K98 Schaft aufarbeiten

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Lies Dich mal hier durch:
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?115920-Holz-Vorderschaft-versteifen

Da wurde einiges diskutiert, was in Deine Fragerichtung geht.
Wenn der Schaft matt werden soll, muss man zwar halbwegs fein schleifen und natürlich auch Ölen, aber keine aufwändige Ölpolitur machen.

Wenn die Waffe keinen widrigen Witterungen ausgesetzt ist, geht das in Ordnung - andernfalls würde ich mich vom matten Finish verabschieden und die Oberfläche geschlossen halten wollen (was meist einen gewissen Glanz mit sich bringt).

Wachsfinish ginge prinzipiell auch, bekommt aber oft ein 'speckiges' Aussehen und ist haptisch etwas klebrig - ich mag es nicht.

Zum Backofenspray: habe ich nie ausprobiert. Sofern da keiner der Vorbesitzer mutwillig mit einem Mittelchen verschlimmbessert hat, dürfte auch einfach mechanisch Schleifen (was eh ansteht) zum Ziel führen.
 
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Sind beide Bilder das gleiche Schaftholz?

Mein Kumpel, der das im Schützenverein für die Vereinswaffen und seine Schwedenmauser/Israeli Mauser gemacht hat, hat als ersten Schritt erstmal mit Backofenreiniger den "Schmodder" aus dem Holz gezogen und dann, wenn optisch schon soweit ok, nur wieder mit Schaftöl nachgearbeitet. Ansonsten mit Schleifpapier absteigend schleifen und mit 1000er (?) Stahlwolle nachpolieren.

Dellen und Schlagstellen bekommt man in kleinem Rahmen durch Anfeuchten und schnelles, intensives Trocknen (zB Bügeleisen) wieder raus.

Oft ist die Mischung bei den Militärwaffen ein Mix aus Arsenalfett, Handschweiss und Körperfett sowie immer ein bisschen zu viel Waffenöl. Oft ist das Schaftholz an den Kontaktstellen zum Metall entsprechend gesättigt.
 
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Bitte keine Stahlwolle.
Winzige Splitter die im Holz bleiben können anschließend rosten und unschöne Punkte ergeben.

Backofenspray, und dann schleifen, und zwischendurch wässern, bzw mit Spiritus und den abfackeln.
Mit 400er Korn beginnen und mit 1000er enden, dann glänzt der Schaft schon von ganz allein.
Angekommen beim 800er, Porenfüller nutzen, weiter schleifen bis zum 1000er dann ölen. und vorallem Schleifklotz nicht vergessen, sonst schleift man schnell Dellen rein.
Tungöl oder Leinöl mit Balsamterpentin gestreckt, am Anfang, dann Balsamterpentin reduzieren und zum Abschluss reines Öl. ZEIT LASSEN.
Da der Schaft matt bleiben soll, keine Zwischenschliffen während des ölens.
Einfach einmassieren, einziehen lassen und anschließend mit Tuch in Maserrichtung abwischen, trocknen lassen.
Minimum eine Woche, das ganze sooft wiederholen wie man will, anschließend braucht der Schaft mindestens 2 Wochen, eher 4 Wochen bevor er ganz durchgetrocknet ist.
 
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@Cast
Die Verwendung von Stahlwolle ist nicht unbedingt falsch, aber abhengig von dem Zeitpunkt des Einsatzes. Ich bin einig mit dir, dass Stahlwolle auf dem Weg zum Finish besser vermieden wird. Die Gefahr von eingelagerten Stahlstaub in den Holzporen sollte vermieden werden.
Ich selbst benutze Stahlwolle um einem fertigen Schaft den eventuell unerwuenschten Glanz zu nehmen. Das funktioniert auch mit Steinmehl, das ich jedoch nicht habe.

Der Fadenstarter kann seinen Schaft nach deiner Anleitung bearbeiten und wird sicher ein gutes Ergebnis erzielen. Daran ist nichts falsch.

Danke auch dafuer das du nun Leinoel als eine moegliche Alternative zu Tungoel erwaehst;-)

tømrer
 
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Mit Stahlwolle meine ich nicht die Topfschrubberdinger, es gibt extra für diesen Zweck ganz feine Stahlwolle (000 oder 1000, das weiss ich nicht mehr genau) und die ist zum Polieren bzw. ganz leicht anmattieren gedacht.
 
