Weizen verbrennen....

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 7846
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Deutsche Politiker wurden zu dem Thema Steuergeschenke für Biogasanlagen schon befragt.
Antworten: So haben wir uns die ausufernde Entwicklung der Biogasanlagen nicht vorgestellt.

TH

Quelle ?

Derzeitig finanzieren hier in der Region die Biogasanlagen jedenfals die Kindergärten über Gewerbesteuer...

Steuergeschenke seh ich jedenfalls keine.

TM
 
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Im fast Gesamten Nördlichen Niedsrsachsen bis Teile von SH kann überhaupt kein Weizen als Direktes Nahrungsmittel
erzeugt werden;
auf den Armen; sandigen Böden werden die Qualitäten die für Brotgetreide benötigt werden mit Roggen; Gerste und Weizen nicht erreicht;( Trittikale ist eh ein Futtermittel)
nicht erreicht.

Weizen dann zu Alkahohl zu " Verbrennen" ( da wird übriens nichts verbrandt; sondern Stärke über Verzuckerung und Vergährung in Alkahohl und Kohlensäure umgewandelt; der Alkahohl wird dann durch Destilatzion ; Fachbegriff : Brennen; gewonnen..) ist ein Alte und legetime Nutzung; ohne würde es kein Korn; Schnaps; Wiskey; Bier und Frostschutzmittel geben...

Getreide ist übrigens eine Speicherform von Nachwachsenden Energien; kann nach dem über Photosynthese Kohlenstoff erzeugt wurde; in Form von Stärke konserviert und Gelagert werden; bis zur Nutzung ( geht bei Wind- und Sonnenenergie nicht...)

TM
 
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Tatsächlich sind fossile Energieträger zu (Wieder-)Herstellungskosten viel viel teurer. Um Öl oder Kohle neu zu erzeugen, müsste man Pflanzen (z.B. Weizen oder Mais oder Holz) über viele Tausende oder Millionen Jahre unter hohem Druck lagern - unbezahlbar.

Tatsächlich verfrühstückt die Menschheit gerade innerhalb von 300 Jahren, was die Natur in Jahrmillionen "angespart" hat. Das ist - wenn man es mit der Nachhaltigkeit Ernst meint - irrsinniger als ein wenig Weizen zu verbrennen, der jedes Jahr nachwächst.

(Einschränkend muss ich aber anführen: Wenn die herrschende Lehrmeinung über die Entstehung von Kohle, Öl und Gas stimmt. Wenn russische Forscher Recht haben mit der These, dass Öl und Gas ständig im Erdinneren gebildet wird und zur Oberfläche fließt, dann sieht es natürlich wieder anders aus.)
 
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Und in den Indrustirestaaten werden beste Lebensmittel-(Rohstoffe) in Biogasanlagen verballert oder es wird Biotreibstoff davon gemacht etc.
Eine ganz große Sauerrei ist das!!!

TH

Genau das ist unser Problem. Warum exportieren wir z.B. unsere gute Milch ins Ausland und importieren billige, mit Medikamenten und sonst was zugepumpte Billigmilch. Das gleiche mit Käse oder andere Produkte. Wir müssen mit aller Sorgfalt und unter Einhaltung aller Vorschriften die Produkte herstellen und bekommen dann den billigfraß vorgesetzt.


es stimmt, dass viele Politiker nicht allzu viel über die Materie wissen, über die sie ggf. zu entscheiden haben.
"Lobbyisten" sind im Grunde genau die Richtigen, um sie zu informieren - denn nichts anderes tun sie. Es gibt allerdings auch Menschen - und genau die wirst Du meinen - die sich als Lobbyisten "daneben benehmen", indem sie etwa Spenden unter der Hand vergeben, falsch informieren usw. usf.

tja, das ist das Problem mit unseren Politikern. Alle gehen zur Schule, studieren und haben von tuten und blasen keine Ahnung. Egal auf welcher Position von denen einer Sitzt, er braucht sich mit seinem Aufgabengebiet nicht auseinandersetzten, da ihm alles zugetragen wird. Er braucht ja auch nicht mehr denken. Jeder der als Informationsgeber aggiert, braucht nicht vereidigt werden und kann somit sagen und tun oder lassen was er will, selbst wenn er sagt, die Sonne ist schwarz. Eigentlich sollte jeder der in der Politik arbeitet erst einmal 10 Jahre in einem richtigen Beruf gearbeitet haben müssen, damit er weiß was Arbeiten bedeutet.



