ASP - Wer wird wohl am Ende der Sündenbock sein?

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Große Erwartungen werden an die Jägerschaft gerichtet. Habe das Gefühl, der Ton wird schärfer, kann das sein? Jedenfalls stehen die Jäger mit dem Wildbret schon ziemlich alleine da und die Nachbarn sind mit Fleisch doch längst versorgt.
Gut, dass der Landesjagdverband hinter seinen Mitgliedern steht.
:no:

Aber jeder möge sich selbst ein Bild machen ... !

https://www.svz.de/regionales/meckl...nepest-im-anmarsch-plan-fehlt-id18817706.html

Horrido, das wird sicher noch spitzer.
 
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Gelöschtes Mitglied 8180

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Die Schuld bekommen nachher die mit der geringsten Macht / Lobby / Anzahl an Wählerstimmen... und nun rate Mal. :sad:
 
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Ich bin da ganz bei leviathan, am Ende ist der Schuld, der am wenigsten Gewicht hat und in der heutigen Zeit sowieso der ganz ganz Böse ist.

Bzgl des LJV kann man auf den ersten Blick nur mit dem Kopf schütteln :no: Ein Verband ist doch genau hierfür auch zuständig. Indem man sich hier auf den freien Markt bezieht gräbt man sich doch nur selber das Wasser ab. Warum soll ich in diesem LJV zahlendes Mitglied sein, wenn er für solch entscheidenden Probleme nicht zuständig ist. Es geht ja nicht darum, dass die Herren das Wildbret selber über den Verband vertreiben müssen. Auf die Situation der Jäger in Bezug auf die ASP mit anständiger Öffentlichkeitsarbeit hinzuweisen wäre doch schon mal ein Anfang.
Wenn man mal etwas um die Ecke denkt sehe ich hier die "Bringschuld" auch eher auf Seiten der Politik/Landwirtschaft/Industrie. ASP ist ja angeblich für das gemeine Wildschwein weniger ein Problem, die Bestände und damit die Jagd sind nicht "in Gefahr". Kurz gedacht fehlt doch hier der Anreiz für die "Anderen" den Karren auf Jägers Kosten aus dem Dreck zu holen oder zumindest auf einen sichereren Parkplatz zu stellen. Und da der Seuchenfall noch nicht in Deutschland eingetreten ist erschließt es sich mir auch noch nicht warum Jäger jetzt im vorauseilenden Gehorsam Schwarzwild SOFERN es nicht zu vermarkten ist wie Ungeziefer reduzieren sollen nur um den Landwirt/Politik/Industrie einen Gefallen zu tun. Ich bin ein großer Befürworter der konsequenten Schwarzwildbejagung SOFERN man sich der Kreatur gegenüber respektvoll verhält und das beste Bioprodukt im Land auch nutzt und nicht entsorgt wie Sondermüll.
Um nur wenige Beispiele zu nennen, die Politik kann etwas Geld in die Hand nehmen für sinnvolle "Vorsorge" um ein Zeichen zu setzen, Landwirt/Jagdgenossenschaft und Jäger gehören auch an einen Tisch, es kann nicht sein, dass der Jäger die Pacht und alle Kosten drum herum zahlt inkl. Wildschaden und dann nicht mal mehr die Einnahmequelle Wildbret hat, hier muss sich die erste Partei deutlich an die Jägerschaft annähern.


Sooooo, meine zu kurz Gedachten "Stammtisch-Überlegungen" gebe ich damit frei zum zerfleddern :trophy:

Edith meint einen ketzerischen Gedanken sollte ich noch ergänzen warum sich die verschiedenen Parteien auf die Jägerschaft zu bewegen sollten und nicht umgekehrt:
Es handelt sich hier ja um eine eingeschleppte Tiersuche bzw. Virus die eine weit verbreitete Tierart infiziert. Nehmen wir mal ein anderen Virus - nennen wir ihn mal RHD und stellen wir uns mal vor dass er z.B. viele Kaninchen infizieren könnte, warum könnte hier der Aufschrei ausbleiben? Vlt weil das Virus keine "wirtschaftliche" Bedeutung hat?

Waihei
Sauenglück
 
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Fachlich sollten wir 2 Dinge trennen :

Der Ausbruch der Seuche;

die Verbreitung.

