Weizen verbrennen....

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 7846
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vielen Dank! Aber kann es sein, dass die Kommestalle um eins nach hinten gerutscht ist :what:

Wie meinen ?

( die Werte der KTBL sind Kalkulationswerte für Planungen.)

Pro ha über Daumen 100l/ha bei Getreideanbau...

egal ob 6 to oder 10 to pro ha Geerntet werden...

die Kosten für die einzelnen Arbeitsschritte sind auch fast gleich und unterscheiden sich letzendlich nur Geringfügig.

Saatgutaufwand ist auf Hochertragsstandorten und Hungerstreifen auch gleich..

also unterscheiden sich die Kosten pro ha auch deutlich gerinmger als die Erträge.

Nur der Preis pro to ist gleich..
und nicht Überall in De werden 10 to Weizen und mehr geerntet.

TM
 
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Wir sind hier GsD nicht in Gülleland.
Weizen wird in der ganz normalen Fruchtfolge nach Rüben, Raps oder anderen Hackfrüchten gebaut. Da wird gegrubbert und eingesäät, bei Rüben auch mal Blattmasse eingepflügt. Insofern sind die Zahlen sicher regional unterschiedlich was den Energiebdarf angeht.
 
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Lieblingsthema :biggrin::biggrin::biggrin:

Interessant wird das ganze, wenn man Verfahren vergleicht
- konventionell mit Pflug und "normaler" Unkrautbekämpfung
- Mulchsaat ohne Pflug inkl. Glyphosat
- BIO mit Pflug und mechanischer Unkrautbekämpfung

und dann das Ergebnis nicht pro ha sondern pro Tonne produziertem Weizen betrachtet!

Da steht "Bio" plötzlich ziemlich blöd da :twisted:

Und das böse "Glyphosat" hat plötzlich nicht mehr den schwarzen Peter... :twisted::twisted:
 
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Wir sind hier GsD nicht in Gülleland.
Weizen wird in der ganz normalen Fruchtfolge nach Rüben, Raps oder anderen Hackfrüchten gebaut. Da wird gegrubbert und eingesäät, bei Rüben auch mal Blattmasse eingepflügt. Insofern sind die Zahlen sicher regional unterschiedlich was den Energiebdarf angeht.

Nun;
wen du mal Stromberg seinen Link folgst; dann siehst du das " Gülle" ;
also Wirtschaftsdünger helfen den Energiebedraf der Gertreideerzeugung zu senken : für Stickstoff ( Linde- Verfahren) und Phosphataufschluß als Düngermittel sowie Kalibergung sind emense Energieaufwendungen nötig.

Bei Wirtschaftsdünger lassen sich diese Energien sparen.

Aber da auf Wirtschaftsdünger keine MwSt fällig ist
gab es dann eine Düngermittelanwendungsverordnung in der die gesamte N-Menge aus Wirtschaftsdünger auf 170 kg/ha begrenzt wurde...
den Rest müssen wir also wieder aus Handelsdüngermittel bestreiten.

TM
 
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Und?!
Wir kippen auch Salz auf die Strassen und Alkohol (aus Lebensmitteln gewonnen) ins Auto...
Nicht schön, evtl. moralisch bedenklich aber kein Drama.

Das ganze System gehört gebürstet und zwar kräftig.

RWE macht hier ganze Landstriche komplett platt aber in Irland darf keiner mehr Torf stechen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Wie meinen ?

( die Werte der KTBL sind Kalkulationswerte für Planungen.)

Pro ha über Daumen 100l/ha bei Getreideanbau...

egal ob 6 to oder 10 to pro ha Geerntet werden...

die Kosten für die einzelnen Arbeitsschritte sind auch fast gleich und unterscheiden sich letzendlich nur Geringfügig.

Saatgutaufwand ist auf Hochertragsstandorten und Hungerstreifen auch gleich..

also unterscheiden sich die Kosten pro ha auch deutlich gerinmger als die Erträge.

Nur der Preis pro to ist gleich..
und nicht Überall in De werden 10 to Weizen und mehr geerntet.

