NRW hebt Schonzeit für Schwarzwild auf

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Hallo.

In NRW wird die Schonzeit für Schwarzwild bis zum 31.03.2021 aufgehoben. Ausgenommen sind führende Stücke mit gestreiften Frischlingen bis 25 kg!?!

Diese Gewichtsbegrenzung erschließt sich mir nicht, aber schauen wir mal.

wipi
 

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  • Erlass Schwarzwild 04-01-2018.pdf
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G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Wurde Zeit.
Jetzt noch Nachtzieltechnik....mit Schalli. ...

Da könnte man eine Chance haben. Aber so richtig glaube ich nicht daran.

Wird wohl auf Köder mit Chemie rauskommen.

Aber nett das wir als Ausputzer dienen dürfen. So ganz kostenfrei und gut Ausgebildet.

Der "Problem"Wolf ist als nächster dran....
 
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Das wurde aber auch Zeit!

Du hast Nerven :what:

Denkst Du tatsächlich an eine Problemlösung durch jagdliche Eingriffe? Alle Maßnahmen dienen nicht der Vermeidung eines Ausbruches sondern lediglich der in diesem Fall möglichst geringen Ausbreitung über die Bestände.
Obwohl zusätzlich mit nicht unerheblichen Wildschäden "geschlagen" habe ich ein wenig Sorge über die künftige Entwicklung, insbesondere der jagdlichen Kultur.

wipi
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
habe ich ein wenig Sorge über die künftige Entwicklung, insbesondere der jagdlichen Kultur.

wipi

Nun ja, das ist eine Frage des Charakters, warste vorher ein Schwein, bleibst ein Schwein:cool:
Warste vorher ein aufrechter Waidmann, bleibste das, oder.
 
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Du hast Nerven :what:

Obwohl zusätzlich mit nicht unerheblichen Wildschäden "geschlagen" habe ich ein wenig Sorge über die künftige Entwicklung, insbesondere der jagdlichen Kultur.

wipi

Wie meinst du das? Wie sehen deine Sorgen aus? Wie war dir Entwicklung beim Schwarzwild aus deiner Sicht bisher und was fürchtest du für die Zukunft? Was macht denn die jagdliche Kultur beim Schwarzwild aus und was befürchtest du für die Zukunft? Ich frage weil mit den von dir gewählten Worten alles mögliche gemeint sein kann.:)
 
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Mehr Freiheit finde ich ja im allgemeinen gut. Denke in diesem Fall wird das jagdlich keinen Effekt haben, da ja die Überläufer schon frei sind.
Die meisten älteren Stücke führen und die wenigen Keiler werden die Population nicht beeinflussen.
Dieses Jahr, was man so hört, waren die Jäger im Sauerland recht erfolgreich auf Sauen. Es gab keine Sprengmast und die Kirrungen wurden sehr gut angenommen.

Das hat so gut funktioniert, dass man es nicht mehr los wird.

Das Problem ist nicht die Freigabe sondern der Markt. Wenn man importiertes Wildfleisch beim Discounter findet und in Deutschland Strecken mit besserer Qualität zum Abdecker wandern, sollte man sich fragen, ob man dort Regelungen findet, die den Absatz heimischen Wildes stärken.
 
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Mehr Freiheit finde ich ja im allgemeinen gut. Denke in diesem Fall wird das jagdlich keinen Effekt haben, da ja die Überläufer schon frei sind.
Die meisten älteren Stücke führen und die wenigen Keiler werden die Population nicht beeinflussen.
Dieses Jahr, was man so hört, waren die Jäger im Sauerland recht erfolgreich auf Sauen. Es gab keine Sprengmast und die Kirrungen wurden sehr gut angenommen.

Das hat so gut funktioniert, dass man es nicht mehr los wird.

Das Problem ist nicht die Freigabe sondern der Markt. Wenn man importiertes Wildfleisch beim Discounter findet und in Deutschland Strecken mit besserer Qualität zum Abdecker wandern, sollte man sich fragen, ob man dort Regelungen findet, die den Absatz heimischen Wildes stärken.
Die Aufhebung der Schonzeit auf ÜL vom 17.07.2017 durch das NRW-Umweltministerium wäre am 31.03.2018 geendet.
Daher mMn eine richtige und wichtige Entscheidung diese um 3 Jahre zu verlängern und sogar auszuweiten.
 
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Jetzt muss nur noch besonnen und bei Gelegenheit auch zugegriffen werden. Genau daran wird es aber scheitern!

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es war im Frühjahr, als hier viele über mich hergefallen sind, weil ich gesagt habe, dass ich nicht vermarktungsfähige Frischlinge schieße. Da hieß es "Aasjägerei", warum Sauen und keine Rehe und ähnlichen Blödsinn. Ich sehe auch große Probleme in der Vermarktung, noch geht es bei uns, aber die werden kommen. Ich kenne auch Reviere, wo niemand mehr losgeht, weil sie die Sauen nicht verkaufen können...

Horrido
 
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Wenn die ASP nach Deutschland kommt, dann auch wenn jetzt die SW-Bestände zusammengeschossen werden.
In Polen ist nur noch wenig SW vorhanden, was die Strecken zeigen, trotzdem ASP.

In einigen Teilen Norddeutschlands hat man die Reduktion schon hinter sich, ohne besondere Gesetze.
Es wurde einfach immer nur auf die Dicken geschossen, denn die 30kg-Frischlinge trifft man ja so schlecht.

Jetzt wird gejammert, dass auf den Drückjagden nur noch 1-2 Sauen liegen oder oft auch gar keine mehr. "Wo sind bloß die Sauen geblieben"?
Den Rest erledigen die Wölfe.

