Bleifrei - und jetzt????

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Nein, Krieg gibt es nur wenn mehrere ihn wollen. Ich sage lediglich, wie du, nur meine Meinung dazu.

Natürlich steht es nirgens geschrieben. Aber das habe ich ja auch nicht behauptet.
Das Foto brauchst du mir nicht zeigen. Das kenne ich leider selbst. Und genau aus diesem Grund versuche ich immer dahin zu schießen wo die wahrscheinlichkeit des sofort verenden ohne Fluchtmöglichkeit besteht. Natürlich klappt das nicht immer. Deshalb sind für MICH auch Haupt und Trägerschüsse absolut passe'. SCHEISS auf ein paar Gramm und SCHEISS auf den Hund. Dem kann ich den Spaßß auch anderweitig beschaffen.Es geht darum was ICH tun kann um eventuelles Leiden zu vermeiden.....Wenn du schon die Waidgerechtigkeit ansprichst.

@Forest hat ja schon versucht es dir zu erklären, aber....
Ein sofortiges Verenden gibt es nur bei Treffern ins ZNS. Ein Kammerschuß, ein Schuß auf's Fahrgestell macht tot, aber eben nicht sofort (wie es abläuft liest du bitte in entsprechenden Veröffentlichungen nach). Und manchmal (oft genug) schaffen die Tiere es noch, trotz Schuß auf das Fahrgestell eine Flucht hin zu legen.
Glaubst du nicht? Geh mal eine Zeitlang auf die Jagd!
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Zurück zum eigentlichen Thema. Inzwischen bietet sich dem Wiederlader eine so große Auswahl an Geschossen, das ich eh schon HDBs für die 308 hier liegen habe. Die Tage werde ich mal was mit den 123grain Flitzern laden und auf dem Stand testen.

Ich denke wenn der staatliche Zwang weiter in Richtung bleifrei geht werden auch noch mehr Hersteller auf den Zug aufspringen und entsprechende Konstruktionen entwickeln und fertige Laborierungen anbieten. Schließlich gibt es dann eine Art staatlich garantierten Absatzmarkt. Auch wenn hier sicherlich nicht die großen Sprünge zu erwarten sind, wird es doch die Flexibilität erhöhen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

.....Es geht darum was ICH tun kann um eventuelles Leiden zu vermeiden.....Wenn du schon die Waidgerechtigkeit ansprichst.

Einen Tod stirbt das Stück bekanntlich immer.

Abseits der Diskussion um Vor- oder Nachteile von bleifrei vs bleihaltigen Geschoßen habe ich dazu eine Frage, bitte:

leidet ein Stück mehr, wenn es mit zerschossenem Schweißbeutel in die Totflucht abgeht, oder leidet es mehr, wenn die Lunge und ein Blatt zerschossen wurden.. bei gleich langer Totflucht :what:

Ich glaube, d a s ist dann wohl unerheblich!

Tot zu sein und trotzdem noch zu rennen... bedeutet eigentlich nur, dass man nicht weiss, dass man tot ist :what:

Insofern sind Deine diesbezüglichen, ins Persönliche gehenden, Anwürfe hier wohl völlig entbehrlich.

(glauben tun wir bekanntlich in der Kirche... ich weiss. Aber ich weiss es eben nicht besser!)

Und ich schreibe das nur, weil Du mir vermutlich auch "absichtliches Krankschießen von Wild" unterstellen würdest!



Danke dafür... aber d a s tun schon unsere Gegner zu Genüge ! :evil:
 
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@Forest hat ja schon versucht es dir zu erklären, aber....
Ein sofortiges Verenden gibt es nur bei Treffern ins ZNS. Ein Kammerschuß, ein Schuß auf's Fahrgestell macht tot, aber eben nicht sofort (wie es abläuft liest du bitte in entsprechenden Veröffentlichungen nach). Und manchmal (oft genug) schaffen die Tiere es noch, trotz Schuß auf das Fahrgestell eine Flucht hin zu legen.
Glaubst du nicht? Geh mal eine Zeitlang auf die Jagd!
Aber, mit Verlaub, das gilt für jedes Geschoss, ob mit oder ohne Blei.
 
