Einfluss von Saatkrähen auf Niederwild

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Hallo,
bei uns im Revier sind vermehrt Saatkrähen unterwegs. Da diese in Hessen leider keine Jagdzeit haben, kann ich an diesem Umstand auch nichts änden. Nur würde mich mal eure Meinung interessieren ob die Saatkrähe einen ähnlichen Einfluss auf das Niederwild hat wie die Rabenkrähe?
 
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saatkrähe
[h=2]Nahrung und Nahrungserwerb[/h]
Saatkrähe mit Walnuss


Wie bei allen Corvus-Arten ist auch das Nahrungsspektrum der Saatkrähe äußerst vielfältig. Obwohl sie tierische Nahrung pflanzlicher vorzieht, liegt letztere dennoch mit drei Fünftel anteilsmäßig im Übergewicht. Regenwürmer, verschiedene Schnakenarten, Käfer und ihre Entwicklungsstadien (vor allem Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer) sowie Nacktschnecken gehören zu bevorzugten Beutetieren. Daneben werden aber auch Säugetiere wie zum Beispiel Feld-, Spitz- und Schermäuse und gelegentlich, aber selten, Vögel und deren Gelege verzehrt. In den Wintermonaten geht die Saatkrähe auch an Aas, doch in bedeutend geringerem Maße, als dies die Aaskrähe tut. Die pflanzliche Nahrung besteht aus Samen aller Art, Getreidearten überwiegen. Daneben werden auch Nüsse und Eicheln, in geringerem Maße Früchte, wie Kirschen und Pflaumen und verschiedene Wildbeeren, aufgenommen. Das Aufzuchtfutter der Jungen ist zu einem hohen Prozentsatz, aber nicht ausschließlich, tierisch.
Die Nahrung wird hüpfend oder schreitend am Boden gesucht, der spitze Schnabel wird dabei als Universalwerkzeug eingesetzt, das sowohl zum Graben und Hacken als auch zum Sondieren und Stochern dient. Fluginsekten werden auch durch kurze Flugsprünge gefangen. Die Nahrungssuche ist vor allem optisch orientiert. Pflanzliche Nahrung wird vom Boden aufgelesen oder ausgegraben. Manchmal frisst die Saatkrähe auch Maiskörner oder Sonnenblumensamen, indem sie sich direkt an die Pflanze klammert. Beutetiere werden nur kurz oder gar nicht verfolgt. Im Tagesrhythmus wird am Morgen vor allem an der Oberfläche gesucht (surface feeding), im weiteren Tagesverlauf beginnt die Phase des Grabens und Stocherns (subsurface feeding), das schließlich vom systematischen Absuchen weiter Flächen abgelöst wird (areal feeding).
 
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Die nehmen mehr den Einfluss auf Schlaf und Autolack, denn auf Niederwild. Hatten glaube letztes Jahr, den Versuch von ca. 50 Saatkrähen auf Buchen hinter dem Haus sich ein neues Domizil einzurichten. :evil: Da war abends um 22.00h was los. Hitchcock ließ grüßen.
Haben es zum Glück aufgegeben, keine Ahnung warum :p
Grüße Günter
 
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Krähenvögel darunter fällt "leider" auch die Saatkrähe,
plündern wenn es geht Gelege von Nutzvögel.
Es ist nun mal so!
 
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Wir haben schon beobachtet das Saatkrähen eine ganze Reihe kleiner Maispflanzen ausgezupft haben, nach der Suche nach Würmern.
 
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Die nehmen mehr den Einfluss auf Schlaf und Autolack, denn auf Niederwild. Hatten glaube letztes Jahr, den Versuch von ca. 50 Saatkrähen auf Buchen hinter dem Haus sich ein neues Domizil einzurichten. :evil: Da war abends um 22.00h was los. Hitchcock ließ grüßen.
Haben es zum Glück aufgegeben, keine Ahnung warum :p
Grüße Günter

Fahr mal nach Mainz an die Universitätsklinik, morgends oder Abends. Aber sprich die Anwohner nicht an, könnte dir schlecht bekommen.

Die Vollpfosten der Grünen*innen und *eriche haben aber außerhalb von Mainz "Ausgleichspflanzungen" eingerichtet,die die Krähen annehmen sollen.

Sie haben allerdings noch keine Abwärmequellen der Heizungsanlagen eingerichtet und das Futterangebot der Innenstadt dargeboten.

Das Problem liegt aber an den Jägern, die die Vögel ständig bejagen und diese sich darum in die Städte zurückziehen.:no:


Mir schwillt der Kamm wenn ich diese rotgrüne Mainzer laberp***k höre....



