Puma in Kanada

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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit Pumajagd in Kanada?;-)
Hinter der Meute oder nur als Beifang bei einer Jagd auf Elch, Wapiti oder Bär?
Welches Kaliber würdet ihr verwenden?


Waidmannsheil

Vogtlaender
 
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Bei Lockjagd wuerde ich 6mm und grosser.
Hinter der Meute wuerde ich eine kurze handliche Waffe wie die UHR 30/30,32 win.bis hinauf zu 375win.,444 und 45-70 aber auch 44mag.,45LC und Konsorten eignen sich gut da die Schussentfernung ziemlich kurz ist.

Rainer
 
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....hmm. Ich habe gedacht im Forum tummelt sich das geballte Fachwissen und kann pro aktiv Tipps geben. Die .22 Hornet wird wahrscheinlich nicht ganz verkehrt sein die rocky-mountain empfohlen hat.

Waidmannsheil

Vogtlaender
 
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RainerZ Kaliberempfehlung sind richtig..Hornet wäre mir zu schwach...
 
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RainerZ Kaliberempfehlung sind richtig..Hornet wäre mir zu schwach...

Ja freilich wuerde die 22Hornet ausreichen aber, in Canada ist es auch nicht anders als in Deutschland,die meisten Jaeger sind auch wieder nicht die praezisesten Schuetzen nach stundenlanger Berg und Tal Hetze hinter der Meute bis die Katze "treed".Kopfschuesse sollte man nicht Machen fuer die obviosen Gruende und fuer einen Blattschuss ist die 22Hornet ein bisserl Schwachbruestig.Die moisten wuerden keine 22Hornet fuer Weisswedel Hirsch nehmen,darum verstehe ich nicht wieso man auf wehrhaftes Wild die Hornet empfehlen wuerde.
Fuer die Lockjagd gilt das selbe ausser man moechte ein "adventure".
 
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....hmm. Ich habe gedacht im Forum tummelt sich das geballte Fachwissen und kann pro aktiv Tipps geben. Die .22 Hornet wird wahrscheinlich nicht ganz verkehrt sein die rocky-mountain empfohlen hat.

Waidmannsheil

Vogtlaender

Nun, ueber eine Plethora an Fachwissen ueber "das" richtige Kaliber bei der Cougarjagd verfuege ich sicherlich nicht. In meinem kanadischen Jaegerleben habe ich bisher erst 6 Pumas mit der Buechse erlegt und das ist sicher zu wenig um mich als Experten bezeichnen zu wollen. Hinter der Meute, Lockjagd und am Riss waren die Erlegungsarten.

Die verwendeten Kaliber waren immer klein und 'schwach', da Ausschuesse (bei der Trophaeenjagd) moeglichst vermieden werden moechten. Der Schuss an sich ist easy, weil die Schussentfernung bei der Jagd hinter der Meute sehr kurz ist und man 'alle Zeit der Welt hat' die Katze vom Baum zu schiessen. Das anstrengende und oftmals den Jagderfolg verhinderte Kriterium bei der Pumajagd ist, der Meute im tiefen Schnee zu folgen. Wirklich fordernde Jagden erstecken sich gelegentlichl ueber 2 Tage und man uebernachtet auf der Faehrte an einem Feuer unter einer Schirmfichte bei zweistelligen Minusgraden. Viel Schlaf findet man dabei nicht. Aber, ich drifte ab in's Thema Cougarjagd. Gefragt war ja nach dem passenden Kaliber.

Also: Meine Kaliber bisher waren .22 lr subsonic (die Erlegungsstory habe ich in einem anderen Thread geschildert), .222 Rem und .223 Rem. Alle damit erlegten Cougars lagen im Feuer bei Schuessen auf den Stich bzw. das Blatt.
Meine Freunde, welche Plott-Hound Cougarmeuten fuehren empfehlen durchweg Buechsenkaliber im Bereich .22 - .30 mit entsprechend schwacher Ladung und expandierenden Geschossen um Ausschuesse zu vermeiden.
Was mich persoenlich erstaunt hat ist, dass der Puma, den ich mit der .22 lr subsonic auf dem Boden (nicht aufgebaumt) mit einem Schuss hinters Blatt erlegt habe Ausschuss hatte.

BTW: Wildbret vom Puma schmeckt ausgezeichnet und wandert bei uns stets in die Kueche.

