Mir geht es weniger um den Meinungsaustausch oder eine Debatte. Bin eigentlich hauptsächlich wissbegierig bei dem Thema, deshalb die Frage:
Was genau macht z.B. einen RR zu einem schlechten Nachsucher? Es ist ja eine Rasse die als Jagdhund gezüchtet wurde.
Meine Bedenken wären eher, dass man in Deutschland hauptsächlich "Showline" Hunde bekommt.
Ich sehe das Hauptproblem auf zweierlei Weise:
1. darin, dass der "normale" Jäger mit Hund (egal welcher Rasse) nach seiner Ausbildung des Hundes eine handvoll erfolgreiche Bergehilfen durchführt und dann schon denkt, er könne mit seinem Hund loslegen und nachsuchen.
Meistens sind das dann die Gespanne, die man nachts dazubekommt mit dir im Schein der Taschenlampe hinter ner Sau herzulaufen!
Gerade ne Brauchbarkeitsprüfung über Nacht und 1000m bestanden und dann losziehen...
Das NACHSUCHEN beginnt da, wo geprüfte brauchbare Hunde versagen - weil dem Führer an Erfahrung fehlt.
Nachsuchen beginnt für die wirklichen Nachsuchenführer morgens da, wo die Gespanne nachts noch das Wild hochgemacht haben oder nur vorhergetrieben haben.
Das ist nicht tragbar.
Und da kommen wa zum 2. Punkt
Tierschutz!
Nicht brauchbare Hunde sind nicht geprüft und dementsprechend hat sich niemand mal angeschaut was der Hund oder (wichtiger noch) das Gespann so anstellt!
Nur weil man nen schon verendetes Stück findet, das noch ne völlig normale Todesflucht hingelegt hat, ist man kein Nachsuchengespann.
Nichtjagdliche Rassen werden meistens nicht geprüft und wenn doch, dann machen die gerade so die Brauchbarkeitsprüfung.
Von Verbandsschweissprüfungen reden wa noch gar nicht!
Ich selbst bin KEIN Nachsuchenführer, ich rufe aber Nachsuchenführer, wenn ich mit meinen beiden Hunden (die die Verbandsschweissprüfungen abgelegt haben) nicht weiterkomme oder schon am Anschuss ahne, dass ich das nicht leisten kann.
Diese Nachsuchenführer kommen alle durchweg mit Jagdhunderassen und nicht mit irgendwas was sie von der Optik her mögen, in die Familie passte und sie deswegen versucht haben jagdlich zu formen.