Probleme beim Marderfang! Wer kann helfen?

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16 Dez 2012
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Moin zusammen!
Nach langer Zeit melde ich mich wieder hier im Forum zurück.

Wir haben bei mir im Revier ein Problem beim Marderfang.
Bei mir im Revier sind 3 Fangbunker mit Eiabzugseisen und 2 Lebendfallen in Betrieb oder besser gesagt im Moment nicht in Betrieb.

Ich selbst habe von der Fangjagd keine Ahnung. Einer meiner Begehungsscheininhaber wollte sich der Sache annehmen und hat sich dazu noch jemanden geholt der Fangerfahrung hat.

Vor der Jagdzeit wurden alle Bunker mit Einern bestückt die auch regelmäßig angenommen wurden. Zum Aufgang der Jagdzeit haben sie dann die Fallen eingebaut und einige Tage später fing sich in einem Eiabzugseisen der erste Baummarder.

Ab dem Tag wurde in keinem der Bunker mehr ein Ei angenommen. Warum nicht?

Meine beiden Jäger haben dann alle Fallen wieder ausgebaut, weil sie meinten, erst wenn die Eier in den Bunkern wieder angenommen werden, dürfen die Fallen wieder eingebaut werden. Stimmt das so?

Bis heute sind die Fallen nicht in den Bunkern, weil die beiden Kollegen wohl ein wenig die Lust verloren haben, obwohl in 2 Bunkern die Eier jetzt zweimal wieder weg waren, die ich in den Zugangsrohren platziert hatte.

Ich bin der Meinung die Fallen müssen in den Bunkern bleiben, damit sich die Marder daran gewöhnen und gefangen werden, wenn sie in einen der Bunker gehen.
Meine beiden Jagdkollegen sind anderer Meinung, wie oben beschrieben.
Wie macht man es denn nun richtig?

Vielen Dank für Eure Antworten!

TH
 
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21 Feb 2013
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Nun wie ist dein Bunker aufgebaut. Wir haben Sägespäne am Boden und die werden bei jeder Kontrolle umgewühlt und aufgelockert egal ob der Marder da war oder nicht. Eisen werden erst gestellt wenn das Ei laufend angenommen wird, eisen sollte nicht sichtbar sein. Also mit spänen bedecken. Wenn möglich sollte immer die selbe Person die Kontrolle vornehmen oder mit Handschuh.
 
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Was sollen die Handschuhe bringen?
Geht ein Mensch an die Falle, ist das verstänkern mit den Händen die geringste Kontamination.

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1 Apr 2013
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Hallo,
ich würde die Eisen auch im Bunker lassen das ständige Ein- und Ausbauen bringt zu viel Witterung an den Fangplatz. Es kann immer mal sein das nach einem Fang länger Pause ist. Das Wild steht ja nicht Schlange nur um in die Falle zu dürfen.
  1. Der Fangjäger lebt auch von der Hoffnung.
  2. Es gehört auch einiges an Durchhaltevermögen zur Fangjagd.
Ich hatte mal ein ganzes Jahr keinen Fang jetzt innerhalb von vier Wochen 2 Füchse und einen Marder.
Ach ja Einmalhandschuhe gehören zur Standardausrüstung eines Fallenjägers!!! Absolute Pflicht!!! Kein berühren der Falle ohne Handschuhe auch immer die gleichen Stiefel an und der Hund ist nie mit dabei!!!

Viele Grüße aus Franken!
 
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Fallenjagd ist etwas für Leute die einen langen Atem haben. Viele, die meisten geben schnell auf.
Da ist es erst die Anzahl der Fallen, zu wenig, zu wenig Erfolg, keine Lust mehr.
Verschiedene Köder ausprobieren, nichts vergammeln lassen.
Mein Kollege fängt sehr viel mit Eier, ich mit 8 Fallen einen in drei Jahren auf Eier.
Alles mal versuchen und eigentlich ist das was für Halbverrückte :biggrin: Dann klappt es.
 
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Es ist nicht ganz einfach, aus der Ferne, ohne die Anlage und den Aufstellungsort gesehen zu haben, Ratschläge zu erteilen. Folgendes möchte ich jedoch zu bedenken geben:

Immer von der Warte der auserwählten, zu fangenden Beute, denken!

Fremde Witterung nach Möglichkeit vermeiden, dh. u.a. auch Fallen mit neutralen Ölen schmieren. Früher verwendete man gerne geruchloses Knochenöl, heute kannst Du spezielle geruchslose Fallenöle kaufen.

