Nachansitz bei Regen und Sturm

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Mit meiner Fabrik Labo, 170gr, bei 20 m/s, 90 grad von der Seite auf 100 m 17 cm Abweichung.

20 m/s ist allerdings schon keine Kleinigkeit mehr. Nur wenn hier gerne 130 gr mit 900 m/s propagiert werden....

Das ist allerdings im Wald nicht der Grund zu Hause zu bleiben....
 
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Im Wald führt Wind dazu, dass die Tiere nicht mehr richtig hören können. Es knackt ja überall. Regen durchnässt den Körper und das ist schlicht unangenehm und kann zur Auskühlung führen. Daher wird man Tiere bei Regen und Sturm grundsätzlich eher wenig sehen. Ausnahme sind sicher Sauen. Die haben ein dickes Fell und gehen auch bei Regen raus. Wind ist meiner Erfahrung nach im Wald auch nicht das große Problem. Das alles hat aber auch für Sauen Grenzen. Wenn es in Richtung 0 Grad geht oder tagelanger Dauerregen vorliegt, dann haben die auch keine rechte Lust mehr. Auch bei richtig langanhaltendem Sturm ist von denen nix zu sehen.
 
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7 Feb 2011
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25 cm??
Mit was schießt du denn? Luftgewehr?
Abgesehen davon, 25 cm wären mir auch zu viel.
Eine .308 mit einem 165gr Geschoß, stramm geladen wird bei einem Seitenwind - 90° mit 62 km/h auf 100m um 8,6cm und auf 50 Meter - die Kirrungsentfernung, sind es 2,5 cm - unerheblich.

Meine Kirrungen sind gut 'eingepackt' l. und r. Habe nur Angst dass Sauen nicht lsufen werden, wegen Problemen um Gefahr zu spüren/hören.
 
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Ich konnte auch kaum je feststellen, dass Sauen bei Sturm und Regen weniger aktiv sind. Selbst wenn, ihre aktuellen Fraßplätze von Weinberg bis Wiese, von Mastbaum bis Kirrung werden auch Sturm und Regen besucht.
Ich gehe bei solchem Wetter trotzdem selten. Zum einen macht mir ein Ansitz bei Sturm und Regen nicht ansatzweise soviel Freude wie einer bei gutem Wetter, weil man nichts hört und ich es liebe den Geräuschen der Nacht zu lauschen. Zum anderen habe ich auf Kanzeln bei Sturm oft Schiss (obwohl ich weiß, dass es unbegründet ist).
 
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4 Mrz 2007
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Frohes neues Jahr:cheers:an alle.

Und an die ganz knallharten Jäger, das Jahr hat 365 Tage da kommt es auf ein paar Tage wo Sturm und
Regen ist, nicht an.Da bleib ich am Ofen.:biggrin::biggrin:

Gruß Seppel

Auch ein frohes neues.
Dann bleib du mal am Ofen. Wie du schon schreibst! Das Jahr hat 365 Tage und da wird so gut es geht,jeder Tag jagdlich ausgenutzt.
Es gibt Ecken im Revier wo man auch unter Wind kommt. Und wenn man auf einer überdachten Leiter/Kanzel sitzt macht der Regen dann auch nichts. Ausnahme Gewitter!
Also wo ist das Problem? Meinen einige hier eigentlich das dass Wild nur unterwegs ist wenn es trocken und nicht so windig ist?
Wir kennen doch die zyklen von unserem Schalenwild. Wenn die Hunger haben,sind sie auf den Läufen und das bei Wind und Wetter!
Im übrigen! Was machen denn all die Treib und Drückjagd Jäger? Bleiben die auch bei Wind und Wetter zuhause? :roll:
Naja ein paar "Schönwetter Jäger" kenne ich ja auch! ;-)
Aber sowas hält mich von meiner jagdlichen Leidenschaft in keinster Weise ab. :biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Frohes Neues,

wenn man 365 Tage jagdlich sinnvoll nutzen möchte, sollte man auch mal längere Zeit inaktiv sein. Da bietet sich schlechtes Wetter schon mal an. Längere Zyklen sind aber noch sinnvoller ;-)
 
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Frohes neues!!!! :cheers:

Tatsächlich habe ich bei teils sehr starkem Sturm schon die meisten Sauen geschossen. Die juckt das wirklich weniger. Man hört halt nur leider nix. Selbst wenn es Querregnet hat mich bis jetzt nicht abgeschreckt. Nur bei geschlossener Wolkendecke und ohne Mond sieht man irgendwann nix mehr, da trete ich dann auch immer den Heimweg an.
 
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Sauen interessiert Starkwind in der Regel nicht.

Vyhlidka (13).jpg

Die beiden ÜL interessierte der Sturm überhaupt nicht. Sie kamen noch bei Büchsenlicht auf die verschneite Wiese. Lt. Wetterstation unten waren es 79 km/h. Oben ist der Böhmische noch heftiger....Der Wiederlader meines Vertrauens hat mir dann den Grund meines Fehlschusses verrraten:
Auf 150 m Entfernung eine Abtrifft von 29 cm (308 win).
 
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Die beiden ÜL interessierte der Sturm überhaupt nicht. Sie kamen noch bei Büchsenlicht auf die verschneite Wiese. Lt. Wetterstation unten waren es 79 km/h. Oben ist der Böhmische noch heftiger....Der Wiederlader meines Vertrauens hat mir dann den Grund meines Fehlschusses verrraten:
Auf 150 m Entfernung eine Abtrifft von 29 cm (308 win).[/QUOTE]

Das kannst Du sogar mit z.b. Strelok grob rechnen....

