Schwarzwild stellt sich vermehrt

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Freigabe übertreten kann mich noch nicht mal sagen, ich hatte einmal einen kleinen Hirschen gestreckt, der nicht frei war ( gab auch "Gezicke" am Platz), der aber vorm Hund nicht rückte- war natürlich krank.
Das gleiche Spiel bei einer dicken Bache- auch krank. In der Hinsicht sollte man sich auf seinen Hund verlassen, der hat eigentlich immer Recht.


CdB :thumbup:
 
M

Mitglied 21386

Guest
Okay dann hatte ich dich nur falsch verstanden. So halten wir das auch (was sich stellt fällt) wie vorher schon beschrieben.
 
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Da bin ich ja voll bei dir. Und GsD kommt es, zumindest da wo ich unterwegs bin, nicht oft vor das sich die Dicken Mutterschiffe stellen. Ich musste bisher in 6 Jahren als durchgehender Hundeführer mit ca 20-30 Jagden im Jahr genau einmal die Freigabe übertreten.

Was ich nur in aller Konsequenz sagen wollte, das man sich nicht die stellenden Sauen ranzüchtet. Sondern gnadenlos aussortiert!

Was machst du denn wenn sich die ganze Rotte stellt, bzw. nicht flüchtig wird?

Hatten wir am Samstag erst, Rotte mit ca 25 Stück fest in einer Tannendickung. Auch die 5 Hunde wollten sich nur ungern den Arxxx da drin vollhauen lassen.

Nach ca 2 Stunden geht die Rotte ab, Durchgehschütze erlegt 2 Bachen.

Meine Erfahrung ist, Sauen v.a. starke Keiler stellen sich regelmäßig, Rotten werden immer stärker (10 - 30 St), kaum eine DJ ohne geschlagene Hunde.

Anmerkung : Wolf im Revier (schon immer), keine Sstangeschnallten Hunde, dafür extrem sauscharfe, meutejagende Hunde.

Ich denke, mit besseren Hunden (weniger scharfe, überlegt jagende) könnte man den Sauen besser beikommen.

Wenn also ein HF Lust hat, PN :))
 
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Wir arbeiten fast ausschl. mit vom Stand geschnallten Hunden, SW-Strecken in diesem Jahr sind sehr gut!
Bei durchgehenden HF habe ich alleine schon wegen der UVV große Bedenken - leider wird von diesen sehr oft der Finger sehr schnell krumm gemacht!
 
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Die UVV , bzw. die Sicherheit ist natürlich eine Sache, das andere ist dass wenn die HF weder ihre Hunde unterstützen noch den Sauen vor Ort Feuer machen, diese wohl noch schwerer zu bewegen sein werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Die UVV , bzw. die Sicherheit ist natürlich eine Sache, das andere ist dass wenn die HF weder ihre Hunde unterstützen noch den Sauen vor Ort Feuer machen, diese wohl noch schwerer zu bewegen sein werden.

Es wird immer gerne vergessen, dass sich Standschnallen und den Hund unterstützen eben nicht ausschließen. Nein, nur so kann es auch funktionieren!!
Wobei die Unterstützung erfahrungsgemäß bei guten Hunden nur in ein bis zwei von zehn Fällen auch notwendig ist.
 
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Was machst du denn wenn sich die ganze Rotte stellt, bzw. nicht flüchtig wird?

Dann fang ich an eine Sau nach der anderen totzuschießen
.

Hatten wir am Samstag erst, Rotte mit ca 25 Stück fest in einer Tannendickung. Auch die 5 Hunde wollten sich nur ungern den Arxxx da drin vollhauen lassen.

Schlaue Hunde

Nach ca 2 Stunden geht die Rotte ab, Durchgehschütze erlegt 2 Bachen.

Nach 2 Stunden wäre ich mit der kompletten (toten) Rotte am Streckenplatz. Denn ich wäre mach 1:57 spätestens bei meinem Hund und hätte angefangen die Situation final zu klären


Meine Erfahrung ist, Sauen v.a. starke Keiler stellen sich regelmäßig, Rotten werden immer stärker (10 - 30 St), kaum eine DJ ohne geschlagene Hunde.

Anmerkung : Wolf im Revier (schon immer), keine Sstangeschnallten Hunde, dafür extrem sauscharfe, meutejagende Hunde.

"extrem Sauscharf" - könnte ne Erklärung sein. Hunde mit Köpfchen sind mir lieber

Ich denke, mit besseren Hunden (weniger scharfe, überlegt jagende) könnte man den Sauen besser beikommen.

Bin ich absolut bei dir!!!

