@nbg_Chris
Für mich als Veterinär gibt es verschiedene "No-No"s im Bereich der Lebensmittel: Rohes vom (Wild-)Schwein, Rohmilch, Putenleber...um die vorrangigsten zu nennen.
Bei Wildschweinen ist mir die Differenz zwischen "erlegten" und "als zur Trichinenschau beprobten" Tieren zu hoch;
bei Haus- und Wildschweinen ist die Sicherheit der Methodik nicht so hoch, daß ich das Risiko einer Infektion tragen will
In jedem Falle schließe ich dieses (Rest-) Risiko durch Erhitzung auf 70Grad über eine Minute aus; auch tiefgefrieren über -20Grad und 14 Tage
mögen die Viecher nicht, wobei die Erhitzung die sicherere Methode darstellt.
Nun kommt bestimmt einer der mir sagt, daß in D. bei etlichen Millionen Schweineschlachtungen schon seit Jahren keine Trichine mehr gefunden wurde, das Risiko also äußerst gering ist.
Dem sei gesagt, daß rohes Mett/Hack generell mit seinen großen Angriffsflächen ein idealer Nährboden für Keime und daher besonders Verderb empfindlich ist - besonders wenn es offen auf Kneipentheken auf den zuerst durstigen, dann hungrigen Jägersmann lauert.
Zu Hause, eigenhändig aus frischem Rindfleisch oder Reh mit (antibakteriell wirkenden) Zwiebeln, Pfeffer, Salz zubereitet, dagegen ein Genuß.
Wandersmann