Deckungssumme Jagdhaftpflicht ... welche Höhe macht wirklich Sinn?

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Überlege gerade, in welcher Deckungshöhe ich meine nächste Jagdhaftpflicht abschließen soll.

Angeblich reichen ja 3 Mio nicht mehr wirklich, sondern man soll nun 6 Mio machen (so wird argumentiert). Die genauen Gründe werden aber nie so wirklich genannt (also warum 3 Mio nicht reichen sollen).

Klar ... wenn der Beitrag identisch bleibt, nehm ich lieber 100 Mio, doch der Beitrag steigt eben auch an.

Dabei gehts mir aber nun nicht darum, ob diese oder jene Summe für die Erhöhung auf 6 Mio angemessen ist u.s.w, sondern nur darum, welche Summe wirklich Sinn macht.

Was ist Eure "begründete" Meinung dazu?

Also bitte die Deckungssumme nicht in Relation zum dann höheren Beitrag, sondern welche Summe macht wirklich "Sinn"?
 

Rotmilan

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Wirklich Sinn macht eine DS von 20T€, damit hat man 98% aller Schäden erledigt. :what:;-)

Die restlichen 0,002% der Schadensfälle sind das Problem. Deshalb die DS immer großzügig vereinbaren, macht bei den gesamten Jagdkosten nicht den größten Anteil aus und verschafft Sicherheit.

Und im Gegenzug eine Selbstbeteiligung vereinbaren, wenn es dir zu teuer wird...
 
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Es kommt darauf an welches Risiko du bereit bist zu tragen, bzw. Wie hoch du das Risiko einschätzt, dass du mehr als 3 Mio. Brauchst. Knallst du nen Manager weg, der ist jetzt schwerstbehindert, hat Frau und fünf Kinder Sowie seine nich Behinderten gerechte Villa und braucht 24/7 ne Pflegekraft, sind 3 Mio schnell weg. Trifft ein Abpraller den LKW Fahrer vom Ferraritransport und dieser rast und eine Menschenmenge sieht es ähnlich aus.
In 99, 699999999% der Fälle reichen 3 Mio sicher aus, sonst wären die gesetzlichen Vorgaben anders. Es kommt halt drauf an, welches Risiko du bereit bist zu tragen. Dann kommt ja oft noch ne Höchstgrenz für Sach oder Personenschaden je geschädigtem. Wenn das Gericht da mehr zuspricht, oder du den 250.000 Jagdwagen eines Mitjägers zerlegt, sitzt du eh auf dem Rest.
 
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Es kommt darauf an welches Risiko du bereit bist zu tragen, bzw. Wie hoch du das Risiko einschätzt, dass du mehr als 3 Mio. Brauchst. Knallst du nen Manager weg, der ist jetzt schwerstbehindert, hat Frau und fünf Kinder Sowie seine nich Behinderten gerechte Villa und braucht 24/7 ne Pflegekraft, sind 3 Mio schnell weg. Trifft ein Abpraller den LKW Fahrer vom Ferraritransport und dieser rast und eine Menschenmenge sieht es ähnlich aus.
In 99, 699999999% der Fälle reichen 3 Mio sicher aus, sonst wären die gesetzlichen Vorgaben anders. Es kommt halt drauf an, welches Risiko du bereit bist zu tragen. Dann kommt ja oft noch ne Höchstgrenz für Sach oder Personenschaden je geschädigtem. Wenn das Gericht da mehr zuspricht, oder du den 250.000 Jagdwagen eines Mitjägers zerlegt, sitzt du eh auf dem Rest.


klar ... kann ich so 1:1 nachvollziehen ...

aber wenn man sich dann eben diese 0,0001% der verbleibenden Fälle ansieht, dann ist wiederum, ob für diese dann die 6 Mio reichen u.s.w.

und genau darum gehts mir, denn wenn der aller aller aller schlechteste Fall eben eintritt, dann reichen ggf. auch 10 Mio nicht u.s.w.

irgendwo sind dann immer Grenzen gesetzt und deshalb überlege ich eben, ob die 3 Mio nicht einfach reichen?

wie schon geschrieben ... mehr und noch mehr ist von der Deckungssumme immer gut, doch läuft dann auf einen immer noch höheren Beitrag hinaus.
 
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Um am Ende 20 EUR zu sparen würde ich sicher nicht die mögliche Deckungssumme reduzieren, spielt bei den Gesamtkosten der Jagd eigentlich auch keine Rolle. Wenn überhaupt eher einen Selbstbehalt vereinbaren.

