Der Wetterbericht meldet Temperaturen von minus 10 Grad. Macht es dann noch Sinn auf SW anzusitzen? Sind die auf den Läufen oder liegen die bibbernd in den Dickungen?
Viele Grüße Tom
Moin moin,
erstmal... Sau kann immer kommen. Hockt man auf sie, passiert nix, glaub man ned dran, geht nur mal zum Schauen ins Feld/Wald was weiß ich... schon sind sie da. Von daher sind pauschale Antworten schwierig.
Wetterlage bei uns ist gerade wie folgt... letzte Woche Samstag hats eingeschneit bei relativ warmem Wetter, der Boden war nicht gefroren. Schnee ist ein hervorragender Isolator - nicht umsonst wird empfohlen Lawinenopfer , wenn denn Hilfe erforderlich ist, nur so weit auszubuddeln, dass sie atmen können! Studien haben nämlich ergeben, sie kühlen so langsamer aus! Klingt irre, ist aber so
Was heißt das für uns? Ganz einfach... der Boden ist weiterhin nicht gefroren, wenn nur ganz leicht an der Oberfläche, da die Minusgrade noch nicht durch den Schnee durch sind.
Bedeutet für uns - an die Kirre hocken ist ned so der Bringer - sie finden noch gut was am/im Boden.
Kommt jetzt der Faktor Wind dazu, wirds kniffeliger. Sauen sind hart im Nehmen, aber irgendwann mögen sie es auch nicht mehr so. Nicht dass es keine Ausnahmen gibt, sie Einleitung!
Aber nehmen wir gestern als Beispiel. Ich sass auf der Grenzkanzel auf Fuchs im Feld - die Kanzel steht dazu noch auf der Kuppe und ist damit sehr zugig. Gestern waren "nur" minus 5 Grad ca., aber kalter, recht frischer Nordwind (bissl Ost manchmal darunter). Da werden selbst 15-20km/h Böen mit der Zeit unangenehm. Als ich durchgefroren war bin ich runter, hab den Fuchs eingesammelt (die immer, selbst beim miesesten Wind und Schneesturm noch laufen bei uns - so meine Erfahrung) und bin Richtung Auto, diesmal auf dem Grenzweg um vllt im Tal vom Nachbarn noch nen zweiten Fuchs zu kriegen (Absprache existiert). Und genau dort stehen sie dann... mitten im Tal aufm Acker und sind am brechen (Schaden nach schon sicher 30min). Boden nicht ausreichend gefroren, vmtl alte Erntereste zusammensuchend, da im Talgrund durch den im Norden liegend kleinen bewaldeten Rücken geschützt, fanden sie es dort trotz Kälte und Wind ausreichend angenehm. Solche Flecken musst finden/erkennen und entweder dort sitzen oder ablaufen. Licht gestern war dafür ideal... Schnee und sternenklar, da ist die Sicht ned super, das ich auf 120m stehend ums Eck kam und dann auch noch auf sie zu bin, war ihnen egal - Schnee sollte halt ned harschig sein und brechen bei Windstille...
Nehmen wir Fitsch sein Beispiel - nehmen wir dieselbe Wettersituation wie bei uns und auch immer mal wieder Brechschäden in den Wiesen. WENN der Revierteil es nun hergeben täte, relativ geschützt, leise und ohne Störung anderer Wildarten (vor allem Rehen die gerne Schrecken und damit warnen) abgelaufen zu werden, wäre dass nun eine mögliche Strategie. Wenn es nämlich so verwinkelt ist, dass man immer nur 1-2ha von 75ha sieht und die Schaden immer verteilt auftreten, dann ist ein Ansitz irgendwo eher Lotterie.
Von daher...
Ich werde heute auspennen und morgen erneut losziehen und den Schnee noch geniessen! Und die 20 bei den Füchsen will ich eigentlich auch noch knacken, lange hab ich nicht mehr, aber viele fehlen auch nicht mehr (einer ist mir gestern entkommen, da der Pächter seinen Acker umgebrochen hat und der Fuchs erst dann auf den Schnee zog, als Kugelfang nicht mehr gegeben war... in der WBK war einfeutig, dass der Räude hatte, den hät ich gern eingepackt!).
WMH