methodisches Schießtraining - Anleitung/Programm/Buch gesucht

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Es geht darum sich die Fundamentalen Fähigkeiten anzueignen: Atmung, Abzugkontrolle, Follow thru, Position des Körpers zum Gewehr. Position der Abzughand. Bei diesen Themen geht meiner Meinung nach kein Weg an den Amerikanern vorbei. Ich hab mir dazu einiges an Literatur/ Videos aus USA kommen lassen. Sehr gut ist Rifles Only/Jacob Bynum.
Der Ansatz sich von guten Schützen etwas zeigen zu lassen ist häufig auch nicht brauchbar. Die schiessen zwar gut, wissen aber häufig nicht warum oder können es nicht erklären. Ich bin selber auch Sportschütze und schiesse bei den deutschen Meisterschaften in Präzisionsgewehrdisziplinen. In meinem Verein gibt es niemanden, der mir schiesstechnisch viel beibringen konnte. Und da schiessen auch Landesmeister.
Mein Ansatz wäre: Sich theorethisch fit zumachen und anschliessend zu versuchen, das gerlernte in der Praxis umzusetzen. Hilfreich ist auch sich beim Schiessen zu filmen.
 
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Hallo dagobert001,

schiessen lernt man nur durch schiessen .... nimm dir mal Zeit, ein schöne Schiessbahn und viel Munition und geh schiessen.

Wenn Du dann noch Probleme hast buch dir einen Kurs beim Anderl, der zeigt dir deine Probleme auf und hilft dir dabei sie abzustellen .... bis dahin viel schiessen ...

Waidmannsheil

schlichr
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Der Punkt für mich ist, dass "reines schießen" noch kein wirkliches Training darstellt. Meiner Meinung nach sollte man beim Training immer einzelnen Schwerpunkte setzten. Sei es das eine Mal die Abzugskontrolle, was auch sehr gut daheim mit Pufferpatrone geht. Das nächste Mal ist es eher das nachhalten etc. pp. Jedes Element sollte sitzen und erst die Verbindung daraus ergibt wirklich gute und reproduzierbare Ergebnisse. Und vor allem das LG schießen ist da meiner Meinung nach ein extrem gutes Training. Hier reicht es, aufgelegt zu schießen. So kann man sich auf Atmung, Abzug und Nachhalten konzentrieren und hat die Wackelei vom Freihändigen nicht.

Das nächste ist, dass man sich auch mal selbst stressigen Situationen aussetzen muss, z.B. 5 Schuss in 2 Minuten oder ähnliches. Auf der Jagd ist es ja auch nicht immer so entspannt.
 

M29

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Der Punkt für mich ist, dass "reines schießen" noch kein wirkliches Training darstellt. Meiner Meinung nach sollte man beim Training immer einzelnen Schwerpunkte setzten. Sei es das eine Mal die Abzugskontrolle, was auch sehr gut daheim mit Pufferpatrone geht. Das nächste Mal ist es eher das nachhalten etc. pp. Jedes Element sollte sitzen und erst die Verbindung daraus ergibt wirklich gute und reproduzierbare Ergebnisse. Und vor allem das LG schießen ist da meiner Meinung nach ein extrem gutes Training. Hier reicht es, aufgelegt zu schießen. So kann man sich auf Atmung, Abzug und Nachhalten konzentrieren und hat die Wackelei vom Freihändigen nicht.

Das nächste ist, dass man sich auch mal selbst stressigen Situationen aussetzen muss, z.B. 5 Schuss in 2 Minuten oder ähnliches. Auf der Jagd ist es ja auch nicht immer so entspannt.

:thumbup:

Nicht umsonst ist die Luftpistolendisziplin die sogenannte Königsdisziplin. Um etwas im Training zu bleiben habe ich mir wieder ein LG zugelegt. So muss ich nicht immer auf den Stand und Spaß macht's auch noch.

M29
 
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ein häufig gemachter Fehler ist ein nicht gleichmäßiger Anschlag und unregelmäßiges Einziehen in die Schulter. Kann man sich aber gut antrainieren wenn man darauf achtet. Die Schußgruppen werden schnell kleiner.
 
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aber auch das kann man nur beobachten, wenn die Kombination Munition/Waffe hinreichend kleine Streukreise produziert, und zwar konstant.
Und das hat der TS eben noch nicht feststellen können, worauf @Gipflzipfla m.E. zurecht insitiert hat.

