viele Fotos geladen, Seite abgestürzt, die ganze Arbeit für ......

Hier eine kleine Bildersammlung aus Bulgarien. Mindestens einmal im Jahr zieht es meinen Jagdfreund und mich dort hin. Nein es geht nicht um Trophäen sondern ums Niederwild.

Das Revier liegt in der Mariza-Tiefebene, nicht weit von Plovdiv entfernt. Ein klassisches Niederwildrevier mit einer Fläche von ca. 2.000 ha. Es gibt einen sehr guten Bestand an wilden Rebhühnern, der aber sehr schwer zu bejagen ist. Der Hasenbesatz ist sehr gut. Fasane werden natürlich jedes Jahr ausgesetzt. Unsere jagdliche Freude ist jedoch nicht die Jagd in der Gruppe sondern die stille Einzeljagd zu Zweit mit hervorragenden DD. Das Revier ist fest in DD-Hand. Neben den klasssischen Bereichen wo die Treibjagden stattfinden gibt es ruhige Ecken am Rand die für viele Gastjäger nicht lohnenswert sind, dass man sie bejagt. Dort findet man Fasane die teils wild sind und teilweise von den großen Jagden verstrichen sind. Sie haben außerdem viele Räuber zu überstehen. Immer wieder erlegt man auch ältere Hähne, die also schon eine Jagdsaison überstanden haben. Kommt doch dort seit einigen Jahren auch der Schakal immer häufiger vor. Diesem Raubwild gilt unser weiteres Interesse.
Zahlreiche Himmelteiche, Altarme bieten einen optimalen Lebensraum für Enten, vorallem Stock- und Krickenten. Ferner werden dort Wachteln und Turteltauben bejagt, auch Ringeltauben kommen vor und im Herbst rasten oft Gänse.

Heute zuerst ein paar Aufnahmen vom Revier:

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Alle Felder sind von einem breiten Rain umgrenzt. Herausgeackerte Grenzsteine gibt es nicht, ich hab überhaupt keine gesehen. Trotzdem werden die Feldraine nicht von beiden Seiten "angeknabbert" bis sie schließlich verschwinden. Die Schlagfläche beträgt so ca. 5 ha im Durchschnitt.

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Bei uns fällt der Begriff "Ackerrandhygiene" oft in die Diskussion. Hier ein Fremdwort. Wir müssen dringend ein paar unserer AELF-Mitarbeiter dorthin abordnen, damit dieser Saustall ein Ende findet...:bye:

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Oder hier ein anderes Bespiel: Die Strukturelemente in der Landschaft sind sehr totholzreich, kein Opa sagt: "Der Saustall muss aufgeräumt werden!". Man ackert einfach drum herum, das ist kein Einzelfall.

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Unser klassisches Jagdgebiet, in den großen Brachen kommt man an das Wild schlecht heran. Die Hühner halten schon lange nicht mehr. Hasen wollen wir keine erlegen. In den feuchten Gräben liegen die Fasane gerne und hin und wieder kann man auch ein paar Rebhühner überlisten.

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Die Kleingewässer sind ein artenreicher Lebensraum, ganz ohne Vertragsnaturschutz und Schutzstatus. Im letzten Jahr lebten im Revier viele Nutrias, keine besondere jagdliche Herausforderung. Der letzte Winter war sehr streng, die Gewässer froren zu und dann stieg der Wasserspiegel. Alle Nutrias sind erfroren/ertrunken. Das Revier ist nutriafrei. Ich wollte mal wegen des Schädels ein besonders starkes Exemplar schießen...zu spät!

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Die Fütterungen sind sehr einfach: Eine Plastikfolie und etwas Gestrüpp oder Schilf als Abdeckung.

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Das sind die einzigen gemulchten Flächen: in die Brachen werden Streifen gemulcht, damit die Hühner frische Grünäsung bekomme. Früher wurde auch deshalb die Bodendecke von Dämmen abgebrannt. Dort fand man auch immer das meiste Gestüber.
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Wildäcker mit Mais und Hirse runden die Bedürfnisse des Niederwildes ab. Ich habe keine einzige Fläche gesehen, die mit Glyphosphat behandelt wurde. Nur eine Gräserbehandlung im Raps. Spritzabstand zur Hecke wurde mehr als ausreichend eingehalten.

Das wäre mal der erste Teil. Wenn der Jagdstress es nicht verhindert, kommen morgen weitere Bilder.
 