Cheers
Paul
 
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Nun, ueber eine Plethora an Fachwissen ueber "das" richtige Kaliber bei der Cougarjagd verfuege ich sicherlich nicht. In meinem kanadischen Jaegerleben habe ich bisher erst 6 Pumas mit der Buechse erlegt und das ist sicher zu wenig um mich als Experten bezeichnen zu wollen. Hinter der Meute, Lockjagd und am Riss waren die Erlegungsarten.

Die verwendeten Kaliber waren immer klein und 'schwach', da Ausschuesse (bei der Trophaeenjagd) moeglichst vermieden werden moechten. Der Schuss an sich ist easy, weil die Schussentfernung bei der Jagd hinter der Meute sehr kurz ist und man 'alle Zeit der Welt hat' die Katze vom Baum zu schiessen. Das anstrengende und oftmals den Jagderfolg verhinderte Kriterium bei der Pumajagd ist, der Meute im tiefen Schnee zu folgen. Wirklich fordernde Jagden erstecken sich gelegentlichl ueber 2 Tage und man uebernachtet auf der Faehrte an einem Feuer unter einer Schirmfichte bei zweistelligen Minusgraden. Viel Schlaf findet man dabei nicht. Aber, ich drifte ab in's Thema Cougarjagd. Gefragt war ja nach dem passenden Kaliber.

Also: Meine Kaliber bisher waren .22 lr subsonic (die Erlegungsstory habe ich in einem anderen Thread geschildert), .222 Rem und .223 Rem. Alle damit erlegten Cougars lagen im Feuer bei Schuessen auf den Stich bzw. das Blatt.
Meine Freunde, welche Plott-Hound Cougarmeuten fuehren empfehlen durchweg Buechsenkaliber im Bereich .22 - .30 mit entsprechend schwacher Ladung und expandierenden Geschossen um Ausschuesse zu vermeiden.
Was mich persoenlich erstaunt hat ist, dass der Puma, den ich mit der .22 lr subsonic auf dem Boden (nicht aufgebaumt) mit einem Schuss hinters Blatt erlegt habe Ausschuss hatte.

BTW: Wildbret vom Puma schmeckt ausgezeichnet und wandert bei uns stets in die Kueche.

Cheers
Paul

untersucht Ihr dieses Fleisch auf Trichinen,ganz ehrlich ?
Paul,diese .22lr subsonic/Puma Geschichte ist eine der tollsten Geschichtne hier im Forum.Habs ja schon mal gelobt.
Vielleicht kann mal wieder einer hochholen.
Immer lesenswert.
 
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untersucht Ihr dieses Fleisch auf Trichinen,ganz ehrlich ?
Paul,diese .22lr subsonic/Puma Geschichte ist eine der tollsten Geschichtne hier im Forum.Habs ja schon mal gelobt.
Vielleicht kann mal wieder einer hochholen.
Immer lesenswert.

Ein Tag im Dezember ging langsam seinem Ende zu, die nahe Daemmerung liess sich schon erahnen, als ich auf meiner Fallenrunde an die Letzte meiner "Bait Stations" (Luderplaetze), ungefaehr einen Kilometer von unserer Trapperhuette gelegen, kam. Ich hatte dort ungefaehr 15 Totfangfallen fuer Wolf und Kojoten aufgestellt. Aus einer Entfernung von ein paar Metern konnte ich erkennen, dass sich in einer Falle etwas gefangen hatte. "Ha, wieder einer von den Grauen", freute ich mich. Beim Naehertreten fand ich jedoch an Stelle des erwarteten Wolfes einen toten Puma, der dazu noch im Rippenbereich und an der linken Keule frisch angeschnitten war. Aus den Frassstellen tropfte noch Schweiss und das bei einer Temperatur von -21 Grad C unter Null, wie das kleine Thermometer an meiner Berberfleece Jacke zeigte.
Mir war sofort klar, dass der zweite Cougar, denn um einen solchen handelte es sich nach dem Faehrtenbild zu urteilen, durch meine Annaeherung vertrieben worden war. "Der kommt wenn Ruhe eingekehrt ist bestimmt zurueck", dachte ich und setzte mich ungefaehr 8 m entfernt zwischen ein paar Jungfichten. Ich war zwar nur mit einen Einzellader in .22lfb bewaffnet und hatte fuer eventuelle Fangschuesse auch nur Subsonic-Patronen mit, aber Katzen sind ja bekanntlich "weich' und ein gut platziertes Geschoss zeigt schnell Wirkung.
Aus zehn Minuten Wartezeit wurden zwanzig und im Wald wurde es schon merklich finster. "Vielleicht noch 10 Minuten und dann breche ich ab", sagte ich zu mir. Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, da bemerkte ich eine schemenhafte Gestalt katzenhaft durch den Bestand schleichen und sich dem Luder naehern - "Der Cougar kommt!"
Und so war es auch. Voellig geraeuschlos pirschte er durch den Schnee in Richtung 'seiner Beute'. Als er breit stand und den Kadaver bewindete setzte ich ihm die kleine Bleikugel tief hinter's Blatt in die Kammer. Ein Zusammenzucken und zwei schnelle Schritte der grossen Katze bestaetigte den Sitz der Kugel. Nach ein paar weiteren Gaengen verhoffte der Silberloewe und verharrte etwa 20 Sekunden unbeweglich. Dann ging ein Erschauern durch den grossen Koerper des Tieres, es fing an zu schwanken, neigte sich zur Seite und fiel lautlos um. Ein Zittern noch und die Laeufe streckten sich. Stille im Wald nach wie vor, denn seit dem Schuss war kein Laut zu hoeren gewesen.


