Kerntemperatur

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Hallo,
das heißt das bei einer Trichinenuntersuchung nach Trichinen untersucht wird! Das heißt aber nicht das nicht auch andere Krankheitserreger im Fleisch stecken können! Durch die sorgfältige Erhitzung verringerst du das Risiko einer Ansteckung erheblich.
Es ist leider ein Tick der Zeit in der wir leben das alles nur angegart wird. Bei Pflanzenfressern ist dieses Risiko überschaubarer als bei Allesfressern!

Viele Grüße!
 
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@ Wandersmann....

ich habe beim Abgeben einer Probe auf dem Amt mal die Frage gestellt, wann die letzte Probe "positiv" getestet wurde, sprich die Sau mit Trichinen infiziert war. Es wurde dann eilens ein altgendienter Mitarbeiter hervorgekramt, der konnte sich daran erinnern, daß "irgendwann in den Siebzigern oder anfangs der Achtziger" wohl mal ein positives Ergebnis vorgekommen sein soll. Kann das sein? Läßt sich eine allgemein gültige Aussage für unsere (halbwegs gesitteten) Breiten treffen?


Es ist zwar eine Weile her und mein Ausbilder in Wildbrethygiene Dr. F. Bert, seines Zeichens Direktor im Veterinäramt Hessen Süd lebt nicht mehr, aber er hatte lt. eigener Aussage während seiner kompletten beruflichen Laufbahn keinerlei Trichinenfälle bei Wildschweinen in seinem Bezirk zwischen Lampertheim und Gießen.
Pferd und Bisam und Nutria kamen vor. Sau nie.
 
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Trichinenuntersuchungen sind eine Routine und Tradition – die gelegentlich nicht ernst genommen wird. Doch sowohl im April in Niedersachsen als auch im Mai in Bayern wurden Trichinellenlarven bei erlegten Wildschweinen nachgewiesen. Und beweisen: Die Zoonose ist längst nicht getilgt.
Aus 2016

Horrido
 
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@ Wandersmann
Vielen Dank für deine Erklärung.:thumbup:
Siehst du das Risiko jetzt eher darin, dass es möglicherweise noch Zeitgenossen gibt, die bei der Wildsau nicht Trichinen untersuchen lassen oder in der Methode der Untersuchung ( ich glaube Verdauungsmethode??)?
Ersteres kann man ja als Erleger wohl selbst ausschließen. Wer meint, eine Untersuchung nicht zu benötigen, dem ist wahrlich nicht zu helfen.
Falls du allerdings auch an der Untersuchungsmethode zweifelst hätte ich doch von dir als Fachmann gerne gewußt, wie hoch denn diesbezüglich die theoretische Fehlerquote sein kann.
Die anderen Infektionsmöglichkeiten sind mir durchaus bekannt. Ich achte daher u.a. immer darauf, dass Mett frisch gemacht ist. Das minimiert m.M. nach das Risiko zumindest.
Und Zwiebel, Pfeffer, Salz sind auch immer ein Muss;-)

@Eisenhut
soweit mir bekannt ist, wird nicht überall/nur sporadisch auf den Dunkerschen Muskelegel untersucht.:no:
 
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Moin!

Bitte nicht vergessen: die Trichinenprobe ist eine STICHPROBE. Da wird ja nicht die ganze Sau durchgemöllert. ;-) Das heisst, es gibt immer ein Restrisiko, dass ein infiziertes Tier nicht als solches erkannt wird. Dieses Risiko sollte sehr klein sein, ist aber nicht auf 0,000...0 zu reduzieren. Wer absolut sicher gehen will erhitzt alles, was er an Schweinefleisch zu sich nimmt.

Viele Grüße

Joe
 
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Und den Dunkerschen Muskelegel - hier im Forum auch schon aufgetaucht und gebührend durchgekaut - lassen wir mal weiterhin durch die Labor-Literatur geistern, bis sich ihm ein Krankheitsbild in unserem Lebensraum zuordnen läßt.

Wandersmann
 
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Von dieser einseitigen Zuordnung war auch keine Rede...
Im Südostasiatischen Raum wurde er sogar als Todesursache bei einem Einheimischen (@ Cast: Hominiden, nicht Wildschwein) diskutiert, der sich fast ausschließlich von m.o.w. rohen Fröschen ernährte.
Auch hier gilt: jeder ist seines Glückes Schmied
 

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