Moin zusammen,
@ Mohawk hat es gut auf den Punkt gebracht, aber ebenso wichtig finde ich den Hinweis von @ Eisenkraut auf die "Werteerosion".
Wir alle wünschen uns Schutz vor Kriminellen und Terroristen und man kann wesentlich schneller, als man es glauben will, in einen bitterbösen Verdacht geraten.
Eine wirklich freiheitlich strukturierte Gesellschaft m u s s sich darüber klar sein, dass man mit einem gewissen Grad an Unsicherheit, also Kriminalität leben können muss.
Anders ausgedrückt: All diejenigen, die "totale Sicherheit" wünschen, wünschen sich im Sinne des Wortes den Polizeistaat.
Gerade im Bereich der Elektronik liegt so manches immer noch im Argen. J e d e Firewall ist zu knacken, wenn man nur die richtige Ausrüstung hat.
Mir ist es absolut nicht gleich, ob die Polizei oder sonst wer meine übers cellphone geführte Gespräche abhören kann oder nicht. Nur, wann die Polizei es darf, ist gesetzlich festgelegt, aber man bemerkt nicht, wenn es doch geschehen sollte, eben weil man in einen bösen Verdacht geraten ist.
Es geht nicht darum, dass man sich nicht aufregen soll, weil man doch nichts zu verbergen hat - es geht darum, dass es eine Intimsphäre eines jeden Menschen gibt, die unangetastet bleiben muss, so lange nicht ein Richter (oder bei Gefahr im Verzug) ein Staatsanwalt etwas anderes dokumentiert und überprüfbar entschieden hat.
Vor lauter Angst kennen wir als Staat den Wert des Art. 13 GG nicht mehr.....