Feldscheune begrünen - Büsche pflanzen?

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Moin Zusammen,

bei mir im Feld steht eine grüne große Blechscheune, mit Schotterplatz davor. An drei Seiten ist sie von Feld umgeben.
In der Nähe Gräben mit viel Kanin und immer auch Fasan.

Der LAndwirt will mit mir zusammen Büsche oder ähnliches um die Scheune pflanzen.
Er will natürlich nicht zu viel von seinem Feld drumherum abgeben.
Es ist dort fast kein Besuchsverkehr. Aber irgendwelche Täter haben Graffiti an die Blechscheune gesprüht, deshalb hält der LW eine Dornenhecke um die Scheune für sinnvoll.

FRAGE:
was pflanzen?
Weißdorn/Schwarzdorn?
Kriege ich das überhaupt ans wachsen, wenn der Boden um die Scheune "schwierig" ist, also verdichtet, lehmig?

Ich will auch nicht unbedingt weitere Kaninchendeckung schaffen, die machen dort schon ziemlich schaden.
Andererseits soll der Fasan profitieren.
Meine Überlegung ist, ggf. eine Rasenmäher-Breite vor der Hecke in der Tat Rasen zu pflanzen und ein Leiterchen zu setzen, um dort ggf. Kanin zu schießen, bevor sie in die Rüben/Vermehrungsraps etc. hoppeln..

Was meint Ihr?

M.
 
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Akazie, Sanddorn, Schlehe. Dann ist Schluß mit Schmierereien, da die Feldscheune sicher nicht in Deinem Garten steht, meinst Du das mit "Rasen" wohl auch nicht so ernst? Daher z.B. Landsbergergemenge, oder eine mehrjährige Mischung aus z.B. Luzerne und Rotklee.

Horrido
 
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Würde Sanddorn, Weißdorn, Schlehe und/oder Brombeere anpflanzen. Einige wachsen zwar nicht so schnell, aber bieten trotzdem schöne Deckung und Äsung. Außerdem hat man auch als Jäger oder Landwirt noch etwas davon :28::biggrin:.

Gruß
 
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Bei der ganzen Pflanzerei möge man bedenken: Bis die Schlehe ein dichtes Gebüsch liefert, vergeht eine knappe Pachtperiode. Aus diesem Grund bleibt die Brombeere einfach einer meiner persönlichen Favouriten. Die Theodor-Reimers macht in einem Jahr bis zu 4 m lange Triebe. Wenn die Scheune nicht zu hoch ist, geht die auch gleich mit "unter" und zwar komplett. Zum Fuchsjagern sollte man aber schon noch reinkommen. Da sieht man nach 3 Jahren auch schon was. Für Kaninchen ist die Brombeere d i e Deckung schlechthin.

Anhang anzeigen 57455

Feldrain in der Mitte: 3 Jahre nach der Pflanzung von 3 Containerpflanzen Theodor-Reimers! Diese Deckungen nicht zu groß anlegen, man will ja den Fuchs auch rausbekommen.
 
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Passt Brombere und Tobinambur zusammen wenn man auch was für Schalenwild machen will?Wann pflanzt man das am besten?
Kann man die Theodor Reimers auch über Stecklinge vermehren?
 
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Von Tobinambur halte ich nicht viel, weil er keine Winterdeckung liefert. Als Neophyt macht er sich auch mal selbstständig.
Brombeeren lassen sich über Stecklinge vermehren, ist aber nicht so einfach. Besser sind bewurzelte Absenker, die ich auch schon mal im Blumenkasten vorgezogen habe...

Ich werde in diesem Jahr eine Böschung um eine Industrieanlage begrünen. Da kommt die T.R. auch rein.

T. einfach in eine Grasnarbe zu pflanzen ist sowieso schwer, er will lockeren Boden wie die Kartoffel wenn er "loslegen" soll. Die Brombeere wird früher oder später sowieso alles überwachsen....Wehe wenn sie losgelassen.....:)

Brombeeren im Kasten (2).JPG

Wenn jemand auf T. setzt dann muss er wissen:
Sauberes Pflanzbeet und er wird das Zeug dort nie mehr los. Äsungswert der Triebe gering, Winterdeckung wenig standhaft. Ich kannte einen Acker der dem Rehwild den ganzen Winter Knollenäsung bot, über Jahre. Aber: 1. Arbeitsgang das Kraut mulchen! 2. Arbeitsgang die Fläche grubbern. Dann nahmen die Rehe gerne die Knollen. Fürs nächste Jahr blieben immer noch genug Knollen im Boden.