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Immer, wenn sich Jagd in philosophische Sphären bewegt, insbesondere wenn es um das Sterben des zu erlegenden Stückes geht, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Jagd ist Handwerk, ist zu erlernen und das Erlernte anzuwenden. Dass hierbei auch das Vermeiden eines qualvollen Verendens ebenfalls obligatorisch ist, dürfte wohl selbstverständlich sein. Das schafft man aber nicht über Debatten, sondern über Kenntnis der Anatomie des Wildes, dem Verhalten etc....und auch Training am Schießstand (Ballistikwissen, ich meine hier vom Abschlagen des Zündhütchens bis zum gewünschten Verlassen des Geschosses aus dem Wildkörper) und dem Stück angepasste Kombination Kaliber/Geschoss.
 
S

scaver

Guest
Ausser beim Nervenschocktod dauert das Sterben eine Zeit und, wenn es nur Sekunden sind. Keiner weiss genau, wieviel Bewusstsein ein Stück hat, wenn es mit ohne Lunge, also nur noch mit dem Restsauerstoff ein Stück läuft. Wenn ich die Lunge durch den Schuss zusammenfallen lasse, keiner, ist dabei wie schnell das ging, oder ich das Herz zerstöre, so dass der Lebenssaft nicht mehr gepumpt wird, beginnt der Sterbeprozess. Das können 2 Sekunden sein, das können 40 Sekunden sein. Wenn ein flüchtiger Überläufer z.B. auf der DJ beschossen noch 80 m rennt und tot mir vor die Füße fällt, dann wurde der tödlich getroffen und der Restsauerstoff hat eben noch bis zu mir gereicht. Es darf stark vermutet werden, dass dieser Überläufer in seinem Bewusstsein vom Treffer bis zum Umfallen bewusst nur eins reflektorisch realisiert hat: Und das war Rennen, und sonst nichts. Ob es 100% so ist, wiederum bemerkt, weiss keiner. Und wie schnell die Lunge komplett zusammenfällt, weiss auch keiner. Je schneller das Stück liegt, desto schneller war das. Und zum Thema Schmerz in einer Ausnahmesituation kann man schon gar nichts sagen. Ich wurde jedenfalls schon angeschossen (nicht Jagd!!!)und ich hatte erst mal keine Schmerzen, erst als die mich verarztet haben wars brutal unangenehm. In wie weit das zu übertragen ist, kann ich natürlich nur spekulieren. Ich bin jedenfalls froh zu wissen, dass wenn man erschossen wird, vermutlich nicht viel davon mitbekommt. sca
 
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Aus den Schilderungen von verletzten Soldaten ist bekannt, dass Schussverletzungen nicht unbedingt mit Schmerzen verbunden sind.
Treffer hinters Blatt sind also, auch wenn sie mit Fluchten verbunden sind, durchaus tierschutzgerecht. Knochentreffer sind dagegen eher mit Klagen des Wildes, also Schmerzen verbunden.
Der Haltepunkt aufs Blatt ist deshalb dem hinters Blatt sicher nicht aus ethischen Gründen vorzuziehen.
Die Fluchtstrecke reduziert er allerdings deutlich.

Guillermo
 
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Nervenschocktod....:what:

Entweder das ZNS ist zerstört (unmittelbar tödlich) oder das Hirn hat eine Sauerstoffunterversorgung (zeitverzögert tödlich) und stirbt dadurch ab.
Nur das führt zum Tod. Nichts weiter.

Ein Schuss kann allerdings auch eine Betäubung (z.B. starker Schmerzreiz) hervorrufen. In der Betäubung kann das Tier dann an der Sauerstoffunterversorgung sterben.
Wird schlagartig eine größere Menge Blut entzogen führt das zum Volumenmangelschock. Auch hier setzt der Tod nach der Sauerstoffunterversorgung des Hirns zeitverzögert ein.
Beides kann aber als sofortiger Tod fehlinterpretiert werden.
 