Zum Ausbruch : Hauptinfektionsrisiken sind Unkontrolliert Importe von nicht erfassten Waren; deren Herkunft und Status
unbekannt ist. Da im Ostblock Kleintierhaltung und die Eigenverarbeitung immer noch Tradition hat ( warum gibt es im Ostblock wohl noch so viel Infektionen mit Trichinosen ? )
und Präventive Seuchenbekämpfung ein Fremdwort ist; die eigenen Hausschweine als Restverwerter dienen ( das Verfüttern von Speiseabfällen ist bei uns verboten !) und sich ihr Futter auf Weide und Wald oft selber suchen müssen. Hat der Kleinstrukuierte Schweinehalter 2 Weideschweine; und eines geht an Pest ein; wird das 2. sofort geschlachtet und in die eigene Wurst gestoppt bevor das auch noch krepiert.

Da Wanderarbeiter und Speditionsfahrer aus dem Ostblock Finanziell sehr kurz gehalten werden; diese sich dann ihre Eigenen Lebensmittel ( Hochrisikomaterial ) mit führen; die Einfuhrkontrollen hier aber de facto nicht statt finden und Sanktionen nicht umgesetzt werden; wird die Erstinfektion in kürzester Zeit sehr wahrscheinlich sein.

Wieweit sind Jäger und Jagd dabei Involviert ? Solange wir nicht im Ostblock Schwarzwild jagen und wir selber mit Infizierter Ausrüstung ( Kleidung; Messer; Bergewerkzeug; Schuhe) aktiv verschleppen...

ist der Einfluss der Jagd Null.


Die Verbreitung : nach einer Festgestellten Infektion gilt es erstmals die Ausbreitung zu Vermeiden : Sprich : Sperrgebiet. An verordneten Sperrgebieten können sich Mensch und Menschliche Tierhaltung halten; Weitere Infektionen ( die Seuche befällt nur Schweine ) durch Wegname der Wirte ( Keulung von Hausschweinebestände im Sperrgebiet) Eingrenzen; allerdings bleibt das Verschleppungsrisiko durch das Heimische Schwarzwild.

Das lässt sich weder in Sperrgebiete pferchen ; noch die Infektionspool durch Keulung verkleinern... und solange die Pest immer noch Aktiv ist ( auch in Wildschweinebeständen) werden Sperrbezirke und Haltungsverbote sowie Handelsbeschränkungen incl Verarbeitens und Handelsverbote nicht Aufgehoben.
Also kommt dem Schwarzwild eine Schlüsselrolle in der Risikoabwägung zu...

erst wen die Neuinfektionen beim Schwarzwild unterbunden sind; kann die Feststellung des Status " Pestfrei" erfolgen.

Da die Politik wiedermal keine " Eier in der Hose " hat; und den ( schon heute Illegalen) Grenzverkehr mit Unkontrolliert Infektionsmaterial nicht unterbindet; wird sie versuchen die Schuld anderen zuzuschreiben...
getreu des Wahlspruches Divide et impera wird das auch klappen :

die beiden Nachhaltigkeitsbereiche Jagd und Landwirtschaft;
die eigentlich in der Sache zusammen agieren müssten;
gehen sich schon an die Wäsche bevor überhaupt Handlungsbedarf besteht !

Bestes Beispiele siehe Diskussionen im Wild und Hund Forum !

TM
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

...
...
Edith meint einen ketzerischen Gedanken sollte ich noch ergänzen warum sich die verschiedenen Parteien auf die Jägerschaft zu bewegen sollten und nicht umgekehrt:
Es handelt sich hier ja um eine eingeschleppte Tiersuche bzw. Virus die eine weit verbreitete Tierart infiziert. Nehmen wir mal ein anderen Virus - nennen wir ihn mal RHD und stellen wir uns mal vor dass er z.B. viele Kaninchen infizieren könnte, warum könnte hier der Aufschrei ausbleiben? Vlt weil das Virus keine "wirtschaftliche" Bedeutung hat?

Waihei
Sauenglück

:thumbup:

Da hast Du Dir ein gutes Beispiel gezogen. Aktuell wütet RHD in einem deutschen Bundesland und ich höre keinen Aufschrei deswegen.

Ich bin voll und ganz Deiner Ansicht..
Denn wenn ASP nicht die bundesdeutschen (europäischen) Schweinezuchtbetriebe in ihrer Existenz gefährden würde, so gäbe es auch diesbezüglich keinerlei Aufmerksamkeiten!

Das war schon immer meine Auffassung, ist es heute und wird es auch bleiben.....
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

...

die beiden Nachhaltigkeitsbereiche Jagd und Landwirtschaft;
die eigentlich in der Sache zusammen agieren müssten;
gehen sich schon an die Wäsche bevor überhaupt Handlungsbedarf besteht !

Bestes Beispiele siehe Diskussionen im Wild und Hund Forum !

TM

weisst Du, wenn man seitens des Bauenverbandes nicht die Hacke (das Beil) gegen den Rücken der Jäger geworfen hätte, würde so manche Diskussion hier an Schärfe verlieren bzw. wäre diese erst gar nicht aufgekommen...