Zu den gleichen Thema gehört genau so die Biogasanlage, die Stromtrasse, Glyphosphat, Windkraftanlagen, usw. Auf der einen Seite wollen die Leute immer bequemer werden und einen höheren Lebensstandard, auf der anderen Seite herrscht die ewigliche Geldgier.
Warum muss z.B. ein Landwirt über 600 Stk. Masttiere in seinem Betrieb haben? All das führt in der Spirale dazu, dass die Kleinbetriebe kaputt gehen und die Massenproduktion gesteigert wird. Möglichst billig, im Übermaß und am besten soll es ewig halten. Alles geht halt nicht, darum schmeißen wir es weg und holen uns was neues. Aber wie lange geht das noch gut? Wenn die Leute nicht bald einmal das Hirn einschalten, dass z.B. Essen nicht verheizt werden darf oder ich keine XXXL Burger ect. brauche, wo die hälfte einfach weggeschmissen wird, dann wird es kein gutes Ende nehmen.

Zum Thema BIO will ich erst gar nichts sagen, da z.B. jeder Biofleisch kaufen will, aber z.B. beim Jäger um die Ecke keiner einen Cent für ein Stück Schwarzwild zahlen möchte. Auch kaufen alle beim Billigdiscount anstatt zum Landmetzger um die Ecke zu gehen.
 
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Tatsächlich sind fossile Energieträger zu (Wieder-)Herstellungskosten viel viel teurer. Um Öl oder Kohle neu zu erzeugen, müsste man Pflanzen (z.B. Weizen oder Mais oder Holz) über viele Tausende oder Millionen Jahre unter hohem Druck lagern - unbezahlbar.

Tatsächlich verfrühstückt die Menschheit gerade innerhalb von 300 Jahren, was die Natur in Jahrmillionen "angespart" hat. Das ist - wenn man es mit der Nachhaltigkeit Ernst meint - irrsinniger als ein wenig Weizen zu verbrennen, der jedes Jahr nachwächst.

(Einschränkend muss ich aber anführen: Wenn die herrschende Lehrmeinung über die Entstehung von Kohle, Öl und Gas stimmt. Wenn russische Forscher Recht haben mit der These, dass Öl und Gas ständig im Erdinneren gebildet wird und zur Oberfläche fließt, dann sieht es natürlich wieder anders aus.)

Was ist dir denn lieber, ein Auto zum fahren und eine warme Wohnung oder was zum Essen?

Alternative Brennstoffe (und für mich zählt eigentlich nur einer dazu und zwar Wasserstoff) liegen bereits seit über 40 Jahren in den Schreibtischen der großen Konzerne. Ja aber warum nur? Weil damit gewisse Leute kein Geld verdienen. Weder der Staat kann seine Ökosteuer beziehen (wie auch, ist ja saubere Energie) noch kann der Lieferant seine "Unkosten" auf die Allgemeinheit umlegen.
 
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ihr solltet Euch von dem Gadanken verabschieden, dass es in Deutschland eine Lobby für Ackerbau, Viehzucht, Jagd oder sonst eine natürliche Nutzung gibt...
Es ist ein Industriestaat und dem wird alles weitere untergeordnet. Warum wird die Verpackungswut nicht eingedämmt? Weil man den Schexxmüll in Entwicklungsländer verschifft und das Problem dann nicht mehr im eigenen Land ist. Warum trennen die Deutschen Müll und verpacken die Unmengen Plastikschexx auch noch brav in Gelbe Säcke? Weil man dann in der Verbrennungsanlage weniger Arbeit mit dem Dreck hat, Wiederverwertung:lol:. Warum wird Flugbenzin in großen Mengen über uns verbrannt? damit der Industriearbeiter für 19,--EURO auf die Balearen kommt...

Hier ist vieles Lug und Trug. Saubere Elektromobilität? Woher kommen die Akkus, was passiert damit, wenn sie kaputt sind und was für Abfälle fallen dann an????????
Bin ja mal gespannt, wie ernst es zu nehmen ist, dass die Autokonzerne keine neue Software einbauen dürfen, sondern in die "sauberen" Dieselmotoren eingreifen sollen;-)

Horrido
 
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@ TM
Ein gesundes Selbstvertrauen hast du ja schon. Die Gemeinde B. hat im Haushaltsplan 2017 knapp 1 MIO an Steuereinnahmen, davon ca. 300.000 € Gewerbesteuer. In B gibt es aber eine ganze Reihe an GE-Steuerzahlern. Von daher ist die Finanzierung von Kitas und Schule sichergestellt, auch ohne Gas. Aber sicherlich ein kleiner Beitrag zur Finanzierung der Gemeinde. Das ist ja auch richtig so. Wird die Infrastruktur doch deutlich mehr gestresst duch solche Anlagen als durch den PKW von Lieschen Müller. Wobei die Einkommensteuerbeteiligung den Löwenanteil des Steueraufkommens ausmacht :thumbup::-D
 
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Hallo?!
Man verbrennt den Müll nicht einfach - er wird "thermisch verwertet"!
 