Ich könnte mir vorstellen, das T. auf einem Wildacker inmitten einer äsungsarmen Kiefernwüste etwas bringt. Aber auf anderen Flächen gibt es bessere Alternativen. Oft dauet es auch in Schwarzwildrevieren lange, bis der T. angenommen wird. Rehwild kommt an die Knollen sowieso ohne Grubbern nicht ran.

Brombeeren bieten halt die schnellwüchsigste und greifvogelsicherste Deckung und davon kann man nicht genug haben.
 
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Alles zutreffend mit der Bro,beere.

Aber vor so einer Halle - wie beschrieben - wird der Landwird eine "saubere" Buschreihe haben wollen, die auch in die Höhe geht und ihm nicht wie wild in den Acker wächst.

Schlehe und Weissdorn scheinen mir da Mittel der Wahl.

Ich hab auch schon über zwei Reihen Weihnachtsbäumchen nachgedacht..

M.
 
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So wie es ausschaut wird diese Scheune ja immer noch genutzt? Wenn nicht viel Platz zur Verfügung steht, könnte man auch Drähte als Rankgerüst spannen und dann z.B. wilde Clematis oder auch den Jap. Schlingknöterich pflanzen, der macht auch in zwei Jahren die Fläche zu. Er darf nur nicht so schnell abfrieren. Wilder Wein ist nur im Sommer grün. Efeu dauert zu lange.
 
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Würde auch eher zu Schwarz- und Weißdorn tendieren. Je nach Länge würde ich noch Hundsrosen, Holunder und strauchartige Obstgehölz wie z.B. Mirabelle dazwischen pflanzen, die ersten beiden als zusätzliche Bodendeckung und Äsung, die letzen für den Landwirt und den Jäger als fruchtige Ablenkung beim Pirschgang.
Akazie/Robine würde ich persönlich nicht nehmen, erstmal mag ich sie nicht und sie können zu groß werden und die Wurzelausläufer "nerven".

Gruss
Sauenglück
 
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Ich hatte in meinem alten Anwesen sowohl eine Weißdornhecke als auch Schlehen.
Weißdorn wächst gut, läßt sich gut stutzen und gibt im Frühjahr eine prächtige Insektenweide ab.
Von Schlehe bin ich geheilt. Wesentlich härter zu beschneiden und vor allem, sie bildet ab und an unterirdische Ausläufer ähnlich der Himbeere.
Das kann lästig werden.
 
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Von Schlehe bin ich geheilt. Wesentlich härter zu beschneiden und vor allem, sie bildet ab und an unterirdische Ausläufer ähnlich der Himbeere.
Das kann lästig werden.

Stimmt, dennoch sollte diese Hecke auch nicht aus den Niederwildrevieren verschwinden. Sehr gute Insektenpflanze für viele Arten ( Blüten und Blätter als Nahrung ) , sehr gute , greifvogelsichere Winter- und Sommerdeckung , Früchte für Vögel im Winter.


Zwar ein Fremdländer, die Mahonie : aber : etwas dornig, wintergrün und sehr frühe Blühzeit für Insekten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mahonien
 
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Die Akazie/Robinie erzeugt viel Stockausschlag und der wird bevorzugt verbissen, sowohl vom Reh, als auch vom Hasen und Akazienhonig ist mit das feinste, was ich kenne. Bei uns streiten sich die Imker immer um Standorte wo Akazien blühen.

Horrido
 
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....und wenn man später mal einen haltbaren Pfahl oder eine Leitersprosse braucht, die die Enkel noch betreten können, dann hat man auch was davon.
 
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Wein oder Efeu?
Wenn die Scheune gut gebaut ist, geht davon nichts kaputt.
Bäume könnten bei Sturm gegen die Halle drücken...
 

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