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Mit Stahlwolle meine ich nicht die Topfschrubberdinger, es gibt extra für diesen Zweck ganz feine Stahlwolle (000 oder 1000, das weiss ich nicht mehr genau) und die ist zum Polieren bzw. ganz leicht anmattieren gedacht.

Hei,
ich hatte schon verstanden, welches Schleifmedium du meinst. Hier heisst die Feineste 000.
In dem von Cast kommentierten Beitrag, schreibst du nicht von mattieren sondern von einer Einbindung der Stahlwolle in den Schleifprozess auf dem Weg zum Finish.
Hier bin ich der Meinung, dass Stahlwolle nicht die beste Wahl ist. Siehe auch Cast`s Kommentar.
Den fertigbehandelten Schaft, welcher eventuell zu glaenzend geworden ist, mit Stahlwolle zu mattieren, finde ich dagegen in Ordnung, da dann alle Poren geschlossen/ gefuellt sind und eine Verunreinigung des Schaftes durch Stålstaub unwahrscheinlich ist.

tømrer
 
G

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Guest
Schleifvließ statt Stahlwolle. Dann rostet auch nix.
 
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Ich lasse dich nun in dem Glauben;-)

Das Bimsmehl ist interessant. Ich werde mir einmal etwas davon kaufen und ausprobieren.

tømrer
 
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Da ich nicht getauft wurde, glaube ich nicht.

Mit Tungöl haben die Chinesen die chinesische Mauer angestrichen, und die steht heute noch.:biggrin:
 
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Hei,
ich hatte schon verstanden, welches Schleifmedium du meinst. Hier heisst die Feineste 000.
In dem von Cast kommentierten Beitrag, schreibst du nicht von mattieren sondern von einer Einbindung der Stahlwolle in den Schleifprozess auf dem Weg zum Finish.
Hier bin ich der Meinung, dass Stahlwolle nicht die beste Wahl ist. Siehe auch Cast`s Kommentar.
Den fertigbehandelten Schaft, welcher eventuell zu glaenzend geworden ist, mit Stahlwolle zu mattieren, finde ich dagegen in Ordnung, da dann alle Poren geschlossen/ gefuellt sind und eine Verunreinigung des Schaftes durch Stålstaub unwahrscheinlich ist.

tømrer

Ich habe es sicher mißverständlich dargestellt, die 000-"Stahlwolle" ist bei meinem Kumpel auch der letzte Schritt.
 

M29

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ich habe auch ein Arsenal K98 überarbeitet. Könnte der auf deinem Bild gewesen sein. Der war derart zugeschmoddert mit
Fett und wer weiß noch was. Mit überschleifen oder ähnlichem kannst du vergessen. Da ist soviel Schmodder drauf das dein Schmirgel Stahlwolle oder sonst was sich direkt zusetzt. Glaube mir es ist so und Du kannst gerne an einer Stelle probieren.
Meine vorgensweise war folgende.
Ausschäften und mit Natriumhydroxid ( Ätznatron ) und Wurzelbürste schrubben.
!! Unbedingt Schutzbrille, Handschuhe etc etc tragen !!!
Das Zeug ist nicht ohne. Vorteil >>> zieht das Fett aus dem Holz und die Fasern richten sich auf.
Hat auch den Vorteil das Du ja auch die Dellen; Vertiefungen oder Beschädigungen mit auslaugst.

Schaft trocknen lassen. Aber nicht an der Heizung !!

Nun kannst Du leicht überschleifen. Mit feuchtem Lappen abwischen. Fasern richten sich wieder auf und nochmal leicht schleifen.

Ich hatte damals dunkles Schaftöl genommen. Ist auch wieder schön dunkel nur ohne Schmodder oder sonstigem.
Wenn er heller bleiben soll nimmst Du eben klares Öl. Welches haben die Vorredner ja schon geschrieben.

Aber bitte nicht auf neu trimmen denn die Waffe ist 70+xxx Jahre alt und hat schon einiges auf dem Buckel.

Hoffe es hilft Dir ein bißchen bei Deinem Vorhaben.

Auf gutes Gelingen

M29
 

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