Teddy
 
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Ist das Einspannen in ein Schießgestell dann der korrekte Weg die beste Kombination aus Waffe und Munition zu finden?
Zum Einschießen wurde mir bisher immer davon abgeraten, aus bekannten Gründen.

Wenn es hilft würde ich das aber erst mal durchführen, um die Kombination zu prüfen und die Waffe dann später entsprechend selbst einschiessen.

Lieben Gruß
Tim
 
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ein häufig gemachter Fehler ist ein nicht gleichmäßiger Anschlag und unregelmäßiges Einziehen in die Schulter. Kann man sich aber gut antrainieren wenn man darauf achtet. Die Schußgruppen werden schnell kleiner.

Genau das ist der Grund, warum manche Waffen bei dem einen Schützen die und beim anderen jene Treffpunktlage haben. Deshalb muss der Schütze seine Waffen immer selber einschiessen und deshalb ist auch die Mär vom "anderen Auge und der Brille" schnell widerlegt.

Aber leider lernen unsere JJ weder das richtige Schiessen von der Auflage noch das Einschiessen einer Kugelwaffe. :sad:

basti
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ist das Einspannen in ein Schießgestell dann der korrekte Weg die beste Kombination aus Waffe und Munition zu finden?
Zum Einschießen wurde mir bisher immer davon abgeraten, aus bekannten Gründen.

Wenn es hilft würde ich das aber erst mal durchführen, um die Kombination zu prüfen und die Waffe dann später entsprechend selbst einschiessen.

Lieben Gruß
Tim

Grundsätzlich sollte das schon funktionieren. Allerdings musst Du dann wirklich schauen, dass Du den Abzug immer so betätigst, dass es wirklich keine Verschiebungen gibt es.
 
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.... deshalb ist auch die Mär vom "anderen Auge und der Brille" schnell widerlegt.
....

Wirklich deshalb?

Aber vielleicht ließe sich das widerlegen, indem einer eine Waffe mit entsprechender Optik auf einem Ziel ausrichtet und einspannt - und dann 100 weitere durchschauen und alle bestätigen, dass sie die Waffe genauso ausgerichtet hätten...


Und das immer gleiche Einziehen in die Schulter ist ein Bestandteil der Wiederholungsgenauigkeit: wenn der TS weiter gräbt, so wird er dieses als DAS Grund-Prinzip identifizieren, auf dessen Basis dutzende Trainings-Methoden aufbauen. Eine Lektüre kenne ich leider auch nicht: will man akribisch daran arbeiten, so muss man vieles im Netz recherchieren und am allbesten, man findet einen ambitionierten Verein. Dann ist auch ein guter Trainer nicht mehr weit.
Und wenn man schon in diese Richtung geht, so halte ich für unseren Kontext hier Zehn Meter Freihand mit dem Luftgewehr für eher zielführend, als Pistolen schießen ;-)
Was man dort lernen kann, ist immens; man muss es natürlich später noch für die große Kugel adaptieren!
 

Wheelgunner_45ACP

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Ist das Einspannen in ein Schießgestell dann der korrekte Weg die beste Kombination aus Waffe und Munition zu finden?
Zum Einschießen wurde mir bisher immer davon abgeraten, aus bekannten Gründen.

Wenn es hilft würde ich das aber erst mal durchführen, um die Kombination zu prüfen und die Waffe dann später entsprechend selbst einschiessen.

Lieben Gruß
Tim

Im Grunde sind das zwei verschiedene Dinge:
- Einmal das ermittlen der Besten Waffen/ Munitions- Komb, dazu die Waffe so toleranzarm wie möglich auflegen/ Einspannen
- und dann das einschiessen auf dich persönlich.

Für die erste Option gibt es Einschießböcke, bis hin zum Ausschäften und einspannen in maßgenaue Systemhalter. Trefferpunkt ist dabei erst mal zweitranging, es geht nur um den Streukreis. Beim zweiten ist die Waffe am Besten auf Sandsäcken oder vergleichbaren Auflagen abgelegt, da geht es um das Gesamtsystem Schütze und Waffe
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Wirklich deshalb?

Aber vielleicht ließe sich das widerlegen, indem einer eine Waffe mit entsprechender Optik auf einem Ziel ausrichtet und einspannt - und dann 100 weitere durchschauen und alle bestätigen, dass sie die Waffe genauso ausgerichtet hätten...


