Ich war jetzt bei dem Sturm jede Nacht draußen und kann sagen, dass es das Wild nicht wirklich interessiert hat. Schwarzwild hat sich zwar nicht gezeigt, aber das lag meiner Meinung nicht am Sturm und Regen. Das Rehwild hat sich überhaupt nicht gestört und stand wie jede Nacht auf den Raps- und Getreideäckern, auch Hase und Fuchs waren zugegen.
Allgemein kann ich den Spruch "Wenn der Wind jagt, sollte der Jäger zuhause bleiben" nicht nachvollziehen. Bei uns an der Küste herrscht eigentlich immer eine leichte Brise und wir hier oben haben ein anderes Verständnis von Wind und Sturm als Jäger weiter im Süden (merke ich jedes Mal, wenn ich bei meinem Onkel waidwerke). Ich habe schon bei Sturm und Regen draußen gesessen und konnte beim Morgenansitz 2 Füchse und danach einen Bock strecken, die Füchse kamen auf dem gleichen Wechseln angeschnürt und ich könnte mir vorstellen, dass der zweite den Schussknall gar nicht gehört hat oder nicht zuordnen konnte aufgrund des Windes. Außerdem hallte ich wie andere und genieße die Ruhe im Revier bei schlechtem Wetter. Das man weniger hört finde ich auf der einen Seite schade, aber dann muss man eben noch aufmerksamer sein.
Ich saß auch bei Gewitter draußen, hatte mich verschätzt und es kam näher als gedacht, Sauen kamen trotzdem auf die Stoppeln, ich bekam sie aber nicht ins Zielfernrohr aufgrund von Strobolicht durch Wetterleuchten. Würde ich aber jetzt auch nicht mehr machen, mitten im Gewitter auf einer offenen Leiter. Aber aus Fehlern lernt man...