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scaver

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Nerventodschock. Ok. Schlechtes Wort für die Beschreibung eines Problems, das man noch nicht voll verstanden hat, (z.B. Schrotschuss) Durch ein wie auch immer geartetes, neurogenes, mikrozirkulatorisches plötzliches(Schock) Ereignis, mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem kommt es zu einer Bewußtlosigkeit, die das Stück zusammenbrechen lässt, ohne Flucht, und so lange anhält bis der Tod durch den an sich tödlichen Schuß eingetreten ist. = fällt im Knall. Stichwort: Reizüberflutung. Das ist so ähnlich, als wenn die schöne Blonde beim Anblich einer Ratte in Ohnmacht fällt, was nicht tödlich ist, aber beim Umfallen erhält Sie einen Herzschuß, der letzendlich den Tod verursacht. Die Maus aber denkt, sie wäre schuld. sca

Eine Leseempfehlung: Wundballistische Untersuchungen über die Wirkung und Wirksamkeit von Geschossen
(nicht vom Titel irritieren lassen)
 
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Als ich mir heute die Posts #78 bis #86 durchgelesen - wenn auch wegen Geschwurbels nicht immer verstanden - habe, kommen mir Zweifel, inwieweit auch nur einer der daran beteiligten Poster biologische oder gar physiopathologische Grundkenntnisse zur Beurteilung der angestoßenen Fragestellung "wie töten Jagdgeschosse?" (mit/ohne Blei) hat.

Auf solch komplexen Gebiet einen "Nerventodschock" einzuführen, um dann gleich die eigene Unzulänglichkeit zu entschuldigen:
"Schlechtes Wort für die Beschreibung eines Problems, das man noch nicht voll verstanden hat" ist dann schon wahrhafte Chuzpe!
Warum nicht einfach mal die Pfoten von der Tastatur lassen?

Wandersmann

PS: Chuzpe (aus dem Jiddischen) ist, nach Wikipedia, eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.
 
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PS: Chuzpe (aus dem Jiddischen) ist, nach Wikipedia, eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.
Lily Brett hat dazu einen herrlich schrägen Roman geschrieben. Lesenswert.

Aber ich wollte nicht von der zertifizierten Jagdmunition ablenken, sorry.

basti
 
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scaver

Guest
Auf solch komplexen Gebiet einen "Nerventodschock" einzuführen, um dann gleich die eigene Unzulänglichkeit zu entschuldigen:
"Schlechtes Wort für die Beschreibung eines Problems, das man noch nicht voll verstanden hat" ist dann schon wahrhafte Chuzpe!
Warum nicht einfach mal die Pfoten von der Tastatur lassen?

Vielen Dank Herr wandersmann dafür,
dass er mir meine Unzulänglichkeit noch einmal deutlich versichert. Er hat Recht, es ist besser zu diesem Thema hier nicht seine Pfoten auf die Tastatur zu lassen.
Da ich nun aber fast jede Publikation zu diesem Thema vorliegen habe, diese aber offensichlich nicht richtig verstehe, wäre ich unendlich dankbar, wenn der Herr wandersmann doch die hierzu bekannte und auch weniger bekannte Literatur, besonders die Ergebnisse militärischer Untersuchungen einmal hier zusammenfassen könnte, erklären wollte und diese hoch interessanten Ergebnisse so darstellen könnte, so dass ein mittelbegabeter Jagdscheininhaber, wie ich einer bin, sie auch versteht. Das wäre unendlich freundlich. Ich verspreche, ich werde zu diesem Thema dann meine Pfoten von der Tastatur verbannen.
sca
p.s. ich gehe natürlich davon aus, das der post von Herrn wandersmann, von unendlicher Sachkenntnis befruchtet wurde, die mir leider noch fehlt.
 

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