TM

meine Frage war ja, wieviel Liter Diesel / Tonne Weizen ?

Du gibst dazu folgendes an:

teufelsmoorer schrieb:
Bodenberabeitung Pflug mit Nachläufer 32,4 l/ ha
Drillen Drillsaatkombination 10,7 l/ha
3x+ 1x AHL PF Mit Anhängesp 4,4 l/ha
Düngung Gülle/Substrat Schleppschl 20m³ 5,1 l/ha
Mineraldüngerstreuen 1,4 l 7ha
Mähdrusch incl Abfahrt 20,5 l/ha
-------------
74,5 l/ha Durchschnittsertrag 7,5 to Weizen = 99,33 l Diesel / to Weizen


ich lese daraus: ~74,5l Diesel für ~7,5T Weizen

Also wäre doch 74,5l / 7,5T = 9 , 9333l Diesel / T Weizen :what:

wenn Du pro Tonne Weizen 99,333l Diesel verbrätst, ist das aber beim durchschnittlichen Dieselpreis von ~ € 1,20 ein schlechtes Geschäft!
Vor allen Dingen, wenn man dann noch die restlichen Kosten drumherum mit einrechnet.
 
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Quelle ?

Derzeitig finanzieren hier in der Region die Biogasanlagen jedenfals die Kindergärten über Gewerbesteuer...

Steuergeschenke seh ich jedenfalls keine.

TM

Alle alternativen Energieerzeugungen erhalten Subventionen!
Die Biogasbauern über 20 Jahre einen garantierten Preis. Wo gibt es das sonst noch?
Wer damit nicht arbeiten kann, der soll das Unternehmertum aufgeben.

Und was machen die Biogasbauern mit den Steuergeschenken. Sie überbieten bis zum Doppelten, oder vielleicht auch mehr, den hisiegen Pachtpreismarkt! Als normaler Landwirt hat man kaum noch Chancen sein Pachtland zu vernünftigen Konditionen wieder zu bekommen, wenn der Vertrag ausläuft.

Winderngie, Biogasanlagen, Sonnenenergieanlagen ohne Steuersubventionen würde es sie überhaupt nicht geben.
Für Wind und Sonne soll es sie geben. Aber um Essen über Biogasanlagen zu vernichten, möchten ich meine Steuergelder nicht einsetzen!

Die Schuld liegt nicht bei den Bauern die es machen. Die Schuld liegt bei den Industrielobbyisten, die den Politikern das System positiv einreden, letzlich um Ihre eigenen Geschäfte am Laufen zu halten.

Die Kindergärten und Schulen sind staatliche Einrichtungen, da wären die Steuergelder viel besser aufgehoben, als Direktzahlungen!

TH
 
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Es ist noch viel schlimmer!

Die Subventionen kommen nicht vom Staat, sondern werden uns mit jeder Stromrechnung präsentiert!!

EEG, KWKG, 19Umlage usw. usw.....

:no::evil::no:
 
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Alle alternativen Energieerzeugungen erhalten Subventionen!
Die Biogasbauern über 20 Jahre einen garantierten Preis. Wo gibt es das sonst noch?
Wer damit nicht arbeiten kann, der soll das Unternehmertum aufgeben.

Sie erhalten eine Anschubfinanzierung die auch in anderen Bereichen durchaus Üblich ist.
Der größte Nachteil ist die 20 jährige Bindung : einen Inflationsausgleich gibt es nicht !
Vor 20 jahren hast du für Energie ( Benzin-Diesel), Mieten und Verbrauchsgüttern deutlich weniger bezahlt;
und ich glaube kaum das TopHunter bereit währe für ein Lohn- und Gehaltsaufkommen wie vor 20 jahren zu arbeiten !
Die Anlagen müssen mit ihrere Vergütung aber auskommen.. ohne das Kostensteigerung im Bereich Auflagen; Umwelthaftung; Energieteuerung;
Lohnentwicklung ( alleine Mindestlohn und Max erlaubte tägliche Arbeitszeit haben zu einer drastischen Lohnkostensteigerung); Steuerlast;
Nettoinvestitionen und Rohstoffentwiklung ausgeglichen werden... zusätzlich werden aber Nebenleistungen wie Netzstabilität ( Fremdeinwirkung )
Und Netzregelbarkeit sowie Reduzierungen der Höchstbemesungsleistungen unendgeldlich gefordert. Die benötigten Investitionen sind mit 50-100 t€ nicht abgedeckt !
Alleine die erhöhten Anforderungen nach Störfallverordnung; Betriebssicherheitsverordnung und Dokumentationspflichten nach Verbringungsverordnung ( Meldepflichten) verursachen zusätzliche Kosten von mehreren 10.000 € pro Anlage/ Jahr !