So passiert im Winter 2011/2012.

Cheers
Paul

Ich trinke gerne Hefeweizen ;-)
 
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untersucht Ihr dieses Fleisch auf Trichinen,ganz ehrlich ?
Paul,diese .22lr subsonic/Puma Geschichte ist eine der tollsten Geschichtne hier im Forum.Habs ja schon mal gelobt.
Vielleicht kann mal wieder einer hochholen.
Immer lesenswert.

Nein, dergleichen gibt es bei uns nicht. Das Fleisch von Puma, Luchs, Baer etc. wird fuer einige Zeit tiefgefroren und dann beim Kochen entsprechend hoch erhitzt. Das genuegt laut unserer Tieraerzte, die ich explizit nach Trichinenuntersuchung bei Wildfleisch gefragt habe, voellig.

Danke fuer die "Blumen". :)

Cheers
Paul
 
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:what: bin jetzt sehr überrascht, für diese große Katze reicht eine .22 lfb ? Dachte immer der Puma kann bis zu 70kg auf die Waage bringen. Diese KK Munition nehme ich nicht mal für den Fuchs. Außer in der Falle. Ist er wirklich so weich?
Grüße Günter
 
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Ich bin auch sehr überrascht , aber ich kenne diese Wildart nicht.

Ich kann nur mit dem Leoparden vergleichen und für den sind Kleinkaliber Patronen wirklich nicht zu empfehlen.
 
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Nein, dergleichen gibt es bei uns nicht. Das Fleisch von Puma, Luchs, Baer etc. wird fuer einige Zeit tiefgefroren und dann beim Kochen entsprechend hoch erhitzt. Das genuegt laut unserer Tieraerzte, die ich explizit nach Trichinenuntersuchung bei Wildfleisch gefragt habe, voellig.

Danke fuer die "Blumen". :)

Cheers
Paul
Sowohl CDC und auch Health Canada empfehlen kochen, da einige der Wild-Strains wohl freeze-resistant sein sollen.
https://www.cdc.gov/parasites/trichinellosis/gen_info/faqs.html

Die Prov-labs hier machen die für ca 45$ ( SK in 2009) einen Trichinentest, falls Du ungekochte Salami machen willst.

In BC macht es wohl auch das Ministry of Agriculture.
 
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Sowohl CDC und auch Health Canada empfehlen kochen, da einige der Wild-Strains wohl freeze-resistant sein sollen.
https://www.cdc.gov/parasites/trichinellosis/gen_info/faqs.html

Die Prov-labs hier machen die für ca 45$ ( SK in 2009) einen Trichinentest, falls Du ungekochte Salami machen willst.

In BC macht es wohl auch das Ministry of Agriculture.

Danke fuer die Info.

Bei uns wird zuerst ordentlich eingefroren und dann der Braten mit entsprechender Kerntemperatur zubereitet. Gulasch schmort ohnehin lange genug. Praedatorenrohwurst stopfen wir sowieso nicht - wir wollen ja nicht, dass die beim Reinbeissen, bruellt, heult, faucht oder mit der Rute wackelt!! :lol:

Cheers
Paul
 

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