Und das immer gleiche Einziehen in die Schulter ist ein Bestandteil der Wiederholungsgenauigkeit: wenn der TS weiter gräbt, so wird er dieses als DAS Grund-Prinzip identifizieren, auf dessen Basis dutzende Trainings-Methoden aufbauen. Eine Lektüre kenne ich leider auch nicht: will man akribisch daran arbeiten, so muss man vieles im Netz recherchieren und am allbesten, man findet einen ambitionierten Verein. Dann ist auch ein guter Trainer nicht mehr weit.
Und wenn man schon in diese Richtung geht, so halte ich für unseren Kontext hier Zehn Meter Freihand mit dem Luftgewehr für eher zielführend, als Pistolen schießen ;-)
Was man dort lernen kann, ist immens; man muss es natürlich später noch für die große Kugel adaptieren!

Grundsätzlich bin ich komplett bei Dir, mit einer Ausnahme: 10 Meter Freihand. Man schaue ich mal die eigentlich korrekte Technik bei diesem Anschlag an. Wer das in der Realität wirklich so macht, kann schon mal Pflaster bestellen und nen Arzt der gut Nähen kann raussuchen. Wie weiter oben geschrieben sollte man meiner Meinung nach eher aufgelegt schießen. Zum einen kommt das der jagdlichen Praxis doch näher, zum anderen wird hier der Fehler des unruhigen Haltens etc. ausgeschlossen.
 
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Mein Ansatz wäre: Sich theorethisch fit zumachen und anschliessend zu versuchen, das gerlernte in der Praxis umzusetzen.

Das letzte Quentchen nennt man Talent.
Es gibt Menschen, die haben ein Talent für das schießen, da wird man nicht hinkommen, wenn man kein ebensolches hat.
Training hin oder her.

Gute Schiessergebnisse kommen von regelmäßig schießen.
Du hast in über einem Jahr 250 Schuss mit der eigenen Büchse abgegeben, das ist gar nichts, bzw. kein 20 Schuss pro Monat.

1. kauf dir Billigmunition, Jagdmunition wird auf Dauer zu teuer
2. gehe einmal pro Woche schießen und teste selbst wie lange du die Konzentration halten kannst, bei mir sind es maximal 20 Schuss mit wechselnden Anschlägen. Hängt auch mit dem Kaliber zusammen
3. Kauf dir den dicksten passiven Gehörschutz den du bekommen kannst und stopf die noch Stöpsel in die Ohren
4. Nimm dir Zeit und beobachte dich selbst dabei, was mache ich wie und wie ist das Ergebnis

Vergiss gute Ratschläge wie man was macht, DU musst dich damit wohlfühlen.

Luftgewehr oder KK ist gut, für Dinge wie Abzugskontrolle, aber deine Büchse ist das Maß der Dinge.
 
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Durch alleine Schüsse abgeben lernt man ............................. Schüsse abgeben, nicht treffen :(
 
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Grundsätzlich bin ich komplett bei Dir, mit einer Ausnahme: 10 Meter Freihand. Man schaue ich mal die eigentlich korrekte Technik bei diesem Anschlag an. Wer das in der Realität wirklich so macht, kann schon mal Pflaster bestellen und nen Arzt der gut Nähen kann raussuchen. Wie weiter oben geschrieben sollte man meiner Meinung nach eher aufgelegt schießen. Zum einen kommt das der jagdlichen Praxis doch näher, zum anderen wird hier der Fehler des unruhigen Haltens etc. ausgeschlossen.
Ja das ist schon richtig - darum schrieb ich, man muss es adaptieren: das muss man später in der Praxis ohnehin, da kaum eine Situation die immer gleichen Bedingungen bietet. Und genau deshalb ist diese Disziplin mein Favorit, weil man lernt, den ganzen Körper unter Kontrolle zu bringen: Man merkt mit guter Technik sofort - auch auf irgendeiner engen Leiter (Beispiel), dass beim nach rechts gewandten Schuss der rechte Fuß unnützer Weise über das Sprunggelenk abknickt oder dass die linke Pobacke nicht nachrutscht oder was noch gerade eine verspannte Haltung ausmacht, einfach weil man irgendwann verinnerlicht hat, wie es sich richtig anfühlt, gewisse Schwachpunkte überhapt nur darum ans Gehirn gemeldet werden, ohne dem man nicht in der Lage wäre, sauber zu korregieren: es käme nur so ein diffuses Unbehagen rüber, dass irgendetwas nicht richtig passt ...
 

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