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Wir haben beide nicht irgendwelche Streckenerwartungen und wollen uns einen Tag später immer noch an jedes Stück Wild erinnern können, das geht nicht wenn die Umgebung des Standes mit Fasanen übersät ist. Es geht nicht darum wer am meisten schießt, sondern ein kleines Rennen gilt der Quote. Die versaut man sich mit gewagten Schüssen. "Hauptsache es kracht" ist nicht unser Ding. Ich habe noch nie einen Vorstehhund geführt. Trotzdem bin ich begeistert von dieser Jagdart. Bei etwas mehr als 5 Dutzend Wild in 3 Tagen haben wir einen Fasan nicht gefunden, welcher nach dem Schuss Federn gelassen hatte. Die Hunde haben die ganze Woche Arbeit, bekommen natürlich dann einen Ruhetag aber im Zwinger warten schon die anderen. Es ist eine Zusammenarbeit mit dem Führern wie im Lehrbuch. Da gibt es keine Brüllorgien und Pfeifkonzerte.

Hier ein paar Eindrücke...

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Bombenfestes Vorstehen bis wir nachgerückt sind...

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Das Wild wird sehr schonend gebracht, wie wir uns beim Rupfen überzeugen konnten.

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Es überwiegen die Colchicus- und Karpowitypen. Sie sind offensichtlich schlau genug mit den Feinden klar zu kommen.

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Obwohl die meisten ausgesetzten Fasane dem Mongolicustyp angehören, findet man sie draußen anteilsmäßig am wenigsten. Den hier konnte ich vom Auto aus fotografieren.

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Bei den großen Jagden wo ausgesetzt wird, sind immer ca. 10 % Tenebrousustypen mit dabei. In all den Jahren haben wir noch nie einen Tenebrosus angetroffen.


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Glück gehabt, die Hühner haben an der Fütterung ausgehalten. In der Regel gehen dort immer auch gleichzeitig Fasane mit hoch. Ein Verwirrspiel wenn da unter den Hühnern die Fasanhennen gleichzeitig abstreichen. Fasanhennen sind zwar grundsätzlich auch frei, aber man selektiert selbstverständlich.

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Wir verloren keine Stück Wild welches gefallen oder sichtlich krank eingefallen ist..

Anhang anzeigen 56205

Grade Entladen, das Huhn konnte der Jagdfreund erlegen..
 

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Es ist ärgerlich dass versehentlich hochgeladene Bilder die sofort wieder gelöscht werden, dann als Anhang erscheinen. Dieses Bild vom fallenden Huhn in der Abenddämmerung wolle ich einstellen. Der Buchfink sollte raus, ist ja nur ein Vogel aber da kann bei den Bildern ja schnell mal "wer weiß was" passieren :bye:

Die Hunde arbeiten teilweise mit einem akustischen Sender wenn sie außerhalb Sicht vorstehen.

Bei der Suchjagd läuft man pro Tag etwa 10-12 Kilometer.
 
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An jedem Morgen stellt man sich die Frage: Was wird dieser Tag bringen? Es war der Vormittag des 2. Jagdtages und wir wollten wie im letzten Jahr an einer Treibjagd mit den einheimischen Jägern teilnehmen. Im letzten Jahr wurde mein lang gehegter Wunsch erfüllt: Ein Goldschakal

Ca. 50 Jäger hatten sich eingefunden, das Treiben dauerte 3 Stunden.

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Mit einem derartigen Autoaufkleber müsste man in Deutschland angesichts der vielen geistig Verwirrten mit eingeschlagenen Scheiben rechnen. Hier kann man sich selbstbewusst als Wolfsjäger positionieren.
Die Freigabe war:
Schwarzwild - mit dem ausdrücklichen Hinweis auf den Muttertierschutz -
Wolf
Schakal
Fuchs
Marder
Als Gäste wurden uns zusätzlich je ein Hase freigegeben, was ich allerdings nicht in Anspruch genommen hätte.

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Die Treiberwehr wurde von Brackenmischlingen und Terriern unterstützt, ein DD war der einzige Vorstehhund.

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Schon beim Angehen wurde neben uns eine starke Sau hoch, Gewichte bis 200 kg kommen hier vor. Aber die Sauen verstanden es, sich dem Druck zu entziehen. Am Ende lagen 6 Schakale und 2 Füchse auf der Strecke. Außer Rehwild hatten wir beide keinen Anblick. Dann eben das nächste Mal.

Viele vergebliche Ansitze habe ich auf den Schakal schon hinter mir, man kann bei dieser Wildart "keinen Abschuss buchen" wie es manche Jäger gerne haben.

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Hauptsächlich nachtaktiv geht er nur selten in Fallen. Luder braucht er nicht, da sie recht erfolgreiche Jäger sind und oft in Gemeinschaft jagen, sich das Wild zutreiben.

Den Abend verbrachte ich wieder am Luder, der frische Aufbruch leuchtete glutrot in der Wärmebildkamera, aber die Bühne blieb leer. Am Vortag machten wir am Abend eine Autopirsch. Wir zählten ca. 60 Hasen aber weder Fuchs noch Schakal kam in Anblick. Diese Niederwilddichte ist nur dem ständigen Einsatz der Berufsjäger zu verdanken.

