Hat wer durchwachsene Silphie im Revier?

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Da dieses Kraut jetzt als Greeningpflanze anerkannt wird, wird vermutlich bei mir im Revier einiges von dem Zeug stehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Durchwachsene_Silphie

Die Pflanze ist mehrjährig und wird im September für die Biogasanlage gehäckselt.

Für Bienen muss es ein Traum sein, da es zu später Zeit ausdauernd blüht, aber ist das auch was für das Niederwild?
Hat damit wer Erfahrung?
Lohnt es beispielsweise an solchen Schlägen eine Fasanenfütterung anzulegen?
Wie hoch wächst das im Herbst wieder nach?
 
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Bei uns wird die "Silvi" mit dem Mais im September gehäckselt. Legt aber nach dem häckseln nicht mehr oder nur gering zu... Wachstum beginnt bei uns im März April wieder.

Vielleicht wäre eine Kombination aus "Silvi" auf der einen Seite und Miscanthus auf der anderen ganz interessant. Weil der wird erst im Frühjahr gehäckselt. (März, April)




700m ü. N/N
 
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Habe selber keine im Revier. Ich beziehe mich auf Aussagen von Leuten, die welche zu Versuchszwecken angebaut haben.

1. Sie wandert mit der Zeit von der Fläche runter und taucht an Böschungen und in anderen Schlägen wieder auf.

2. Die Winterstruktur nach der Ernte ist zu vernachlässigen.

3. Niederwild ist in diesen Flächen solange noch irgendetwas anderes steht gar nichts.

Wenn es dir um die Anrechenbarkeit beim Greening in Zukunft geht, dann würde ich mich eher in Richtung Miscanthus (wenigstens super Deckung wenn auch keine Äsung bzw. Bienenweide) oder der "Honigpflanzen" orientieren.

Schöne Grüße

Kuder
 
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von anderen invasiven pflanzen hat man anscheinend noch nicht genügend gelernt, jetzt muss die auch noch angepflanzt werden :no::no::no:
 
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Hört sich nicht so positiv an... :sad:

Unser Biogasler und einige seiner "Lieferanten" wollen damit ihre Greeningauflagen erfüllen - d.h. jeder von denen hat dann ca. 5% seiner Ackerfläche mit dem Zeug drauf.

Da alle Fotos, die ich bisher gesehen habe, einen ziemlich dichten Bewuchs zeigen ging meine Vermutung schon in die Richtung "nutzlos für Niederwild"....
:sad:

Das die Pflanze im Herbst nichts mehr bringt als Deckung ist mir eher egal - wir haben soviel Zwischenfrucht, da spielt das keine Rolle.
 
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Gut, wenn ich die Wahl zwischen Mais und Silphie in einer wildschadensträchtigen Ecke habe, dann ist alles klar. Soweit ich weiß darf bei Anrechnung auf Greening die Silphie nicht gedüngt werden, dann kannst den Ertrag vergessen. Gilt m. w. auch für Wildpflanzenmischungen. Die Maismafia halt halt überall ihre Finger drin und sorgt schon dafür dass keine Konkurrenz aufkommt.
Ich kenne Bestände, die stehen bis zur Ernte recht gut. Ich habe die Silphie schon vor Jahren in einem kleinen Versuch angepflanzt.
Das mit dem Wandern ist mir neu, keimt doch der Samen recht schlecht und liegt oft lange über. Außerdem ist sie empfindlich gegen Beikräuter auch was den Pflanzenschutz geht nicht. Die Fläche wo ich vor x Jahren begründet habe, ist inzwischen wieder umgebrochen worden, da gab es jede Menge Samen, dort ist nichts mehr davon aufgekommen.
Kann aber auf schütter bewachsenen Boden auch ganz anders sein.

Ich pflanze sie nicht mehr an, besser die Biogasmischung, die Wildpflanzen bringen einfach für alle Offenlandarten mehr.
 
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Ich kann aber nix rauslesen von wegen Düngung ja oder nein? ich kann nicht jedes Jahr von der Fläche Biomasse runterholen ohne nachzufüttern!
 
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Denkst Du, wenn der Vertreter der Biogasbranche so euphorisch ist das dann keine Düngung erlaubt wäre?

Vermutlich einmal im Frühjahr und dann nochmal im Herbst mit Gärrest drauf
 

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