Neue Erfahrungen 17-18

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Das Jagdjahr neigt sich dem Ende zu.


Was waren dieses Jahr Eure Erfahrungen?


Einige meiner Neuerkenntnisse:

Es ist doof, sich an den Wald in der Dunkelheit an einen Dachsbau zu setzen. Schlau ist es, vom Dachsbau aus zu erkunden, auf welchem Weg die Dachse ziehen und wo der Weg in´s Freie führt.


Dort setzt man sich dann hin und erlegt den Dachs.

Mit der 6,5*55 habe ich das 130 Grains Nosler Accubond sehr schnell verladen und habe eine praktisch so flache Flugbahn, das ich bis ca. 250 Meter einfach draufhalten kann.

Die Labo schiesst SEHR präzise.

Aber das Rehwild springt immer, auch bei guten Schüssen, noch ein ganzes weites Stück ab und die Stück sehen trotz guter Treffer und des teuren Geschosses nicht gut aus.

Mit der 270 Winchester und ganz einfachen, billigen Teilmantelspitzgeschossen in 150 Grains habe ich ebenfalls eine heiße Laborierung entwickelt; die Präzision ist allerdings nur gut und nicht so perfekt wie bei der 6,5.

Reh und Sau fallen damit gut; teilweise machen die Rehe noch ein paar Hüpfer, also ganz normal. Ein paar sind so umgefallen, die Sauen lagen alle nahe am Anschuß.

Das Wildbret sieht sehr gut aus, kaum Entwertung trotz einfachem Geschossaufbau.

Ich bin total zufrieden!


In 308 Winchester hab ich aus einem Sonderangebot die sonst elend teuren Nosler Partition in 150 Grains bekommen. Ich habe damit eine flotte Laborierung aus einem Kurzlaufrepetierer gebastelt.

Die Präzision ist elendig schlecht, nicht annähern so gut wie ein Accubond. Im Aufbruch findet mal jede Menge Splitter und Bleikrümel. Ich bin nicht zufrieden und nutze das nicht mehr.

Ansonsten ist es so, daß Wild eben nicht immer direkt im Feuer umfällt, auch wenn das hier immer geschrieben wird. Das ist aber völlig normal.

Je nachdem, wo ich sitze, reicht eine Flucht von 10 Metern aus, damit mein Stück komplett in einer Dickung liegt. Nun bin ich beim Suchen sehr geduldig, suche systematisch und musste noch nie für ein Reh den Hund holen; ich habe immer alles selbst gefunden.

Seit Anfang letzten Jahres habe ich eine sehr helle Taschenlampe von Olight, das Modell heißt Maurauder.

Das war eine sehr große Hilfe! Bei schwindendem Tageslicht sieht man den roten Schweiß auf dem Boden sehr viel besser; selbst kleine Spritzerchen sind deutlich erkennbar.

Mir hat das sehr geholfen und ich kann das nur empfehlen.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
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Super dass du deine Erfahrungen teilst.

Meine Erfahrungen 2017/18:
- Hab mir einen SD auf meinen kurzen k98 in 8*57IS gegönnt. Eigentlich alles super, nur musste ich die Ladung komplett neu entwickeln. Hab da zeitweise auch an meinen Fähigkeiten, sauber zu treffen, stark gezweifelt, da zwischendurch ein Schuss einfach ein paar Zentimeter weg war:sad: Hab vieles ausprobiert, denke aber, dass es an der (ersten) Gleitsicht-Brille lag:no: Mit normaler Brille geht's jetzt wieder. War zwischendurch so weit, die Waffe zu wechseln, und das ist noch nicht ganz vom Tisch. Allerdings mittlerweile eher wegen dem "Haben-wollen"- Syndrom

- Dem SD geschuldet schieße ich derzeit neue Ladungen, wahlweise Nosler BT und Hornady GMX, jeweils mit 180grs Geschoss und nahezu identischen Mündungsgeschwindigkeiten. Das GMX war einfach ein Test Richtung Bleifrei, der sehr positiv verlief.Den GMX wirft man ja teilweise starke Schwankung in der Qualität vor, mal schauen wie es wird, wenn das erste Los GMX weg ist und ich erneut lade. Wenns Probleme Gibt, wird halt nur noch das BT verwendet. Der Wechsel der Ladungen geht im Streukreis unter:biggrin:

- Neues Revier, wenn auch nur als Begeher, alle Karten sind neu gemischt. Super ist allerdings dass es direkt am Wohnort ist:cool:

- Kauf einer Wärmebild- Kamera:biggrin::biggrin: Nie wieder ohne. Man sieht das Wild früher und auch viel mehr an Wild und wird dadurch nicht mehr so vom wild überrascht
 
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In 308 Winchester hab ich aus einem Sonderangebot die sonst elend teuren Nosler Partition in 150 Grains bekommen. Ich habe damit eine flotte Laborierung aus einem Kurzlaufrepetierer gebastelt.

Die Präzision ist elendig schlecht, nicht annähern so gut wie ein Accubond. Im Aufbruch findet mal jede Menge Splitter und Bleikrümel. Ich bin nicht zufrieden und nutze das nicht mehr.

Gottogott, wenn das der Rüdemann ließt...:no:
 
A

anonym

Guest
Für mich als JJ interessante Berichte - für andere bestimmt auch. Weiter so :thumbup:
 
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Wenn das 150grs NP nicht passt, auf das 165grs NP wechseln.180grs macht in der 308 nur auf kurze Entfernung Sinn,180grs und mehr ist besser in 30-06 oder den 30er Magnums.Verkauft kriegst du die 150grs Np ja auf jeden Fall.
 
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Das Jagdjahr neigt sich dem Ende zu.


Was waren dieses Jahr Eure Erfahrungen?


Einige meiner Neuerkenntnisse:

Mein bescheiderner Kommentar, bzw Meinung dazu:

Es ist doof, sich an den Wald in der Dunkelheit an einen Dachsbau zu setzen. Schlau ist es, vom Dachsbau aus zu erkunden, auf welchem Weg die Dachse ziehen und wo der Weg in´s Freie führt.

Dort setzt man sich dann hin und erlegt den Dachs.

:thumbup: Jepp



Mit der 6,5*55 habe ich das 130 Grains Nosler Accubond sehr schnell verladen und habe eine praktisch so flache Flugbahn, das ich bis ca. 250 Meter einfach draufhalten kann.
Die Labo schiesst SEHR präzise.
:thumbup:Jepp

Aber das Rehwild springt immer, auch bei guten Schüssen, noch ein ganzes weites Stück ab und die Stück sehen trotz guter Treffer und des teuren Geschosses nicht gut aus.

Nicht unbedingt.....

Mit der 270 Winchester und ganz einfachen, billigen Teilmantelspitzgeschossen in 150 Grains habe ich ebenfalls eine heiße Laborierung entwickelt; die Präzision ist allerdings nur gut und nicht so perfekt wie bei der 6,5.
Reh und Sau fallen damit gut; teilweise machen die Rehe noch ein paar Hüpfer, also ganz normal. Ein paar sind so umgefallen, die Sauen lagen alle nahe am Anschuß.
Das Wildbret sieht sehr gut aus, kaum Entwertung trotz einfachem Geschossaufbau.

Ich bin total zufrieden!
OK, ich denke an Bleisplitter.....

In 308 Winchester hab ich aus einem Sonderangebot die sonst elend teuren Nosler Partition in 150 Grains bekommen. Ich habe damit eine flotte Laborierung aus einem Kurzlaufrepetierer gebastelt.

Die Präzision ist elendig schlecht, nicht annähern so gut wie ein Accubond. Im Aufbruch findet mal jede Menge Splitter und Bleikrümel. Ich bin nicht zufrieden und nutze das nicht mehr.
Doof
Ansonsten ist es so, daß Wild eben nicht immer direkt im Feuer umfällt, auch wenn das hier immer geschrieben wird. Das ist aber völlig normal.