Und was machen die Biogasbauern mit den Steuergeschenken. Sie überbieten bis zum Doppelten, oder vielleicht auch mehr, den hisiegen Pachtpreismarkt! Als normaler Landwirt hat man kaum noch Chancen sein Pachtland zu vernünftigen Konditionen wieder zu bekommen, wenn der Vertrag ausläuft.

Und wer ist der Nutznieser ? Mit Sicherheit nicht die Biogasanlagen; und auch nicht die Landwirte. Die Nutznieser sind die " Sofamelker".. also diejenigen die Flächen zu diesen Preis Verpachten.
Übrigens dann wieder die größten Kritiker...
Hintergrund auch verhalten der Banken...
Planerisch wurden stur 0,5 ha / KW Anschlußwert kalkuliert... also für eine 500 KW Anlage ( Grenze zwischen Baurechtlich und Emmisionssrechtlicher Genehmigung) 250 ha..
hatt die Anlage aber nur 200 ha Rohstoffläche; wurde die gesamte Finanzierung in Frage gestellt ( 500 kw sind Investitionen um 2,5 Mio €...).. also mußten die letzten 50ha auf gedeih und Verderben her.. trotz Ertragsschwankungen von über 30 % von Jahr zu jahr..
Statt Lieferverträge zu Akzeptieren; betsanden die Banken auf Feste Pachtverträge; Feste Rücklagenbildung und verkürzte Tilgungszeiten... was die Rentabilität der ersten Jahre sehr eng aussehen ließ. Hohe Liqidität bei mieser Rentabilität... da holft oft nur noch ein wachsen um die drohende Miesere abzuwenden ( die nächsten 250 kW kamen dann vom Invest unter 1 Mio €.. da Behälter; Siloplatten und großteil der Technik vorhanden).. also noch mehr Fläche.

Erst als die Banken bemerkten das das auch zu lasten ihreer anderen Geschäftskiunden ; den anderen Landwirten ging; wurde hier umgsteuert ( ca 2010) und Lieferveträge zur RTohstoffversorgung akzeptiert.

In den Regionen wo Biogasdanlagen Verarbeiter für die Landwirtschaft statt Konkurenz zur Landwirtschaft etablierten; hat es andere Entwicklungen gegeben.

Biogasanlagen haben keine Steuergeschenke erhalten; sie erhalten eine Vergütung auf Grundlage eines Gesetzes.
Das gleiche bei Ärzten; Ingeneuren; Architekten; Anwälten; Tierärzten... dort nennt sich das dann Gebührenordnung...


Winderngie, Biogasanlagen, Sonnenenergieanlagen ohne Steuersubventionen würde es sie überhaupt nicht geben.
Für Wind und Sonne soll es sie geben. Aber um Essen über Biogasanlagen zu vernichten, möchten ich meine Steuergelder nicht einsetzen!

Warst du nicht derjenige der Lauthals gefordert hat das sich Landwirtschagt mehr Unternehmerisch Entwickeln sollte ?... nun; die Erzeugung von Lebensmittel wurde nicht mehr Kostendeckend
vergütet ( wird sie auch heute noch nicht...).
Die Erzeugung von Energie entwickelte sich zu einer Wirtschaftlichen Alternative aufgrundlage Legaler; gestzlich gereglter Vorgaben. Darauf hat die Landwirtschaft ( und auch Finanzgruppen und Industrie) ganz Normal Reagiert. Steuersubventionen hat es kein gegeben; ganz im Gegenteil : die EEG-Umlage geht größtenteils an die Netzbetreiber... und kommt nur Unzureichend bei den Erzeuigern an !