Wieder am Jagdhaus angekommen, wurden wir sofort "umgeleitet": Wir müssen mit zur Party kommen, vergleichbar mit unserem Schüsseltreiben hatte sich dort "der harte Kern" dort versammelt.

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Es gab Leberkäs mit Kraut.....ähm sorry falsches Bild :biggrin::biggrin::biggrin:
Jeder brachte etwas mit: Wein selbst gekeltert, Pflaumenschnaps, bei der obligatorischen Mese viele landestypische Köstlichkeiten. Aus dem Fleisch mit Reis und Pilzen wurde ich nicht so recht schlau:
Die Übersetzung lautete: Junge Ziege! Schmeckte hervorragend.

Es ist eine bodenständige Jagd an der wir teilnehmen dürfen. Man hat uns freundschaftlich aufgenommen. Andere Ausländer sieht man bei solchen Jagden nicht. Man redet ein fürchterliches Kauderwelsch aus Englisch und viele Wörter unterscheiden sich vom Tschechischen nur geringfügig. Und für ein paar Brocken bulgarisch reicht es auch.

Es war bestimmt nicht die letzte Schakaljagd und eine Möglichkeit auf Wölfe hat man auch immer.

Es wird jeder Wolf beschossen der sich zeigt und nur so funktioniert ein Miteinander, so die einhellige ehrliche Meinung dieser Nationen. Ausrotten kann man ihn sowieso nicht. Dem Hype der bei uns wegen des Wolfes gemacht wird, verhält man sich völlig gleichgültig, man weiß wie es geht. Wer es nicht kapiert ist selbst schuld. Wir stehen im Ruf ständig alles besser zu wissen, also halten sich diese Jäger auch aus der Diskussion raus.
 
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Hallo,

wie immer schön erzählt und tolle Bilder.:thumbup:

Liebe Grüße

AndreGeronimo
 
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Zur Begrüßung gab es Wildtruthahn aus dem Nachbarrevier. Dort befindet sich ein Trutwildgatter hauptsächlich für die Bogenjäger. Eine jagdliche Herausforderung sind diese Vögel nicht, aber so ein 12-jähriger Nachwuchsjäger vom andern Ufer des Teiches findet das sicher großartig. Vielleicht finde ich auf youtube die Erlegung meines Abendessens ohne es zu wissen.
Wenn uns Maria, die Köchin vom Jagdhaus unser Essen serviert, dann lästern wir immer erst mal über die englische Küche ab, die uns dank Lufthansa erspart geblieben ist. Fünfzehn Sorten Senf zum Gebilde mit leichtem Wurstgeschmack machen halt noch keinen Stern.

Das Essen des Wildes gehört zum festen Programm und es gibt im Jagdhaus eigentlich nur Wild. Im letzten Jahr haben wir den Spieß einmal umgedreht: Wir haben das Küchenpersonal und die Jagdführer zur Untätigkeit verdonnert und für sie gekocht. Sie haben es alle überlebt und wir hatten einen Heidenspaß.

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Fasan im Blätterteig

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Maria übertrifft sich jedes Mal aus Neue...

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Wenn man über die Autobahn rollt, dann findet man an der Route nicht alle paar Meter das große gelbe "M" der amerikanischen Botschaft. Das einzige dieser Art sah ich in Höhe Burgas ("würg")

Es ging dann weiter an die Schwarzmeerküste zur Schnepfen- und Schakaljagd...

Da mussten wir erst mal auf Fisch ausweichen auch hier bewiesen die Bulgaren ihre Kochkünste.

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Wir sind zwar damals nur bis Ungarn gekommen,
um zu jagen wie "früher" - in die Vollen -.
....Vor 15 Jahren wäre ich noch in Versuchung geraten.....
aber einige Jahre "Konopiste" waren auch sehr schön......
:roll::roll::roll:
P.
 
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Konopiště ist doch Mittelböhmen?

Nach Ungarn hab ich leider keine Kontakte. Gibt es sicher auch schöne Ecken. Leider haben ich dort ein paar unschöne Sachen erlebt wie z.B.

- Kleingatter anstatt freie Wildbahn
- bei der Saudrückjagd "untergeschobene" Bachen mit Strafe und zur Vermeidung einer versprochenen Rückvergütung bei schlechtem Wildvorkommen
- Kutschenpirsch in einem völlig überjagtem Gebiet
- angebliche weite Umwege wegen Straßensperrung mit Aufrechnung der Kilometer.
- Details über den garantierten Lebenskeiler

Auch in Bulgarien haben wir in fremden Revieren schon Überraschungen erlebt, aber nicht in diesem Ausmaß.
 