TH
 
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Dass auf einigen DJ wenig Sauen auf der Strecke sind, liegt gewiß nicht daran, dass vorher "aufgeräumt" wurde. Es liegt an der fehlenden Mast im Wald, wo ja bekanntlich DJ abgehalten werden und am überreichen Fraßangebot im Feld. Die Sauen sind einfach nicht im Wald!

Horrido
 
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Wie meinst du das? Wie sehen deine Sorgen aus? Wie war dir Entwicklung beim Schwarzwild aus deiner Sicht bisher und was fürchtest du für die Zukunft? Was macht denn die jagdliche Kultur beim Schwarzwild aus und was befürchtest du für die Zukunft? Ich frage weil mit den von dir gewählten Worten alles mögliche gemeint sein kann.:)

Hallo.
Nun, in unserer Region haben sich die Sauen seit 2011 sehr stark vermehrt. Zuvor gab es auf Grund zweier harter und später Winter deutliche Einschnitte im Bestand. Die Zunahme wurde sicher begünstigt durch die üblichen milden Winter bei uns und mehrerer guter Masten in den letzten Jahren. Wegen steigender Wildschäden gingen einerseits die Landwirte "auf die Barrikaden" andererseits stiegen auch die Kosten für die Reviere mit Feldanteil.
Obwohl dort zum Teil bereits enorme Strecken erzielt werden konnten war keine Besserung in Sicht. Ausschlaggebend sind nach meiner Meinung die "anhängenden" ca. 15000 ha zusammenhängende Waldflächen in denen der Zuwachs flächendeckend nicht abgeschöpft wurde, wodurch es zu den o.g. Problemen kam. Zusätzlich bedingen sehr hohe Bestände natürlich ein größeres Risiko von Krankheiten und Seuchen, sofern sie einmal angekommen sind.

Zu Deinen Fragen:
die bisherigen Möglichkeiten reichten aus um sehr große Strecken in den Revieren mit "Feldanteil" zu erzielen. Von daher ist eine Aufhebung der Schonzeiten kein großer Faktor. Überläufer lasse ich teilweise noch gelten, wobei es bislang auch so passte wenn man sich halbwegs im Griff hatte. Ob dann ein Stück 11 oder 14 Monate alt (und damit ein Überläufer) war spielte nie eine Rolle. Man kann vor dem Schuss in diesem Bereich lediglich nach Gewicht ansprechen.
Ich fürchte, durch neue Möglichkeiten werden bewährte und begründete Grundsätze "weich gespült" und der Umgang mit dem "ritterlichen" Schwarzwild verkommt vollends. Die Freigabe von Nachtsichtzielgeräten könnte dies noch weiter fördern.
Persönlich glaube ich auch nicht, dass man mit der Technik dauerhaft erfolgreich sein wird. Am Ende wird es eine noch größere Ausbreitung geben, wodurch noch mehr Flächen "bewacht" werden müssen.
Ich fürchte, Schwarzwild wird immer weniger nach den gewachsenen und bewährten Grundsätzen bejagd. Es gilt immer häufiger "schwarz - bumm", ein Strich mehr in meiner Streckenliste und gut ist. Schlechte Schüsse veranlassen immer weniger Schützen dazu das Stück zu erwerben. Hauptsache Strich, eines weniger und der Rest ist mir egal.

Wir könnten aber die momentane Situation sehr wohl nutzen um Strecke zu machen. In unserer Gemeinde teilt eine Landstraße das große Waldgebiet. Bewegungsjagden waren deshalb fast nicht möglich, revierübergreifend schon gar nicht. Auf Grund der Vorgaben der Behörden ist es aber dieses Jahr gelungen, die Straße auf einer Länge von über 6 km komplett zu sperren, inklusive Überwachung der Sperrung, die einen Umweg von ca. 20 km zur Folge hatte! Die erste übergreifende Jagd wurde zwar etwas überhastet organisiert, trotzdem hat alles einigermaßen funktioniert und am Ende lagen 76 Sauen auf ca. 1000 ha.
Kann man sicher noch verbessern, aber es war aus meiner Sicht ein Erfolg.
Schön wäre es, wenn im kommenden Jahr die Waldreviere sihc ein Beispuel nehmen und ebenfalls gemeinsam versuchen mehr Strecke zu machen (durch zeitgleiche Jagden o.ä.).
Also lasst uns doch zunächst mal schauen, was können wir in der aktuellen Situation machen und nicht nach dem Gesetzgeber rufen. Ich denke, momentan wird vieles möglich gemacht was vorher nicht möglich gewesen wäre (z.B. Straßensperrung). Bringt natürlich keinen Strich auf der eigenen Liste, aber bringt was ;-)

wipi
 
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Ich hatte schon oft geschonte Überläuferrotten vor da hätte die neue Freigabe gut getan.
Zumindest wäre ich mir bei der Wiesenhege mit der Hacke nicht so blöd vorgekommen.
In RLP geht es ja auch.
 

steve

Moderator
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Um mal aus Sicht eine Rheinland-Pfälzers zu sprechen: Ich kann mich gar nicht mehr erinnern seit wann hier die Schonzeit aufgehoben worden ist. Für die Bejagung hat sich letztlich nichts geändert. Wer vorher Blödsinn gemacht hat, der macht ihn auch jetzt und wer vorher sauber gejagt hat, der jagt auch jetzt sauber. Die Effekte werden - wie oben bereits geschrieben - wenn überhaupt minimal sein.

Die ASP wird kommen und dann da sein und dann das Schicksal von Vogel- und Schweinegrippe teilen. Vorher macht sich Deutschland verrückt, sobald sie da ist gehärt sie zum Alltag und gut ist.
 

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