Aufgrund aktueller Jagdzeit hier mal mein Senf zum Thema.
Bisher halten wir es so, dass Aufgebrochen, Ausgespült und in der Decke in die Kühlung gehängt wird. Nach mindestens 24 Stunden wird dann aus der Decke geschlagen und zerwirkt. Der Klassiker eben.
Anfang Mai war ich auf Bockjagd in Rumänien und hab da eine andere Vorgehensweise gesehen, die ich am Samstag auch gleich getestet hab.
Dabei wird das Stück als erstes aus der Decke geschlagen und Haupt sowie Läufe entfernt. Anschließend wird Aufgebrochen, Ausgespült und dann das Stück in die Kühlung zur Reifung gehängt. Der Bock vom Samstag wurde gestern Abend (also nach 48 h) von mir zerwirkt und hatte keinerlei Vertrocknungserscheinungen oder sonstige Veränderungen. Da bei sachgemäßem Abziehen die Silberhaut nicht beschädigt wird, wüsste ich ehrlich gesagt auch nicht wie das Fleisch austrocknen soll.
Sehr positiv fand ich daran, dass zuerst das wohl "schmutzigste" Teil des Stücks entfernt wird bevor die Körperhöhle geöffnet wird. Desweiteren können sich keine Blutergüsse oder sonstiges unter der Decke verstecken.
Für mich auf jeden Fall eine sinnvolle Alternative zur klassischen Methode. Geht natürlich nur wenn auch die entsprechenden Räumlichkeiten vorhanden sind.
Waidmannsheil Max