Alle Umsatzleistungen unterliegen der Gewerbe- und Umsatzsteuer; es gibt keine Sonderleistungen in Abschreibungen und auch keine Subventionierung der Investitionen ! Die KFW-Kredite , die es alternativ für Finanzierung der Anlagenb gibt; sind letzendlich auch nur Makulatur ad sie keine Sondertilgungsleistungen und Variationen ( Anpassungen an Marktgeschehen ) erlauben.. noch heute zahlen viel Anlagen Zinsen vonüber 6% auf KFW.Kredite; ohne Chance zur Anpassung. Nutznieser übrigens der Staat...


Die Schuld liegt nicht bei den Bauern die es machen. Die Schuld liegt bei den Industrielobbyisten, die den Politikern das System positiv einreden, letzlich um Ihre eigenen Geschäfte am Laufen zu halten.


Die Kindergärten und Schulen sind staatliche Einrichtungen, da wären die Steuergelder viel besser aufgehoben, als Direktzahlungen!

TH

TM
 
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Moin!

Alle alternativen Energieerzeugungen erhalten Subventionen!

Die "klassischen" aber auch, und das nicht zu knapp! :roll:

Die Diskussion um die Verbrennung von Getreide ist nicht neu, die kam schon vor ca. 20 Jahren auf, als es um die Verwertung von nicht zum menschlichen Verzehr geeigneten Getreide ging. Da die Körner fliessfähig sind und die entspechende Infrastruktur in Verbrennungsanlagen damit leicht aus bestehenden Systemen entwickelt werden konnte kam die Idee auf, statt Holzpellets oder Hackschnitzeln Getreide zu verbrennen. Und das war mit Sicherheit nicht das erste Mal, das sowas überlegt wurde. :roll:

Dass dann bei entsprechender Energienachfrage die Gesetze der Marktwirtschaft die Einkommensschwachen hungern lassen ist dann nur systemlogische Folge.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...weshalb macht man sich dann mit so einer Anlage zum Knecht einer Bank :what:
 
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ich lese daraus: ~74,5l Diesel für ~7,5T Weizen

Also wäre doch 74,5l / 7,5T = 9 , 9333l Diesel / T Weizen :what:

wenn Du pro Tonne Weizen 99,333l Diesel verbrätst, ist das aber beim durchschnittlichen Dieselpreis von ~ € 1,20 ein schlechtes Geschäft!
Vor allen Dingen, wenn man dann noch die restlichen Kosten drumherum mit einrechnet.


Hast recht..
( in meinem Schulzeugnis steht auch :
Sport, Singen; Tanzen; Namenklatschen gut;
Mathematik und Deutsch Teilgenommen...)

TM
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Moin!


....

Dass dann bei entsprechender Energienachfrage die Gesetze der Marktwirtschaft die Einkommensschwachen hungern lassen ist dann nur systemlogische Folge.

Viele Grüße

Joe

wenn man dann jedes Jahr erzählt bekommt, weshalb Brot und andere Backwaren teurer werden, ist das ein Hohn an sich.

Es will einem eben nicht plausibel erscheinen, weshalb Mehl teurer wird, wenn das Korn dazu nur zum Verbrennen taugt.

..oder nicht mal als Viehfutter gewinnbringend verkauft werden kann.

Ich weiss, dass man dann als Verbraucher tiefer in die Materie einsteigen muss, um das verstehen zu können.

Es fällt halt nur von Tag zu Tag schwerer !
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Hast recht..
( in meinem Schulzeugnis steht auch :
Sport, Singen; Tanzen; Namenklatschen gut;
Mathematik und Deutsch Teilgenommen...)

TM
na, passt schon... :thumbup:
Da ist einfach das Komma um eine Stelle nach hinten gerutscht

Kein Beinbruch!

Das Mitdenken wurde einem ja nicht untersagt ;)
 

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