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@ TM
Ein gesundes Selbstvertrauen hast du ja schon. Die Gemeinde B. hat im Haushaltsplan 2017 knapp 1 MIO an Steuereinnahmen, davon ca. 300.000 € Gewerbesteuer. In B gibt es aber eine ganze Reihe an GE-Steuerzahlern. Von daher ist die Finanzierung von Kitas und Schule sichergestellt, auch ohne Gas. Aber sicherlich ein kleiner Beitrag zur Finanzierung der Gemeinde. Das ist ja auch richtig so. Wird die Infrastruktur doch deutlich mehr gestresst duch solche Anlagen als durch den PKW von Lieschen Müller. Wobei die Einkommensteuerbeteiligung den Löwenanteil des Steueraufkommens ausmacht :thumbup::-D

.. unsere Samtgemeinde hat im Steuerjahr 2015 Gewerbesteuereinnahmen von 750.000 € nur von Biogasanlagen gehabt. Dazu noch Anteiliege Umsatzsteuer; Lohnsteuer und E-Steuer.

In unserer Heimatgemeinde wird der Kindergarten und die laufenden Unterhaltungskosten ( Lohn; Sachkosten) nach Aussage des Kämmerers Summenmäsig von Biogasbetrieben über Gewerbesteuer aufgebracht.

TM
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

....

Getreide ist übrigens eine Speicherform von Nachwachsenden Energien; kann nach dem über Photosynthese Kohlenstoff erzeugt wurde; in Form von Stärke konserviert und Gelagert werden; bis zur Nutzung ( geht bei Wind- und Sonnenenergie nicht...)

TM

mich würde dabei interessieren, wieviel Liter Diesel für 1 Tonne Weizen drauf gehen
 
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servus



mich würde dabei interessieren, wieviel Liter Diesel für 1 Tonne Weizen drauf gehen

http://daten.ktbl.de/dieselbedarf/home.html

Bodenberabeitung Pflug mit Nachläufer 32,4 l/ ha
Drillen Drillsaatkombination 10,7 l/ha
3x+ 1x AHL PF Mit Anhängesp 4,4 l/ha
Düngung Gülle/Substrat Schleppschl 20m³ 5,1 l/ha
Mineraldüngerstreuen 1,4 l 7ha
Mähdrusch incl Abfahrt 20,5 l/ha
-------------
74,5 l/ha Durchschnittsertrag 7,5 to Weizen = 99,33 l Diesel / to Weizen

Bei Mulchsaatverfahren und daher Pfluglos werden die Mengen von Pflug/ Nachläufer ( ca 30% des Energieaufwandes) eingespart; allerdings müssen dann Zusätzliche Arbeiten wie Gylphosatausbringung und Mulchberabeiteung sowie latente Ertraggseinbußen gegen gerechnet werden.

TM
 
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anonym

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servus



mich würde dabei interessieren, wieviel Liter Diesel für 1 Tonne Weizen drauf gehen

Das, mein Lieber, kann man Googeln

Kosten: Grundbodenbearbeitung, Diesel wird separat Ausgewiesen
Kosten Düngung, Diesel wird ......
Kosten Spritzung, Diesel wird ......
Kosten Ernte, Diesel wird .....

aber Achtung, Kosten pro ha, bei ca. 10 to Ertrag, und Dieselverbrauch ist auch etwas höher angegeben als tatsächlich


Upps TM war schneller
aber auch höher im Verbrauch.
(Die überzähligen Liter trinke ich mit TM)
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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http://daten.ktbl.de/dieselbedarf/home.html

Bodenberabeitung Pflug mit Nachläufer 32,4 l/ ha
Drillen Drillsaatkombination 10,7 l/ha
3x+ 1x AHL PF Mit Anhängesp 4,4 l/ha
Düngung Gülle/Substrat Schleppschl 20m³ 5,1 l/ha
Mineraldüngerstreuen 1,4 l 7ha
Mähdrusch incl Abfahrt 20,5 l/ha
-------------
74,5 l/ha Durchschnittsertrag 7,5 to Weizen = 99,33 l Diesel / to Weizen

Bei Mulchsaatverfahren und daher Pfluglos werden die Mengen von Pflug/ Nachläufer ( ca 30% des Energieaufwandes) eingespart; allerdings müssen dann Zusätzliche Arbeiten wie Gylphosatausbringung und Mulchberabeiteung sowie latente Ertraggseinbußen gegen gerechnet werden.

TM

vielen Dank! Aber kann es sein, dass die Kommestalle um eins nach hinten gerutscht ist :what:
 

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