Klar liegen die meisten Schäden deutlich drunter, aber im Fall der Fälle reicht halt ein Schaden der drüber liegt um echt blöd dazustehen, mögliche Szenarien wurde oben ja schon genannt.

Heute kam in den Lokalnachrichten, das aufgrund des Sturms ein Hochsitz auf der Autobahn liegt, da stelle man sich nur mal eine. größeren dadurch verursachten Unfall oder einen Unfall z.B. mit einem Gefahrguttransporter vor, nicht sehr wahrscheinlich aber eben möglich.

Fair gegenüber den Geschädigten ist so etwas in der Regel auch nicht, den meistens werden die großen Schäden wohl nicht aus eigenem Vermögen gedeckt werden können und dann geht der Geschädigte leer aus.
 
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Um am Ende 20 EUR zu sparen würde ich sicher nicht die mögliche Deckungssumme reduzieren, spielt bei den Gesamtkosten der Jagd eigentlich auch keine Rolle. Wenn überhaupt eher einen Selbstbehalt vereinbaren.

ok ... aber auf was "erhöhst" Du nun Deine Summe?

von 3 Mio auf 6 Mio ... oder auf 8 oder auf 10 oder auf 15 oder auf 20? oder warum nicht 30?
 
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... mehr und noch mehr ist von der Deckungssumme immer gut, doch läuft dann auf einen immer noch höheren Beitrag hinaus.


Diese Entscheidung nimmt Dir wohl niemand ab. Wenn Du die Mehrkosten ins Verhältnis zu Deinen Spritkosten für die Fahrten ins Revier setzt, ...

Sicher ist es klug sich über "unnötige" Kosten Gedanken zu machen, bei diesem Preisunterschied würde ich aber nicht soooo lange drüber nachdenken.

Versicherung.jpg
 
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ok ... aber auf was "erhöhst" Du nun Deine Summe?

Auf die höchste Summe, die mir meine Versicherung bietet. Bei der Auswahl der Versicherung ist diese Höchstsumme ein wichtiges Kriterium, aber es gibt auch andere.
 
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Diese Entscheidung nimmt Dir wohl niemand ab. Wenn Du die Mehrkosten ins Verhältnis zu Deinen Spritkosten für die Fahrten ins Revier setzt, ...

Sicher ist es klug sich über "unnötige" Kosten Gedanken zu machen, bei diesem Preisunterschied würde ich aber nicht soooo lange drüber nachdenken.

Anhang anzeigen 57118

das sind zwar nur rund 15€ mehr für die Erhöhung von 3 auf 15 Mio, doch damit steigt der Grundbeitrag um rund 50%.

wie auch bereits geschrieben ... es ging mir hier nicht um den vermeintlichen Aufpreis, sondern um den Sinn der Deckungshöhe.

was würdest Du nun machen, wenn es weiter eine Deckungssummer von 20 Mio für 70€, dann 30 Mio für 120€ und 50 Mio für 150€ gibt?

nimmst dann auch noch immer die Höchstsumme von 50 Mio für 150€?
 
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Man kann auch überversichert sein. Ich zahle seit 20 Jahren für eine Rechtsschutzversicherung: Privat- Arbeits- und Verkehrsrechtsschutz. Gebraucht habe ich sie bislang nicht. Dieser Vertrag ist alt und somit günstig. Neue Verträge sind sehr eingeschränkt und teurer. Also habe ich meine im November ausgesprochene Kündigung zurückgezogen und zahle nun wahrscheinlich noch 20 Jahre ohne sie in Anspruch zu nehmen.

Zum Thema :

Die Entscheidung über die Deckungssumme würde ich zusammen mit der Agentur treffen. Sie kennt die möglichen Kosten und Risiken besser als das ganze Forum zusammen. Ein Berliner Stadtjäger oder Flughafenjäger in Frankfurt-Main hat andere Risiken abzudecken als ein "Hobbyjäger" (ohne Sehschwäche) in der Uckermark.

Hier stehen ein paar Schadensbeispiele incl. Kosten:

https://www.lvm.de/wps/portal/lvm/p...rsicherung/jagdhaftpflicht-tab3#karteiReiter0

Ich habe 10 Mio. für 3 Jahre abgeschlossen und bekomme von der Agentur 3 mal 2 Karten für die Messe in Dortmund. Somit relativiert sich der Versicherungsbeitrag. Also einfach mal nachfragen und verhandeln.
 