Die gesetzlichen Anforderungen, z.B. Verwendung von Fallenbunkern, haben es dem Fallenjäger nicht einfacher gemacht. Aber ist nun halt mal so! Kein Tier läßt sich gerne "zwangssteuern".
D.h. die Umgebung sollte möglichst natürlich aussehen, der Bunker nicht wie ein Fremdkörper in der Landschaft wirken und der Zugang nicht wie ein Zwangspass, obwohl er einer ist!

Als Streu werden gerne Nadeln oder Sägespäne genommen. Der Marder jedoch ist von Hause aus misstrauisch und scharrt gerne, bevor er den Köder annimmt. Daher die Lockköder nicht unbedingt bei schon eingebauter Falle gleich auf dem Eiabzug montieren, sondern auch mal außerhalb der Falle in einer Ecke des Bunkers, so daß er scharren kann ohne dabei auf Eisen zu stoßen. Kommt er auf Eisen, ist es oftmals schon vorbei! Er ist vergrämt. Erst wenn er zutraulich geworden ist, Ei auf Eiabzug und fängisch stellen.

So, das mal in Kürze, was mir auf die Schnelle eingefallen ist.

Viel Erfolg!
 
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Nun wie ist dein Bunker aufgebaut. Wir haben Sägespäne am Boden und die werden bei jeder Kontrolle umgewühlt und aufgelockert egal ob der Marder da war oder nicht. Eisen werden erst gestellt wenn das Ei laufend angenommen wird, eisen sollte nicht sichtbar sein. Also mit spänen bedecken. Wenn möglich sollte immer die selbe Person die Kontrolle vornehmen oder mit Handschuh.

So wird es auch bei uns gemacht.

Der Bunker ist ein im Durchmesser ca. 60 cm Betonrohr, mit 2 gegenüberliegenden Eingängen. Davor liegt jeweils ein ca. 50 cm langes, im Durchmesser ca. 10 cm, Betonrohr.

Die Bunker haben einen Deckel mit Vorhängeschloss. Die Bunker selbst sind mit Ästen etc. getarnt.

Heute waren die von mir in den Eingangsrohren ausgelegten Eier zum drittenmal weg, in kurzer Zeit!
Werde meine Fangcrew mal dazu bewegen wieder die Fallen einzubauen.

TH
 
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16 Dez 2012
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Hallo,
ich würde die Eisen auch im Bunker lassen das ständige Ein- und Ausbauen bringt zu viel Witterung an den Fangplatz. Es kann immer mal sein das nach einem Fang länger Pause ist. Das Wild steht ja nicht Schlange nur um in die Falle zu dürfen.
  1. Der Fangjäger lebt auch von der Hoffnung.
  2. Es gehört auch einiges an Durchhaltevermögen zur Fangjagd.
Ich hatte mal ein ganzes Jahr keinen Fang jetzt innerhalb von vier Wochen 2 Füchse und einen Marder.
Ach ja Einmalhandschuhe gehören zur Standardausrüstung eines Fallenjägers!!! Absolute Pflicht!!! Kein berühren der Falle ohne Handschuhe auch immer die gleichen Stiefel an und der Hund ist nie mit dabei!!!

Viele Grüße aus Franken!

Ich bin ja auch der Meinung, dass die Eisen im Bunker bleiben müssen.
Aber meine Fangcrew bisher nicht.

TH
 
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16 Dez 2012
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Es ist nicht ganz einfach, aus der Ferne, ohne die Anlage und den Aufstellungsort gesehen zu haben, Ratschläge zu erteilen. Folgendes möchte ich jedoch zu bedenken geben:

Immer von der Warte der auserwählten, zu fangenden Beute, denken!

Fremde Witterung nach Möglichkeit vermeiden, dh. u.a. auch Fallen mit neutralen Ölen schmieren. Früher verwendete man gerne geruchloses Knochenöl, heute kannst Du spezielle geruchslose Fallenöle kaufen.

Die gesetzlichen Anforderungen, z.B. Verwendung von Fallenbunkern, haben es dem Fallenjäger nicht einfacher gemacht. Aber ist nun halt mal so! Kein Tier läßt sich gerne "zwangssteuern".
D.h. die Umgebung sollte möglichst natürlich aussehen, der Bunker nicht wie ein Fremdkörper in der Landschaft wirken und der Zugang nicht wie ein Zwangspass, obwohl er einer ist!

Als Streu werden gerne Nadeln oder Sägespäne genommen. Der Marder jedoch ist von Hause aus misstrauisch und scharrt gerne, bevor er den Köder annimmt. Daher die Lockköder nicht unbedingt bei schon eingebauter Falle gleich auf dem Eiabzug montieren, sondern auch mal außerhalb der Falle in einer Ecke des Bunkers, so daß er scharren kann ohne dabei auf Eisen zu stoßen. Kommt er auf Eisen, ist es oftmals schon vorbei! Er ist vergrämt. Erst wenn er zutraulich geworden ist, Ei auf Eiabzug und fängisch stellen.

