Zwei Krähen retten "Albert"!

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Heute morgen vor unserem Badezimmerfenster:

Zuerst sah meine Frau auf der angrenzenden ehemaligen Pferdeweide unseres Nachbarn 3 Stücke Rehwild: Ricke/Geiß mit 2 Kitzen!
Das kommt alle paar Wochen mal vor, dass wir welche sehen.

Einige Zeit später erschien Albert (unser "Hausfasan") auf der Wiese, ca. 40 m entfernt von uns.
Wir sehen ihn alle paar Tage. Ob es seit einigen Jahren der gleiche Fasan ist wissen wir nicht.

In dem Moment als ich meiner Frau sagte: "Schau mal da ist Albert wieder",
kam ein Bussard angeflogen und griff den Fasan von hinten an. Er war keine 50 cm mehr entfernt, Albert hatte noch nichts bemerkt!

Die Rettung für Albert kam ebenfalls aus der Luft. In der Nähe stehen 2 große Eichen, in denen manchmal 2 Krähen sitzen, so auch heute.
Im Sturzflug, laut krächzent, griffen sie den Bussard an!
Erst jetzt bemerkte Albert die Gefahr und rannte um sein Leben, schnell in die nur 10 m entfernte Hecke.

Ich konnte dann nicht mehr sehen was passierte. Ich denke aber Albert hat den Angriff überlebt.

TH
 
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Aus diesem Grund habe ich mit den Eichelhähern an der Fasanenfütterung Frieden geschlossen und gönne ihnen gerne mal ein paar Handvoll Mais extra. Den Job des Wächters bezahlen sie häufig selbst mit den Leben. Habicht und Sperberweib bringen es immer wieder mal fertig.
 
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Ich habe an meinen 7 Fasanenfütterungen überall Kameras, die kleine Filme mit Ton drehen.
Sobald ein Eichelhäher Alarm schlägt, rennen die Fasanen in die Deckung (Dickung, Schilf, Brombeeren etc.).

TH
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

wieder einmal liefert uns die Natur den Beweis, dass es nicht sinnvoll ist, eine Art auszurotten, so lange sie ins Biotop passt.

Aber das bringt mich auch zu der Frage, die mich seit früher Jugend beschäftigt: S i n d Fasane so d u m m, wie sie sich manchmal aufführen.
Ich war vielleicht 12 Jahre alt, bei meinem Großonkel auf dem riesigen Bauernhof in den Sommerferien. Damals gab's noch viele Hecken und Feldraine und so konnte man Rebhühner und Fasane am helllichten Tage beobachten, was ich gerne machte. Mehrfach habe ich beobachtet, wie ein in einer kleinen Fichtengruppe ansitzender Greif einen Fasan schlug, das hinterdrein schimpfende Gesperre war 5 Minuten später wieder draussen und wurde erneut von einem Greif attackiert, erneut gab es einen Verlust - und sage und schreibe eine weitere Viertelstunde später gab es den dritten Ablauf in gleicher Weise.
Ich bin sicher, dass es sich bei den Greifen um zwei Jungbussarde handelte ( ja ich weiß, Bussarde tun so was nicht....), aber das die Henne das Gesperre immer wieder an der gleichen Gefahrenstelle "ausführt"....
Wer von Euch hat so etwas so oder ähnlich erlebt ?
 
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Nein, hab ich noch nicht gesehen. Konnte diesen Sommer "nur" beobachten, dass ein hungriger Jungbussard immer die Fasanenhennen attackierte, welche auf dem trocknen Feldweg huderten. Zum Glück grenzte direkt ein Maisfeld an und so konnten sich die Hennen unbehelligt in Deckung bringen. Waren bestimmt 4-5 Angriffe, bis der Bussard aufgab. Hab aber im Herbst dann auch Bussard(e) auf der erfolgreichen Jagd nach Regenwürmern beobachten können.
 
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Abgesehen von vielleicht fehlendem Feinvermeidungsverhalten haben Fasanen- und Rebhuhnhennen den Druck , dass sie ihre kleinen Küken bei schlechtem Wetter in offenere , trockenere Bereiche führen müssen. Denn nur so können sie ausreichend Nahrung finden, und saugen sich nicht voll Wasser. Sie müssen sich also immer wieder in die Gefahrenquelle begeben, je nach Revier. (bspw. unter Bäume laufen, mit Greifvogel drauf.)

Der Hase hat es da besser. Er legt das Junghäschen in der Deckung ab, und säugt es bestenfalls nur wenige Minuten in der Nacht. Für Taggreife ist der Hase dann aus dem Auge, und somit aus dem Sinn.
 

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