Schalenwild direkt aus der Decke schlagen JA / NEIN

G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Dem Fleisch ist es egal, ob es geviertelt, portioniert oder als ganzes Stück in der Kühlung reift.Schlachtfleisch kann so auch auf der meist mehrtägigen Transport-, Verarbeitungs- oder Verkaufsstrecke reifen.

Mitnichten.
Das mag für herkömmliche Supermarktware gelten, nicht aber für wirklich gutes Fleisch.
Da reift bestenfalls die Pistole im Ganzen.
 
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Rind wird im Schlachthof enthäutet und später ggf. geviertelt.

Schweine werden mit Innereien gebrüht, entborstet und nach dem Ausnehmen längs halbiert.

Anschließend werden die Schlachtkörper langsam auf 5 oder 6 grad im Hängen runter gekühlt. Das dauert mindestens 1 Tag

Weitere Reifung geschieht meist in der Fleischerei.


Ich finde die Variante mit erst aus der Decke schlagen interessant, aber nicht so recht praxistauglich.
Beim Reh ist man ja sehr schnell. Eine Sau könnte aber in der Zeit eventuell (unter nicht optimalen Bedingungen ) eher verhitzen.
Ich bin auch am überlegen wie das dann bei waidwundschüssen ist. Die Suppe läuft ja im Hängen mindestens über die Vorderläufe eben auch von der Außenseite.
Ich möchte dir das nicht madig machen, aber können sich denn so viele erfahrene Jäger bezüglich der Aufbrechmethode irren?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Gegenfrage: können sich so viele Metzger irren?
Rate mal warum wir das so machen!
Und zu den Schweinen: bei HAUSschweinen wird die Schwarte vielfältig verwendet und bleibt an den Teilstücken, bis diese weiter verarbeitet werden, da diese recht einfach und sauber maschinell entfernt werden kann.
Übrigens noch eine Kleinigkeit: abschwarten ist nie wieder so einfach, wie wenn das Stück noch warm ist und so schnell verhitzt da auch nichts, sonst wäre Bullenschlachten in kleinen Dorfmetzgereien nämlich nicht möglich!
In der prallen Sonne sollte man das trotzdem nicht machen;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
kurze Zwischenfrage, bitte:


wäre es schädlich für das Wildpret, wenn man das Stück noch warm aus der Decke schlägt bzw. abschwartet und kurz darauf, nach dem Auskühlen, mit Frischhaltefolie einwickelt ?

(nach meiner Schätzung könnte das funktionieren)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wenn es vollständig durchgekühlt ist geht das!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Wenn es vollständig durchgekühlt ist geht das!
Danke :thumbup:

Einmal angenommen, man würde die Frischhaltefolie so drüberlegen, wie wenn es die Decke wäre... also Bauchraum offen lassen.. Es geht mir nur darum, dass das Wildpret nicht grau wird und austrocknet.

Ist das ausreichend ?

Sollte ich einen geringgewichtigen Frischling strecken, würde och das ganz gerne einmal praktizieren wollen
 
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Lass die Frischhaltefolie einfach weg und zerwirke am nächsten Tag (max am 2. Tag), vakuumiere die Teilstücke und lass sie in der Kühlung reifen.

Alles geht einfacher und schneller und sauberer bzw hygienischer (mokrobakteriell) ist es auch noch ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
servus


Danke :thumbup:

Einmal angenommen, man würde die Frischhaltefolie so drüberlegen, wie wenn es die Decke wäre... also Bauchraum offen lassen..

Ist das ausreichend ?

Sollte ich einen geringgewichtigen Frischling strecken, würde och das ganz gerne einmal praktizieren wollen

Also wenn es vollständig durchgekühlt ist, kann auch der Bauchraum vollständig bedeckt wird, stellt es kein Problem dar, Spanferkel werden zum Beispiel so eingefroren.
Du kannst natürlich den Bauchraum auch offen lassen, da passiert auch nix, ist aber nicht erforderlich!
Der einzige Unterschied wird darin bestehen, das dass Fleisch etwas weniger austrocknen wird.

