Raubwild und die asp

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Bei den Schwarzwilddichten in Deutschland dürfte der Wolf als Vektor absolut irrelevant sein.

Bei der Menschendichte in Deutschland dürfte der Wolf als Vektor absolut irrelevant sein.

Bei dem Aktionsradius den viele Jäger in Deutschland haben, sollte das eigene Verhalten absolut reflektiert werden, der Wolf ist als Vektor dabei ziemlich irrelevant.


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Die Sauen brauchen für die Ansteckung von Sau zu Sau schon sehr viel direkten Kontakt. .... Die ASP ist hierzulande deutlich weniger infektiös, wie ESP oder AK.

Nachfrag, in Osteuropa sind die Schwarzkittel landstrichweise ausgestorben, warum, wie ?


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Nachfrag, in Osteuropa sind die Schwarzkittel landstrichweise ausgestorben, warum, wie ?


CdB

wenns Dir möglich ist, hör Dir mal das Interview aus dem Link vom Bollenfeld an...

Ich habe das darin so verstanden, als dass wenn eine Rotte infiziert wird, die Mortalit zwischen 90% und 95% liegt.

Allerdings ist es mir momentan schon zu spät.. ich höre mir das morgen noch einmal konzentrierter an.
 
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Nachfrag, in Osteuropa sind die Schwarzkittel landstrichweise ausgestorben, warum, wie ?


CdB


Es gibt verschiedene Infektionswege. Die Ansteckungsgefahr ist dabei unterschiedlich hoch. Die Ansteckung bei Kontakt mit Blut ist am höchsten und beträgt fast 100%. Die Schweine können sich jedoch auch auf anderen Wegen anstecken:

- über Kontakt mit Ausscheidungen eines infizierten Schweins.
- über Vektoren (z.B. Zecken) - aber: in Europa sind bislang keine Fälle bekannt, wo die Ansteckung durch Zecken erfolgte
- über die Nahrungsaufnahme (die Seuche kam höchstwahrscheinlich durch Speiseabfälle von Schiffen nach Osteuropa, die auf wilden Mülldeponien entsorgt wurden). Hier ist also z.B. das weggeworfene Wurstbrot zu nennen, das Fleisch eines infizierten Tieres enthälllt. Genauso kann natürlich auch der Kadaver eines bereits infizierten Tieres über die Nahrungsaufnahme zur Infektion führen.

Besonders verherrend ist die Tatsache, dass der Erreger sehr lange aktiv bleibt. Die Schweine können sich also immer wieder daran anstecken, was letztlich dazu führt, dass fast der gesamte Bestand ausgerottet wird. So ist z.B. der Erreger im Boden an der Stelle, wo ein Schwein verendet ist, länger als ein Jahr aktiv. Andere Schweine können sich hier z.B. beim Brechen wieder infizieren. In Gülle z.B. ist der Erreger 45 Tage aktiv.

Die Ausrottung von Schweinen in bestimmten osteuropäischen Landstrichen ist zum Teil aber auch auf die Maßnahmen zur Bekämpfung von ASP zurückzuführen. Da jedes infizierte Schwein einen aktiven Seuchenherd darstellt, versucht man die Seuche auch dadurch zu bekämpfen, dass man die Schwarzwildbestände in den betroffenen Gebieten eleminiert. Dies dient zum einen dazu, die Verbreitung der Seuche in der Fläche zu verhindern, aber auch dazu, die (über lange Zeit aktiven) Seuchenherde (Kadaver, Ausscheidungen) zu minimieren. Die Tschechen haben z.B. die Gebiete weiträumig gezäunt und dann den Bestand eleminiert und die Kadaver entsorgt. Ein weiterer Ausbruch konnte auch mit diesen Maßnahmen leider nicht verhindert werden.
 
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Es hat mich nicht losgelassen.

Habe heute mit der stellvertretenden Institutsleiterin (IVD) des FLI telefoniert.

Ein Tier, welches auch immer (ausgenommen Schweine), das eine mit ASP infizierte Sau gefressen hat, kann NICHT Ausscheider des Virus sein. D.h. z.b. die Exkremente können nicht infektiös sein, da bis dahin das Virus verarbeitet ist.

Einzig eben der mechanische Vektor ist eine Möglichkeit von Prädatoren und/oder Aasfressern die ASP weiter zu tragen. Zwar im kleinen Maße, aber es ist möglich.


wmh
 
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Einzig eben der mechanische Vektor ist eine Möglichkeit von Prädatoren und/oder Aasfressern die ASP weiter zu tragen. Zwar im kleinen Maße, aber es ist möglich.


wmh

Das ist aber nur eine theoretische Möglichkeit, praktisch wird sie null Bedeutung haben!
 

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