Je nachdem, wo ich sitze, reicht eine Flucht von 10 Metern aus, damit mein Stück komplett in einer Dickung liegt.
Ja, bei mir auch
Nun bin ich beim Suchen sehr geduldig, suche systematisch und musste noch nie für ein Reh den Hund holen; ich habe immer alles selbst gefunden.
Fein, :roll:

Seit Anfang letzten Jahres habe ich eine sehr helle Taschenlampe von Olight, das Modell heißt Maurauder.

Das war eine sehr große Hilfe! Bei schwindendem Tageslicht sieht man den roten Schweiß auf dem Boden sehr viel besser; selbst kleine Spritzerchen sind deutlich erkennbar.

Mit meiner Lampe, kann ich bei schwindendem Licht auch besser sehen.

Mir hat das sehr geholfen und ich kann das nur empfehlen.

Danke für den Bericht.

Remy
 
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Tja, ein etwas untypisches Jagdjahr für mich aber nicht frei von neuen Erkenntnissen. Berufsbedingt war ich 5 Monate im mittleren Westen der USA und habe dort eine ganz andere jagdliche Welt kennengelernt. Über 50% des Landes in öffentlicher Hand und Vergabe der Abschüsse über ein Bewerbungsverfahren mit Verlosung und Anerkennung der Wartezeiten, Jagderlaubnis für alle nach einem kurzen Hunter Safety Curse und geringe Kosten. Genau genommen das genaue Gegenteil zu unserem Pachtsystem mit unbegrenzten Jagdmöglichkeiten für einige wenige und wenig Möglichkeiten für einen Großteil der Jäger. Aber beides geht nur mit den geographischen Rahmenbedingungen und man kann nicht Pauschal eines von beiden als gut oder schlecht einstufen.

Durch die langen Auslandsaufenthalte hatte ich, wenn ich mal hier war, oft unter der Woche frei und konnte vermehrt Tagsüber im Waldrevier sein. Ich wusste es schon vorher, aber es ist doch immer wieder erstaunlich wie viel höher die Quote Ansitz/Anblick bei Rehwild im stadtnahen Waldrevier ist wenn man unter der Woche auch mal Vormittags und besonders über Mittag bis 14:00 im Bestand ansitzt. So konnte ich mit höchstens 25% Ansitzzeit im Vergleich zum Vorjahr immerhin noch die halbe Strecke wie im vergangenen Jagdjahr erzielen und das nur im Juli/Oktober und Dezember mit jeweils 2 Wochen Zeit.

Zum ersten mal konnte ich in der Blattzeit 3 Böcke mit dem Nordic Roe heranblatten und auch 2 davon erlegen, Alle auf den gedämpften Kitzruf und keine Reaktion auf den lauten klassischen Brunftfieb.

12 Monate jagen mit Gehörschutz liegen hinter mir (MSA Sordin) und ich war ein Idiot 15 Jahre ohne Gehörschutz zu jagen. Man hört mehr auf dem Ansitz und schützt das Gehör beim Schuss. Die neue Waffe mit Schalldämpfer kommt diese Woche (Mauser M12/.270win/Hausken JD224 /Svaro Z6i 56er/Hornady GMX).
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zähne erst an der Wand hängen, wenn der Keiler liegt.:sad:
Drückjagd in Thüringen, vom Hang herunter kommt ein Keiler ( geschätzt über 100kg), langsam im Troll, gesehen schon auf 100 m, wenn er die Richtung hält, kommt er auf 35 m am Stand quer vorbei. Lichter Baumbestand. alles passt, ich seh ihn schon liegen.
doch der Schuss schlägt hinter ihm in den Boden ein. :evil: Vor lauter Schock fällt die Kinnlade runter und ich repetiere nicht mal. Keiler läuft am Nachbarschützen vorbei, für mich nicht sichtig, zwei Schüsse fallen, auch er trifft nicht, ebenfalls nur 30m quer. Nicht zu fassen. Nachsuche mit Schweißhund ergibt nichts.
Die schlimmste Erfahrung und die Lehrreichste,
Noch heute läuft der Keiler manchmal an mir vorbei und es ist mir immer noch unerklärlich wie ich an so einem großen Tier vorbeischieße.
Grüße Günter
 

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