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was würdest Du nun machen, wenn es weiter eine Deckungssummer von 20 Mio für 70€, dann 30 Mio für 120€ und 50 Mio für 150€ gibt?

nimmst dann auch noch immer die Höchstsumme von 50 Mio für 150€?

Ja, würde ich nehmen und habe ich z.B. in der Privathaftpflicht auch. Alleine schon, weil die Beitragsunterschiede viel zu gering sind, um sich darüber länger Gedanken zu machen.

Es gibt sicher irgendwo einen Graubereich, wo die Deckungssume „fast sicher“ reicht, bei 3 Millionen dürfte der aber noch nicht anfangen. Aber welchen Grund gäbe es, das auszureizen.

Wie schon geschrieben, eine geringe Selbstbeteiligung halte ich für sinnvoller, aber auch da gehen die Meinungen auseinander. Wirklich sinnvoll ist aber, zu überlegen, welche Versicherungen man wirklich braucht und welche nicht.
 
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Man kann auch überversichert sein. Ich zahle seit 20 Jahren für eine Rechtsschutzversicherung: Privat- Arbeits- und Verkehrsrechtsschutz. Gebraucht habe ich sie bislang nicht. Dieser Vertrag ist alt und somit günstig. Neue Verträge sind sehr eingeschränkt und teurer. Also habe ich meine im November ausgesprochene Kündigung zurückgezogen und zahle nun wahrscheinlich noch 20 Jahre ohne sie in Anspruch zu nehmen.

Zum Thema :

Die Entscheidung über die Deckungssumme würde ich zusammen mit der Agentur treffen. Sie kennt die möglichen Kosten und Risiken besser als das ganze Forum zusammen. Ein Berliner Stadtjäger oder Flughafenjäger in Frankfurt-Main hat andere Risiken abzudecken als ein "Hobbyjäger" (ohne Sehschwäche) in der Uckermark.

Hier stehen ein paar Schadensbeispiele incl. Kosten:

https://www.lvm.de/wps/portal/lvm/p...rsicherung/jagdhaftpflicht-tab3#karteiReiter0

Ich habe 10 Mio. für 3 Jahre abgeschlossen und bekomme von der Agentur 3 mal 2 Karten für die Messe in Dortmund. Somit relativiert sich der Versicherungsbeitrag. Also einfach mal nachfragen und verhandeln.

danke für die Beispiele mit der Schadenhöhe ... sehr interessant diese Summen im Zusammenhang mit dem Hintergrund und den Verletzungen mal festmachen zu können :thumbup:
 
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Kürzlich gab es einen Fall, wo die Betreiber eines Reiterhofes leider nicht informiert wurden, dass eine Treibjagd direkt hinter den Stallungen stattfindet, die Pferde blieben daher auf den Aussenpaddocks und dann haben zwei Pferde es vorgezogen, auf der A61 spazieren zu gehen. Passiert ist zum Glück nichts, aber wenn ich diese Konstellation mit dem Fall des LKW kombiniere, der vor einigen Jahren an einem Brückenpfeiler ausgebrannt ist und somit die Autobahnbrücke schwer beschädigt wurde, da ist es dann fast schon egal, ob 3 oder 6 Mio...die nächsten sieben Jahre bis zur Privatinsolvenz werden eng :)
Eine Versicherung soll Dich vor dem worst case schützen, also nehme ich grundsätzlich immer mindestens das mittlere Paket und seit einigen Jahren auch ohne Selbstbehalt, weil ich des Öfteren im Kfz-Bereich Schäden hatte, die unterhalb der SB blieben und dann nervt das.
 
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Mittlerer Bereich der vorgeschlagenen Versicherungssumme.
Aber das ist einfach persönliches Empfinden - wer Zweifel hat, der wählt besser die Höchstgrenze.
Wobei hier auch darauf zu achten ist, dass nicht eine Leistungsgrenze pro Versicherungsfall vertaglich vereinbart ist.
z.B. 50Mio für Personen und Sachschäden aber 12 Mio Grenze pro Versicherungsfall.

Besser Ohne Selbstbehalt - ich hab schon JHV-Schäden gehabt, wo mich die 150€ (z.B.) geärgert hätte.

Generell verstehe ich aber sowieso nicht, wie man - im Verhältnis zu den finanziellen Aufwendungen der Jagd - über 20-50€ Mehrbeitrag in der HV nachdenken kann...
Wenn man nen Jagdhund/e hat schon gar nicht!
- Damit meine ich nicht den TS alleine, sondern generell alle Jäger, die sich solche Gedanken machen.
 

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