Ursache und Wirkung...


.....könnte man schreiben, wenn man wollte... also denkt man es sich besser nur, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu kippen!
 
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servus



weisst Du, wenn man seitens des Bauenverbandes nicht die Hacke (das Beil) gegen den Rücken der Jäger geworfen hätte, !

Sowohl der Bauerenverband
als auch die Jägerschaft in Form von ÖJV und DJV
aheb schon immer eine ( Gesunde ?) Diskrepanz zueinander gehabt;
da sehe ich den Bauerernverband sehr Kritisch !

Deren Vorschläge und Forderungen hatten oft nur einen Zweck : die Diskution am Laufen zu halten. Gibt es zwischen Verbänden mit Unterschiedlichen Inhaltlichen Stellungen einen Konsenz; ist die öffentliche Diskution schnell erlahmt;
unter diesen Gesichtspunkt werte ich die Forderungen des Bauerenverbandes 70 % der Sauen zu elemenieren ( das das so nicht umsetzbar ist; wissen die auch. Und unter Fachgremien wird dann Inhaltlich konstruktiver Diskutiert)

Eines jedoch wurde erreicht : Politischer Druck das Handlungsbedraf besteht;
die Politik selber wird sich derzeitig nicht einfach in diesem Punkt von der Tagesordnung verabschieden können.

Letzendlich sehe ich in dieser Forderung langfristig für die Jagd und deren Stellenwert sogar Vorteile :

Eine bessere Ausgangslage um die Eigentliche Ausgangslage und Motoivation der Jagd; Nachhaltig zu jagen; nicht nur als Schädlingsbekämpfer fungieren zu sollen; können wir uns Jäger garnicht Vorstellen.
Das hätten wir mit eigenen Bordmitteln vermutlich nie erreichen können.


TM
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Sowohl der Bauerenverband
als auch die Jägerschaft in Form von ÖJV und DJV
aheb schon immer eine ( Gesunde ?) Diskrepanz zueinander gehabt;
da sehe ich den Bauerernverband sehr Kritisch !

Deren Vorschläge und Forderungen hatten oft nur einen Zweck : die Diskution am Laufen zu halten. Gibt es zwischen Verbänden mit Unterschiedlichen Inhaltlichen Stellungen einen Konsenz; ist die öffentliche Diskution schnell erlahmt;
unter diesen Gesichtspunkt werte ich die Forderungen des Bauerenverbandes 70 % der Sauen zu elemenieren ( das das so nicht umsetzbar ist; wissen die auch. Und unter Fachgremien wird dann Inhaltlich konstruktiver Diskutiert)

diese Forderung! war dumm und unüberlegt.. eine sinnlose Kampfansage, denn 70% von unbekannt ist und beibt unbekannt.

So etwas nimmt niemand ernst, folglich auch den Fordernden nicht (mehr).

Das ist maximal ein Lacher in dieser traurigen Zukunfts-perspektive und sorgt landauf landab für kopfschütteln.

Eines jedoch wurde erreicht : Politischer Druck das Handlungsbedraf besteht;
die Politik selber wird sich derzeitig nicht einfach in diesem Punkt von der Tagesordnung verabschieden können.

ich glaube, dass hinter den Kulissen schon längst andere Leute Lobyismus betreiben, der wesentlich wirkungsvoller ist.

Letzendlich sehe ich in dieser Forderung langfristig für die Jagd und deren Stellenwert sogar Vorteile :

Eine bessere Ausgangslage um die Eigentliche Ausgangslage und Motoivation der Jagd; Nachhaltig zu jagen; nicht nur als Schädlingsbekämpfer fungieren zu sollen; können wir uns Jäger garnicht Vorstellen.
Das hätten wir mit eigenen Bordmitteln vermutlich nie erreichen können.


TM

Findest Du es nicht traurig, dass dazu das Heranrücken einer Seuche von Noten sein muss ?

Angesichts der seit Jahrzehnten erbrachten Leitungen, der u n b e z a h l t e n Leitungen, der Jägerschaft stellt das der Politik ein weiteres Zeugnis von nicht nur fehlender fehlender Wahrnehmung aus!

Abr so sind sie halt, die Politiker... eher leider mit sich selbst beschäftigt, als offensichtlich Schaden vom Volke ab zu wenden !

Die ganze Misere wird der Jägerschaft aber auch weiterhin kein positiveres Image einbringen.

Zu einseitig ist doch jetzt schon die mediale Aufbereitung des Dramas, dessen erster Akt noch gar nicht begonnen hat!
 

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