Ist da etwas Sika mit dabei ?

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Moin moin,
hatte letzte Woche an einem sehr guten Rotwild Block ( Zentrale Nordinsel NZ ) eine Wildkamera rein geholt.

Eigentlich war jeden Tag RW drauf..selten die gleichen Stücke, meist Tiere und ( werdende ) Spießer.
( Oktober- Dezember ist Frühling, Tiere gehen dick, Hirsche fangen an zu schieben )

Dabei ist mir ein Jährling aufgefallen, der deutlich aus der "Art schlägt"

Anhang anzeigen 56868

Anhang anzeigen 56869

Anhang anzeigen 56870

Die Winterdecke ist doch SEHR dunkel...jedenfalls habe ich so etwas hier noch nicht gesehen.
Klar...das Haupt ist jugendbedingt noch kurz und leider sind die Aufnahmen nicht sehr gut.

Was mich interessieren würde:

Kann das eventuell ein Sika Hybride sein ?

Eigentlich eine reine RW Gegend, aber das nächste Sika Vorkommen ist "nur" ca. 40 km entfernt.

Oder ist es einfach eine Farbvariation ?

Leider gibt es keine Aufnahmen von der Mama....

So sieht hier übringnds ein "normaler Jährling" aus:

Anhang anzeigen 56871

Danke für kompetente Antworten.
 
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Kannst Du was zur Stärke im Vergleich zu anderem Rotwild bei Euch sagen?

Bei uns wurde mal ein Schmaltier beschossen, war dann ein Alttier(Sika) . Aber körperlich deutlich schwächer, deshalb als Schmales angesprochen.

Von den Fotos her denkeich da is Sika mit drin,
 
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W.g. ich kenne das Stück auch nur von der WK...und da ist es doch schwer zu schätzen.

Ich würde sagen, es ist im normalen Bereich...als Jährling.

Sika ist hier eher etwas Überdurchschnitt im Vergleich zu Europa, das RW in der Gegend eher Unterdurchschnitt.

Mein "Hauptverdachtsmoment" ist eben immer noch die Färbung...
 
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Ich meine es ist ein Stück Rotwild eben mit dunklerer Winterdecke. Interessant wären weitere Merkmale wie helle Hinterlaufbürste und vor allem die Färbung des Spiegels. Letztes Jahr wurde in CZ ein dunkles Rotkalb erlegt, teilweise mit angedeuteten Flecken. Alle waren sich einig dass das ein Mischling ist, die genetische Untersuchung erbrachte reinblütiges Rotwild.
 
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Ich meine es ist ein Stück Rotwild eben mit dunklerer Winterdecke. Interessant wären weitere Merkmale wie helle Hinterlaufbürste und vor allem die Färbung des Spiegels. Letztes Jahr wurde in CZ ein dunkles Rotkalb erlegt, teilweise mit angedeuteten Flecken. Alle waren sich einig dass das ein Mischling ist, die genetische Untersuchung erbrachte reinblütiges Rotwild.

Leider hat uns der Kollege nicht den Spiegel gezeigt...

Ich hatte aber nur die SD Karte getauscht und die Kamera hängen lassen, eventuell gibt es ja noch weitere Aufnahmen...fahre nächste Woche wieder hin.

Ich finde es eben interesssant, wie weit Wanderungsbewegungen statt finden, und es eine Neigung zur "Durchmischung" gibt.

In Fjordland existiert auch eine Wapiti "Herde".
Vor ein paar Jahren hat man festgestellt, daß die "reinsten" Stücke noch maximal 70% Wapiti aufweisen. ( RW überall umgebend )

Seitdem werden Hybriden gezielt bejagt, mal sehen, mit welchem Erfolg.

Mir ist schon klar, daß die Sikavorkommen in D begrenzt sind...wie hält man da beides auseinader ?
RW kommt doch auch oft im selben Habitat vor ?
 
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Kreuzungen kommen in freier Wildbahn immer nur zwischen Sikahirsch und Rotalttier vor. Vor allem dort wo das Geschlechterverhältnis dank intensiver Hege mit der Büchse zu Gunsten des Kahlwildes verschoben wird. Im Fichtelgebirge mit seinem desolaten Geschlechterverhältnis verewigen sich immer wieder mal meist Sikaspießer. In CZ kommen Mischlinge eigentlich selten vor. Ein Sikakenner aus CZ sagte mir jedes 1000. Rotwildkalb ist mal ein Mischling.
Bemerkenswert ist auch, dass der Rothirsch jeden Beihirsch zur Brunft verjagt, aber den Sikahirsch im Brunftrudel duldet.
Auch wenn die Brunftzeit unterschiedlich ist: Sobald die Rotwildbrunft beginnt, werden auch die Sikahirsche sehr unruhig.
Auf irgend einer britischen Insel muss es einen sehr hohen Anteil an Mischlingen geben.
Ich habe in CZ bisher nur eine Beobachtung mit Verdacht auf Mischling gemacht. Derzeit laufen diesbezügliche Untersuchungen der Uni Dresden.

Ich glaube dagegen, dass Mischlinge zwischen Rotwild und Wapiti eher vorkommen. Ein bayerischer Rotwildzüchter liefert nach Ungarn und Österreich Hirsche mit 25 % Wapitiblut für die Trohäen"jagd" im Jagdgatter. Nur bis zur Brunft sollten sie "erlegt" sein, der Brunftschrei hört sich nicht so gut an.
 
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Gibt noch einen Nachtrag:
( bin gerade zurück von einem "Ausflug" )

An der ersten Stelle war leider die WK zugewuchert, so daß es dort keine weiteren aufschlußreichen Fotos gab. :sad:

Wie colchicus bin ich aber mit der Weile der Meinung, daß es sich um ein dunkles Stück RW handelt.


Dafür hatte ich auf einer weiteren Kamera diese Kandidaten:
( ca. 40 km entfernt, eigentlich ein reines RW Gebiet )

PICT0035.jpg

( 01.12....W.g. Dezember ist Frühsommer)

Beide Stücke ( jung, < 4 Jahre ) beschlagen, aber das im Vordergrund mit auffälligen weißen Tupfen....

Vergrößerter Auschnitt:

ausschnitt.jpg

Von achtern:

PICT0038.jpg

Rechts ist klar RW, aber der schwarze Strich und die Umrundung des
Spiegels beim linken Stück ? Der Wedel ist auch relativ lang....

Eigentlich würde ich es, wenn ich es sollo sehen würde als Damwild ansprechen.

Aber in der Kombination ?

Oder ist das Mama RW mit ihrer Sikahybrid Tochter ?

PS

Reines Damwild gibt es dort ( zu meiner Überraschung auch...)

PICT4046.jpg

( Aufnahme 18 Tage später )
 
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