Edit:

Folie ist aber alllgemein nicht erforderlich!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Also wenn es vollständig durchgekühlt ist, kann auch der Bauchraum vollständig bedeckt wird, stellt es kein Problem dar, Spanferkel werden zum Beispiel so eingefroren.
Du kannst natürlich den Bauchraum auch offen lassen, da passiert auch nix, ist aber nicht erforderlich!
Der einzige Unterschied wird darin bestehen, das dass Fleisch etwas weniger austrocknen wird.

den Bauchraum würde ich offen lassen wollen, damit innenliegende Feuchtigkeit trotzdem verdunsten kann und nichts abstickt...

So rein aus der Theorie heraus.

Klar, das Einfachste wäre wohl, das Stück komplett einwickeln..
 
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den Bauchraum würde ich offen lassen wollen, damit innenliegende Feuchtigkeit trotzdem verdunsten kann und nichts abstickt...

So rein aus der Theorie heraus.

Klar, das Einfachste wäre wohl, das Stück komplett einwickeln..
Genau, Bauchraum offen lassen und komplett einwickeln nur wenn direkt danach eingefroren wird
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Lass die Frischhaltefolie einfach weg und zerwirke am nächsten Tag (max am 2. Tag), vakuumiere die Teilstücke und lass sie in der Kühlung reifen.

Alles geht einfacher und schneller und sauberer bzw hygienischer (mokrobakteriell) ist es auch noch ...

auch eine Möglichkeit... a b e r wenns eine Sau ist, bewege ich mich damit wohl auf dünnem Eis.. so lange kein amtliches Ergebnis zur Trichinenprobe vorliegt :what:

(ich weiss.. wo kein Käger, da kein Richter.)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
den Bauchraum würde ich offen lassen wollen, damit innenliegende Feuchtigkeit trotzdem verdunsten kann und nichts abstickt...

So rein aus der Theorie heraus.

Klar, das Einfachste wäre wohl, das Stück komplett einwickeln..

Eventuell anfallende Flüssigkeit würde bei hängender Lagerung einfach nach unten abfließen.
Stickig würde es werden, wenn noch zu warm eingewickelt und in die Kühlung gehängt wird!

Stimmt das ist einfacher!
 
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16 Nov 2016
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Aufgrund aktueller Jagdzeit hier mal mein Senf zum Thema.
Bisher halten wir es so, dass Aufgebrochen, Ausgespült und in der Decke in die Kühlung gehängt wird. Nach mindestens 24 Stunden wird dann aus der Decke geschlagen und zerwirkt. Der Klassiker eben.

Anfang Mai war ich auf Bockjagd in Rumänien und hab da eine andere Vorgehensweise gesehen, die ich am Samstag auch gleich getestet hab.
Dabei wird das Stück als erstes aus der Decke geschlagen und Haupt sowie Läufe entfernt. Anschließend wird Aufgebrochen, Ausgespült und dann das Stück in die Kühlung zur Reifung gehängt. Der Bock vom Samstag wurde gestern Abend (also nach 48 h) von mir zerwirkt und hatte keinerlei Vertrocknungserscheinungen oder sonstige Veränderungen. Da bei sachgemäßem Abziehen die Silberhaut nicht beschädigt wird, wüsste ich ehrlich gesagt auch nicht wie das Fleisch austrocknen soll.
Sehr positiv fand ich daran, dass zuerst das wohl "schmutzigste" Teil des Stücks entfernt wird bevor die Körperhöhle geöffnet wird. Desweiteren können sich keine Blutergüsse oder sonstiges unter der Decke verstecken.
Für mich auf jeden Fall eine sinnvolle Alternative zur klassischen Methode. Geht natürlich nur wenn auch die entsprechenden Räumlichkeiten vorhanden sind.

Waidmannsheil Max

Kannst du deine Kühlung bitte näher beschreiben.
Also hast du ein Kühlhaus zur Verfügung oder einen Wildkühlschrank mit Umluftkühlung.... ?
 
Registriert
21 Jun 2017
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57
Landig Wildkühlschrank.
Ich hab ja schon geschrieben, dass das Vorgehen von den örtlichen Begebenheiten abhängig ist. Für mich kommt eine Reifung am Stück generell nur in Frage, wenn die dafür ausgelegte Kühlung vorhanden ist. Egal ob in der Decke oder nackerd.
 
S

scaver

Guest
Schalenwild direkt aus der Decke schlagen ja nein
stimme für ja, machen wir auch
sca
 

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