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Kannst Du bitte noch viel öfter auf Jagdreisen fahren und noch viel mehr darüber schreiben? Diese bebilderten Berichte sind wirklich spitze. :thumbup:
 
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Gerne..,.ich schick Dir mal meine Kontonummer :biggrin::biggrin::biggrin::biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:
 
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Wollte grad auf Sauen raus, ein bisschen vorgeschlafen aber da wütet ein Schneesturm. Daher gibt es wieder Bilder....

Die letzten 2 Tage wollten wir an der Schwarzmeerküste auf Schnepfen verbringen. Petrus bescherte uns 15-18 Grad und die Schnepfen blieben in den Bergen. Bei der Schnepfenjagd ist immer eine gehörige Portion Glück dabei. Dann kommt noch ein bisschen Kondition und Treffsicherheit dazu.

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Preisfrage: Stellt Euch vor, Ihr fahrt die Einbahnstraße falsch rein, stellt Euch vor die Bank und zerlegt auf dem Gehsteig eine Flinte? Jeweils früh und am Abend. In drei Minuten küsst Ihr den Rinnstein, mit den Händen auf den Rücken gefesselt.

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So hatten wir uns das gedacht: Die Küste entlang schlendern....

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Beflügelt von solchen Bildern im Speiseraum des Hotels. Wäre bei uns schon wieder ein Shitstorm fällig auf unserem Weg zur galoppierenden Ver****ung.

Mit uns jagte getrennt je zwei Franzosen und zwei Italiener.

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Uns erwartete eine Suchjagd im von Gräben durchzogenen Bergwald und bald stand der Schweiß auf der Stirn.

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Immer wieder ging es durch steile Gräben und wir legten am ersten Tag 15 und am zweiten Tag 21 Kilometer zurück. Das ganze Gelände war flächig mit Dornbüschen bewachsen waren. Nur auf Wildwechseln konnten wir uns zweitweise fortbewegen, immer in der Hoffnung dass Hund eine Schnepfe vorsteht, die wir dann auch erreichen können.

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Am ersten Tag fanden wir nur auf dem Rückweg eine Schnepfe, hatte sie selbst herausgetreten, wir fanden sie 200 m weiter wieder, wäre mir breit gekommen. Machte aber hinter einem Haselstockausschlagbusch einen Haken und tauchte erst wieder nach 35 m auf. Geschossen wird übrigens mit 2,2 mm.

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Der Mäusedorn kam zwar nicht flächendeckend vor, aber der Rest sorgte dafür dass nach 2 Tagen die Jagdhose nur noch Erinnerungswert hat.

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Am zweiten Tag fanden wir bald nach zwei Stunden die erste Schnepfe, zwei mal trickste sie uns aus. Im mazedonischen Dornbusch wusste man wenigstens dass die Steinhühner immer bergab streichen. Hier fordern die Schnepfen dem Jäger alles ab.

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Unser ganze Hoffnug lag in der kleinen Setterhündin, ausgestattet mit einem akustischen Sender wenn sie mal vorstand. Dann hieß es erst einmal an den Platz kommen. Als sie im lichten Eichenwald vorstand war es für uns "a gmahte Wiesn". Wie zu Stein erstart die Kleine. Dann wurde ein Hase hoch, leider der Hund zu nah.

Dann Schüsse auf der anderen Talseite, die Franzosen hatten 3 Schnepfen hochgemacht und eine geschossen. Das war aber nicht der Grund des Anrufes. Auf 20 m kam ihnen ein Wolf aus dem Dornbusch und sie waren nicht vorbereitet. So eine Chance hat man nur einmal. Auch wegen des Schwarzwildes führten die Jagdführer immer Posten und FLG mit. Aber kein Grund zur Aufregung. Die Wölfe haben hier alle Angst, laufen nach einem Schuss 40 km sagte man uns. Es würde den Faden hier sprengen, aber ich habe eine Menge in Sachen Wolf dazugelernt.

Also unterm Strich keine Beute, je ein Fehlschuss bei mir und meinem Jagdfreund. Aber das ist kein Grund zur Trauer, wir hatten eine schöne Zeit an einem tollen Fleck auf dieser Erde.

Daheim angekommen, meist der Spruch: "Du warst in Bulgarien? Auf an Hirschn wohl?" Dreht sich alles nur um die Trophäe? Ich habe nix an der Wand, einen Teil der Beute im Bauch gehabt und ich liebe dieses Land mit seinen Leuten, fahre glücklich nach Hause und es gibt 1000 Gründe wieder zu kommen.

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Mit diesem Bild will ich den Bericht schließen und ich hoffe er hat Euch ohne Streckenfotos gefallen.
 

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