Was bedeutet Hege für Euch im Revieralltag?

Hege in unserem Revier...

  • Hege ist nicht notwendig, da alle Wildarten gute Lebensbedingungen vorfinden.

    Stimmen: 3 5,2%
  • Hege findet nicht statt, obwohl es notwendig wäre.

    Stimmen: 2 3,4%
  • Hege findet mit der Büchse / Flinte statt.

    Stimmen: 34 58,6%
  • Wir füttern zu Notzeiten

    Stimmen: 19 32,8%
  • Wir haben Wildäcker für die Wildarten, die von uns bejagt werden

    Stimmen: 12 20,7%
  • Wir haben Wildäcker für möglichst alle Wildarten, unabhängig von der Bejagung

    Stimmen: 38 65,5%
  • Wir pflanzen und pflegen wildfreundliche Biotope (Hecken, Blühstreifen etc.)

    Stimmen: 36 62,1%

  • Umfrageteilnehmer
    58
  • Umfrage geschlossen .

Rotmilan

Moderator
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24 Jul 2007
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In einem anderen Thread wurde vermutet, dass wir Jäger keinen Einfluss auf die Kulturlandschaft haben.

Post von Baffi2003

Auch wenn die Intension von Baffi2003 vermutlich einen anderen Ursprung hatte, finde ich es sehr interessant, welchen Einfluß wir Jäger auf die Kulturlandschaft haben. Welche Rolle spielt die Hege, die unser gesetzlicher Auftrag ist, im Revieralltag?
 
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27 Nov 2016
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ich verstehe unter Hege u.a. die aktive Wildtiergerechte Gestaltung des Reviers, auch wenn nur bescheidene Möglichkeiten zur Verfügung stehen, dazu gehört auch der Austausch und die Diskussion mit Landwirten etc. Bei vielen geht alles nicht, das ist der einfache Weg, ein paar Dörnen z.B. kann man in jedem Revier setzen, oder Wildobst pflanzen, einen Klee- oder Kohlstreifen anlegen, oder Ähnliches.
Weiter ist Hege der Schutz des Wildes vor Nachstellung, z.B. auch mal kontroverse Gespräche mit Leuten führen die Hunde in der Brut- und Setzzeit laufen lassen. Entnahme von krankem, kümmernden Wild, ordentliche Bewirtschaftung der Bestände, Aufstellen und Erfüllen von realistischen Abschußplänen. Jagdverzicht in echten Notzeiten usw.

Horrido
 
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Viele Waldflächen gibt es heute nur noch, weil die Hohen Herren früher Jäger waren.

Nach der Almmende-Teilung am Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Ödlandflächen von Fabrikanten gekauft, die gleichzeitig Jäger waren und sich dort kleine jagdliche Paradiese verwirklichen konnten. Das kann man heute noch sehen.

Einfluß auf die Kulturlandschaft heißt ja Einfluß auf die Flächennutzung. Ist der Jäger auch Grundeigentümer, kann er natürlich auch gestalten.

In meiner Eigenjagd kann ich entsprechend viel Einfluß nehmen.

Als Pächter ist das Jagdbudget ja oft schon mit der Jagdpacht mehr oder weniger aufgebraucht. Da jetzt noch Flächen ankaufen oder anpachten - oftmals schwierig.

In kleinem Maße kann man aber sicher Einfluß auf andere Flächenbesitzer ausüben, z.B. auf die öffentliche Hand, den Naturschutz, die Kirche oder eben auch auf die Landwirte. Es muss halt der Wille vorhanden sein.

Colchicus macht es ja mit seiner Heckenpflege vor. Nimmt man dem Landwirt hier Arbeit ab, kann man nach eigenen Ideen handeln.
 
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Durch anlegen von Blühmischungswiesen am Waldrand und auf Lichtungen sowie konsquente Bejagung von Raubwild versuche ich meinen Beitrag zur Hege zu leisten. Als Begeher werde ich allerdings keine große Flächen im revier anpachten oder kaufen um mehr zu tun.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Ich habe als letzte große Hegemaßnahme die maximal erlaubten 3ha Blühfeld angelegt. Verteilt auf vier Felder. Schade, das diese nur fünf Jahre brachliegen.
Ansonsten wird zur Notzeit gefüttert, wobei mir unsere Waldbesitzer sagen wann Notzeit ist und deshalb wird etwas länger Futter angeboten. Raubwild/ Krähen werden revierübergreifend bejagt, d.h. hier gibt es auch keine Reviergrenze wenn man mal zum Nachbarn schießt.
 
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In einem anderen Thread wurde vermutet, dass wir Jäger keinen Einfluss auf die Kulturlandschaft haben.

Post von Baffi2003

Auch wenn die Intension von Baffi2003 vermutlich einen anderen Ursprung hatte, finde ich es sehr interessant, welchen Einfluß wir Jäger auf die Kulturlandschaft haben. Welche Rolle spielt die Hege, die unser gesetzlicher Auftrag ist, im Revieralltag?

:) Du siehst das ganz richtig: Gemeint hatte ich NICHT, dass wir keinen Einfluss auf die Kulturlandschaft haben sondern nur, dass wir keinen Einfluss auf die Sauen-begünstigenden Faktoren in der Kulturlandschaft haben! (z.B. Ackerbau, Straßen welche den Einsatz von Hunden erschweren, usw.)

Im eigenen Revier führen wir einiges an Biotopverbesserungen durch!

Freue mich natürlich trotzdem, einen Diskussionsanstoß gegeben zu haben.
 
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.Raubwild/ Krähen werden revierübergreifend bejagt, d.h. hier gibt es auch keine Reviergrenze wenn man mal zum Nachbarn schießt.

Sowas müsste es viel mehr geben.
Wir haben uns bei uns auch darauf verständigt dass fahrbare Kanzeln auch näher als 75 Meter zu Grenze stehen dürfen und der Fuchs auch über die Grenze geschossen werden darf.
 
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:) Du siehst das ganz richtig: Gemeint hatte ich NICHT, dass wir keinen Einfluss auf die Kulturlandschaft haben sondern nur, dass wir keinen Einfluss auf die Sauen-begünstigenden Faktoren in der Kulturlandschaft haben! (z.B. Ackerbau, Straßen welche den Einsatz von Hunden erschweren, usw.)

Im eigenen Revier führen wir einiges an Biotopverbesserungen durch!

Hallo.

Auch wenn das vielleicht wieder zum anderen Tröt führt, die momentane Situation bietet sehr wohl Möglichkeiten etwas bislang Unmögliches möglich zu machen. Die Landwirte und Behörden wollen etwas von uns und sind zumindest bei uns durchaus bereit ihren Teil beizutragen. Da gehen Dinge die früher undenkbar waren.

wipi
 
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18 Feb 2013
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Das mag sein, wenn du jetzt "taktische" Maßnahmen wie Schussschneisen meints. Auf "strategischer" Ebene geht nichts, das müssen Politik und Verbraucher regeln. Wegen der ASP hört keiner mit Biogas auf... :roll:
 

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