CD
 
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Was die technischen Daten der Schießeisen angeht, so bin ich da ziemlich blank. Hab einen Wiederlader meines Vertrauens, der in der ganzen Technik aufgeht. Er begründet und berät alles mit fundierten Aussagen was die Technik angeht. Ich mit den Beschwörungskräften der Zigeunerinnen.

Bei technischen Fragen muss ich immer an ihn verweisen.
Die Geburtstage der Zigeunerinnen merke ich mir leichter als Ladedaten und Flugbahnen...:cheers:
Aber ich dachte der Schnee hat das Geschoss abgelenkt, es war der Wind so wie ich es nie für möglich gehalten hätte....
 
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Bei Regen und Wind gehe ich raus - aber nur auf Sauen, weil der Rest dann sowieso eher nicht im Anblick ist.
Am Samstag habe ich etwas weniger Wind genutzt und bin auf Sauen raus gegangen. Zwischen 16:00 und 1:30 Uhr kam um 19:30 und und um 20:00 ein ÜL-Keiler (geschätzt > 70 kg) auf die Wiese vor mir.
Er war immer zügig unterwegs und verhoffte nur wenige Sekunden ohne eine Schussmöglichkeit zu bieten und verschwand immer wieder in die angrenzende Fichten-Dickung. Nach 20:00 war er noch für ein paar Minuten im Bestand zu hören - danach war Ruhe.
Leider ließ sich keine Rotte mehr blicken - diese hatte in den Nächten zuvor kräftig und wiederholt auf der Wiese gebrochen.
Im nachfolgenden Gespräch mit einem Mitjäger kam heraus, dass der selbe Keiler sehr wahrscheinlich auch bereits von ihm gesichtet wurde - allerdings waren wir uns beide einig, dass der Keiler mit großer Sicherheit rauschig ist. Deswegen hatte der Mitjäger ebenfalls den Finger gerade gelassen.

Fazit: Auf Sauen gehe ich eigentlich immer raus, es sei denn es ist wegen der möglichen Gefahren nicht angeraten in den Wald zu gehen - unser Revier hat einen enormen Eichen- und Buchenbestand, wo immer etwas herab fällt. Da muss man schon aufpassen, wo man das Auto abstellt...
 
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Die Windabdrift hatte ich auch mal unterschätzt. Weil .348 auf weitere Entfernung nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist,
hatte ich mir mal vom Kollegen die 30-06 geliehen. Das Rotwild kam auf der Fläche nicht anpirschbar immer so im 200+
Bereich. An einem solchen Starkwindabend mit Schnee kam natürlich ein verwaistes Kalb, sichtbar vom Rudel abgeschlagen.
Als es auf 200m breit stand ließ ich fliegen,Haltepunkt windseitig vorn auf dem Blatt, bluff. Kalb macht zwei Fluchten und
steht, immer noch breit, mit gekrümmtem Rücken. Sofort Nachschuss im selben Haltepunkt. Kalb geht ins Wundbett und
verendet kurz darauf. Beide Schüsse lagen 5 cm auseinander 30 cm Abweichung 11,7 g Win Sivertip. Hatte ich damals
auch nicht für möglich gehalten. Man muss sich bei solchem Wind halt in der Entfernung beschränken.

Grüße La
 
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Ich war jetzt bei dem Sturm jede Nacht draußen und kann sagen, dass es das Wild nicht wirklich interessiert hat. Schwarzwild hat sich zwar nicht gezeigt, aber das lag meiner Meinung nicht am Sturm und Regen. Das Rehwild hat sich überhaupt nicht gestört und stand wie jede Nacht auf den Raps- und Getreideäckern, auch Hase und Fuchs waren zugegen.

Allgemein kann ich den Spruch "Wenn der Wind jagt, sollte der Jäger zuhause bleiben" nicht nachvollziehen. Bei uns an der Küste herrscht eigentlich immer eine leichte Brise und wir hier oben haben ein anderes Verständnis von Wind und Sturm als Jäger weiter im Süden (merke ich jedes Mal, wenn ich bei meinem Onkel waidwerke). Ich habe schon bei Sturm und Regen draußen gesessen und konnte beim Morgenansitz 2 Füchse und danach einen Bock strecken, die Füchse kamen auf dem gleichen Wechseln angeschnürt und ich könnte mir vorstellen, dass der zweite den Schussknall gar nicht gehört hat oder nicht zuordnen konnte aufgrund des Windes. Außerdem hallte ich wie andere und genieße die Ruhe im Revier bei schlechtem Wetter. Das man weniger hört finde ich auf der einen Seite schade, aber dann muss man eben noch aufmerksamer sein.

Ich saß auch bei Gewitter draußen, hatte mich verschätzt und es kam näher als gedacht, Sauen kamen trotzdem auf die Stoppeln, ich bekam sie aber nicht ins Zielfernrohr aufgrund von Strobolicht durch Wetterleuchten. Würde ich aber jetzt auch nicht mehr machen, mitten im Gewitter auf einer offenen Leiter. Aber aus Fehlern lernt man...
 
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Wenn der Wind jagd,
sollte der Jäger besser nicht jagen[emoji203][emoji203][emoji203]

Horrido

Moin,

so habe ich das vor 27 Jahren, als ich meinen ersten Jagdschein machte, auch gelernt. Und mich aus gutem Grund daran gehalten. Als ich vor drei Jahren nach Dithmarschen zog, musste ich feststellen, dass es hier:

a) fast immer regnet und ziemlich windig ist
b) der Regen nie von oben, sondern wegen des Windes eigentlich immer von der Seite kommt
c) dass es das Wild (Rehwild, Sauen haben wir hier noch nicht) nicht interessiert, ob es regnet und stürmt, weil: Siehe a) und b)

Grüße
Uwe
 

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