So, das mal in Kürze, was mir auf die Schnelle eingefallen ist.

Viel Erfolg!

Dein letzter Absatz mit dem Ei im Bunker, aber neben der Falle, hört sich interessant an.
Werde ich mal weitergeben.

TH
 
S

scaver

Guest
Die Fallenjagd ist in Deutschland sehr erschwert durch fangpraktisch sinnferne Vorschriften, bezüglich Sicherheit etc. Nicht zu ändern. Besonders der Fangbunker macht mehr Arbeit als Freude. Erfolgreiche Fallenjagd lebt von vielen Fallen, schnell einfach, effektiv.
Vielleicht helfen diese Eindrücke etwas weiter, besonders was den Marderfang angeht. Besonders das letzte Bild/Link zeigt einen "Minifangbunker".
sca



http://www.trapperman.com/forum/attachments/usergals/2013/11/full-1544-178583-ao_marten.jpg

https://youtu.be/Dm-VaUiIweE

https://youtu.be/f7NcwRT-GmE

http://www.trappern.se/main/trapper/14.jpg

Horisontal Mård
 
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beim Eisen gehe ich wie folgt vor. Ab Oktober werden Mittwochs und am Wochenende die Eier verteilt. Einstreu sind Fichtennadeln da diese nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen und diese somit nicht frieren kann. Das Ei wird dann und wann in einem zerschlagenen Ei gedreht und Außen Anis versprüht. Bei jedem Nachlegen wird das Spreu durchwühlt und wieder festgedrückt. Ist das Ei im Bunker weg, so lege ich nur dieses nach. In der Fangzeit wird dann der Intervall auf Di, Do und Wochenende gelegt. Die Plätze sollten verkehrsgünstig liegen, da das Nachlegen später meist im dunkeln geschieht. Ist das Ei immer weg, wird Freitags das Eisen eingebaut.
 
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Hallo zusammen,
ich hatte die gleichen Probleme am Anfang, habe dann aber weitergemacht.
Als Streu nehme ich Torfmull. Jedes mal beim Ankirren wird der Bunker umgerührt und das neue Ei platziert.
Zum Ankirren immer zwei Eier. Eins kommt heile in den Bunker und eins wird angeschlagen und der Inhalt verteilt, etwas aufs eigentliche Köderei, der Rest, in mehreren Tropfen, markiert den Weg in die Falle.

Der Erfolg dieses Jahr zwei Marder bislang innerhalb von 14 Tagen im gleichen Bunker.

Denn Marder immer über den losen Bügel einlaufen lassen.
Das Eisen steht im Bunker auf einer passend zugeschnittenen Betonplatte.
Und immer schön verschlossen halten mit Schloss.

  • :15:
wmh
ohmeyer
 
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Zu meiner aktiven Zeit hatte ich drei Eiabzugseisen im Einsatz. Die Eisen kamen nur raus, wenn die Eier regelmäßig angenommen waren. Das Fallenbett wurde bei jedem Nachlegen kurz mit der Hand durchwühlt, Handschuhe dabei nie getragen. Damit der Marder sich an das Eisen gewöhnt, wurde in jedes Fallenbett eine Attrappe gelegt (kleine Fassreifen). Dadurch kannte der Marder Eisen und es machte nichts aus, wenn es nicht 100% verblendet war.
Ein besonders ergieber Fangplatz war neben dem Komposthaufen. Das Haus war nahe am Wald und dort stand ganzjährig ein altes, ausgesondertes Eisen unverblendet. Es wurde auch auf dem unverblendeten Eisen angekirrt und nur das Eisen gewechselt, wenn ich fangen wollte. Das Beste waren 2 Füchse und 5 Marder in 14 Tagen. Ist aber schon lange her.
 
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16 Dez 2012
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Ich habe vor ca. einer Woche einen neuen kostenlosen Begehungsschein gegen Mithilfe bei Revierarbeiten, (auch Fallenjagd), für mein Revier vergeben.

Letzten Freitag haben wir meine 3 Eiabzugseisen wieder in die Bunker eingebaut.
Einige Anregungen aus dem Forum haben wir dabei berücksichtigt! Vielen Dank!

Gestern konnten wir bereits 2 Baummarder entnehmen! Einen großen Rüden und eine Fähe!

Wir haben die Eiabzugseisen gleich wieder eingebaut. Ich hoffe, die Folgefänge lassen nicht zu lange auf sich warten.
Die Saison ist ja nur noch kurz.

TH
 
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