Wenn also ein HF Lust hat, PN :))

Wo kommst denn weg? Gerne per PN
 
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Und wenn sowas auch aus Ecken berichtet wird, in denen Wölfe (noch) nicht vorkommen, dann scheiden diese als alleiniger oder wichtigster Grund für eine eventuelle Verhaltensänderung aus.
Joe

Meine "Informanten" jagen in Revieren, in denen der Wolf nun schon seit geraumer Zeit zahlreich vorkommt.

Was als Argument dazu kommt: es ist doch auch sehr unwahrscheinlich, dass das relativ plötzliche (Wieder-)Auftreten eines Großraubtieres zu keinen Verhaltensänderungen bei den Arten des Beutespektrums führen sollte. Das würde alle Theorien der Wildbiologie und Verhaltensforschung über den Haufen werfen. In den (Wolfs-)Revieren, in denen ich jage, sind jedenfalls zunehmend Verhaltensänderungen bei Reh- und Rotwild deutlich zu beobachten. Das ausgerechnet das relativ clevere Schwarzwild da eine Ausnahme machen sollte, halte ich für wenig wahrscheinlich.

Wie gesagt, ich behaupte nicht dass dieses Wagenburg-Verhalten der Sauen eine Folge des Wolfsvorkommens sein MUSS oder überall zu beobachten ist. Aber das aufgrund begrenzter subjektiver Erfahrungen apodiktisch auszuschließen, ist doch ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt.
 
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Bei uns werden diese Bachen ja geschossen, weshalb die Wagenburgstrategien sich nicht durchsetzen können, weil das Hirn immer wieder gelöscht wird. ;-)

Wie gesagt, ich würde mir bevor ich mir Gedanken über das "warum" mache, erst mal Gedanken über das "ob überhaupt" machen. Ich kann mich noch gut an Diskussionen von 2008 erinnern, mit vermeintlich reihenweise geschlagenen Hunden und aggressiven Sauen, weit ab von Wolfs- und Standschnallergebieten. Daher bleib ich dabei: Mit steigender SW-Population machen mehr die Erfahrung, das sich SW auch stellt, aber eine Häufung außerhalb der jährlichen Schwankungen stell ich jetzt einfach mal in Frage. Ohne zu bestreiten, dass es sie geben könnte.

Dem stimme ich im Wesentlichen zu - nur meine Bewertung ist eine andere.

Auch die Diskussionen von 2008 basieren wahrscheinlich auf persönlichen, begrenzten, subjektiven und dann mal wieder fröhlich verallgemeinerten Erfahrungen. Natürlich sind die heutigen Berichte exakt genauso zu bewerten. Ich persönlich glaube bloß nicht, dass das Vorhandensein des Prädators Wolf ohne Auswirkungen auf das Verhalten der Hauptbeutearten bleibt. Und deshalb bleibe ich bei meinem Glauben: das Verhalten der Sauen verändert sich durch die Anwesenheit des Wolfs. Ob nun allein durch den Wolf oder auch durch veränderte Jagdstrategien oder sonstwas werden wir nie wirklich wissen.
 
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Moin!

Was als Argument dazu kommt: es ist doch auch sehr unwahrscheinlich, dass das relativ plötzliche (Wieder-)Auftreten eines Großraubtieres zu keinen Verhaltensänderungen bei den Arten des Beutespektrums führen sollte.

Das ist logisch und unbestritten.

Wie gesagt, ich behaupte nicht dass dieses Wagenburg-Verhalten der Sauen eine Folge des Wolfsvorkommens sein MUSS oder überall zu beobachten ist. Aber das aufgrund begrenzter subjektiver Erfahrungen apodiktisch auszuschließen, ist doch ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt.

Dann hast Du anscheinend das "alleinig" in meinem Post überlesen.

Ob nun allein durch den Wolf oder auch durch veränderte Jagdstrategien oder sonstwas werden wir nie wirklich wissen.

Doch. ;-) Da es aus Revieren mit und ohne Wölfe berichtet wird kann es nicht allein am Wolf liegen (wenn wir mal davon ausgehen, dass es da keinen Erhebungs- und Berichtsbias gibt und das Berichtetedie Realität widerspiegelt). ;-) Es ist aber, wie Du selber schreibst, nicht auszuschliessen, dass dieselbe Verhaltensweise mal Reaktion auf bestimmte Jagdstrategien des Menschen, mal Reaktion auf die Jagd durch Wölfe ist.

:cheers:

Joe
 
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Hallo,
inspiriert durch den Wolf Thread in dem es heißt das es am Wolf liegt, das sich Sauen mehr stellen hier nun mal eine offene Runde.

Woran liegt es, das sich Sauen vermehrt stellen / schwerer auf die Läufe zu bringen sind?


Ich höre immer wieder das es früher ja anders war, ein zwei DD und es wurde jede Rotte auf die Läufe gebracht, Rotte gesprengt etc.
In den letzten Jahren / Jahrzehnt scheint sich der Trend zu bilden das unser Schwarzwild sich nicht so leicht in Bewegung bringen lässt.

Man hört so vieles und woran liegt es nun?


Wie seht ihr das?


Grüße und WMH



Nehmen wir doch mal die einfache Antwort!

Überschrift: NUR IN DER MENGE SIND WIR STARK!

Rudel beim Rotwild werden größer und bei den Sauen ist es nicht anders.
Die Rotten werden durch die Population größer und stärker. Das SW wehrhaftes Wild ist,wissen wir erst nicht seit gestern. Dazu lernen sie auch. Wie wir wissen sind Sauen ja nicht dumm! :roll:
 
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Habe die Überlegungen zu den wehrhaften und mutigeren Sauen auch hier in der Mark vernommen. Zumindest in meinen letzten 10JJ im nördlichen Brandenburg kann ich belegen, dass die Sauen fester stecken und bei Drückjagden weniger in Anblick kommen.

Der Wolf mag in manchem Revier hier eher koinzidenziell hinzu gekommen sein (bei uns noch Wechselwild aus der nahegelegenen DBU/Bundesforst), aber m.E. nach, ist das nicht der Hauptgrund für die verhältnismäßig wenigen Sauen, die man in ansonsten gut besetzten Revieren in DJ-Situationen vor die Büchse bekommt.

Ich vermute eher, dass das die Beobachtung bzgl der Sauen damit zusammen hängt, dass die Zeit wirklich "wildscharfer" Treiber und auch der kompromisslos eingesetzten Jagdterrier (oder anderer Stöberhunde) vergangen ist. Waren früher noch regelmäßig Leute dabei, die mit 5 und mehr der kleinen DJT-Haudegen im Kofferraum ihres alten Skodas, Ladas oder zerbeulten 4x4 vorfuhren, so sieht man heutzutage eher edle Vorsteher, die aber dann im Optimalfall allenfalls, mehr oder minder standruhig, unterm Sitz verbleiben. Oder aber gleich im Kofferraum eher der jagdlichen Deko dienen.

Und seitens der Edeltreiber lässt sich bezüglich der vielversprechenden, dichten Dornenverhaue auch zunehmend eine gewisse Zurückhaltung erkennen, da kann man auch als Beständer tapfer voran gehen wie man will. ;-)

Am Ende gilt, grade für Drückjagden in dickungsreichen Revieren, doch der alte Satz: "Wer Schweinsköpf essen will, muß Hundsköpf dran setzen"

Wobei vermutlich auch OFM Frieß (R.F.) hier für seine Wilde Schar auf die modernen Schutzausrüstungen zurück gegriffen hätte, die die Zahl geforderten Hundsköpf dann doch wirkungsvoll reduziert. Das praktizieren wir im eigenen Revier mit entsprechend ausgerüsteten Wachteln in diesem Sinne und mit zunehmendem Erfolg. Aber das ist eine andere Geschichte....
 
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Beispiele: Ich habe es hier schon in einem anderen Faden geschrieben. Als wir noch wenige Sauen hatten, machte das ein Treiber alleine bei Schnee auf der Fährte. Die Sauen kamen meist auch nicht schnell. Rotten wurden allerdings nicht gesprengt.
Am Sammelplatz: "Und wo habt Ihr die Hundemeute?" Daraufhin der Haumeister: "Die Meute bin ich?". Es klappte wie immer.
Thüringen Maisjagd: Sauen drin. Ich fragte den Pächter ob er nicht wegen der Autobahn Bedenken hat. Die Antwort: "Welche Hunde?". Das Feld hatte ca. 30 ha. Die Schützen standen im angrenzenden Hochwald mit wenig Naturverjüngung mit einem Abstand von 100 m zum Waldrand. Kaum waren von der offenen Seite her die zahlreichen Treiber eingedrungen, knallte es im Wald schon.
"Das mache ich immer so!"
Ist vielleicht so wie bei den Drückjagden: Wenn mal etwas nicht mehr ausreichend funktioniert, wird einfach ohne nachzudenken die Dosis erhöht. Vielleicht sollte man auch mal die Strategie ändern. Wir schießen unsere Sauen fortgesetzt schlau.

Auch der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das heißt:
Er kann sich an alles gewöhnen!
 

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