Achja .... es sind zwar meist Rabenkrähen, aber diese "strenggeschützte Art" verbietet jegliche vergrämungsmaßnahmen
 
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Beliebt ist das Thema "Saatkrähe" auch in Soest (NRW). Dort herrscht richtiger Krieg zwischen den Parteien, mit Geschenken vor der Tür, Beschimpfungen etc.

Die Bauern mögen die Krähen nicht, wegen der Saat.
Die Jäger mögen die Krähen nicht, wegen dem Niederwild.
Die Anwohner in der Stadt mögen die Krähen nicht, wegen den Nistplätzen.

Achja .... es sind zwar meist Rabenkrähen, aber diese "strenggeschützte Art" verbietet jegliche vergrämungsmaßnahmen
 
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Da muss ich nicht nach Mainz fahren,;-) hier bei uns sitzt auch eine Kolonie am Allgemeinen Krankenhaus :roll: das Geraufe um die besten Brutplätze geht bald wieder los, dann ist Musik :sad:. Vergrämungen wurde nach mehreren unterschiedlichen Maßnahmen eingestellt. Nutzlos halt. Das Argument wir würden die Krähen durch Jagddruck in die Stadt zwingen habe ich bei uns noch nicht gehört. Wir sind halt ländlich strukturiert. :biggrin: Der Uhu brütet z.B. schon im dritten Jahr im Karl May Stadion. Vielleicht sollte man dem eine Niststelle am Allgemeinen Krankenhaus einrichten. :lol:
Grüße Günter
 
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Hallo,
bei uns im Revier sind vermehrt Saatkrähen unterwegs. Da diese in Hessen leider keine Jagdzeit haben, kann ich an diesem Umstand auch nichts änden. Nur würde mich mal eure Meinung interessieren ob die Saatkrähe einen ähnlichen Einfluss auf das Niederwild hat wie die Rabenkrähe?

Im Gegensatz zur Aaskrähe (ob Raben- oder Nebelkrähe ist dabei völlig wurscht) hat und hatte die Saatkrähe nirgendwo in (West)Deutschland der letzten 50 Jahre eine Jagdzeit bzw. ist oder war überhaupt "Wild" i.S.d.G. Und dies zu recht.

Die Saatkrähe ist kein Problem, das sich die Jägerschaft auch noch an´s Bein holen sollte...
 
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In meiner Herkunftsecke in NRW waren wohl vor ca. 100 Jahren und davor die Saatkrähen besonders zur Brutzeit noch hoch geschätzt. Junge Burschen sind um die Pfingszeit in die Kolonien geklettert , und haben die jungen , fetten Saatkrähen für die Bratpfanne aus den Nestern geholt. Wurden wie junge Tauben gegessen. An Städter wurden sie mitunter auch dirket als junge Täubchen verkauft.

Sorry, Anekdote am Rande.
 
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Saatkrähe ist - im Gegensatz zur Rabenkrähe (corvus corone corone) - an sich kein Problem für das Nederwild.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Beliebt ist das Thema "Saatkrähe" auch in Soest (NRW). Dort herrscht richtiger Krieg zwischen den Parteien, mit Geschenken vor der Tür, Beschimpfungen etc.

Die Bauern mögen die Krähen nicht, wegen der Saat.
Die Jäger mögen die Krähen nicht, wegen dem Niederwild.
Die Anwohner in der Stadt mögen die Krähen nicht, wegen den Nistplätzen.

Mann Ihr seid echt gestraft. Hier gibt es einen pragmatischer Ansatz, der bei uns im Kanton Solothurn (und ähnlich in der ganzen Schweiz - ausser Genf) gilt. JEDER Geschädigte kann eine Bewilligung für CHF 50 erhalten und dann den schwarzen Piraten auf den Pelz rücken - Bauern sogar ohne Genehmigung und das bei Rabenkrähen 24/365. Hilft dem inneren sozialen Frieden und dem Steuerzahler ungemein und alle sind zufrieden. Sogar die Ökofraktion - denn würde diese maulen, dürfte selbige gesamthaft alle Kosten übernehmen. Jaja, kaum muss man die eigenen Maximalforderungen bezahlen wird man schmallippig...
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Mann Ihr seid echt gestraft. Hier gibt es einen pragmatischer Ansatz, der bei uns im Kanton Solothurn (und ähnlich in der ganzen Schweiz - ausser Genf) gilt. JEDER Geschädigte kann eine Bewilligung für CHF 50 erhalten und dann den schwarzen Piraten auf den Pelz rücken - Bauern sogar ohne Genehmigung und das bei Rabenkrähen 24/365. Hilft dem inneren sozialen Frieden und dem Steuerzahler ungemein und alle sind zufrieden. Sogar die Ökofraktion - denn würde diese maulen, dürfte selbige gesamthaft alle Kosten übernehmen. Jaja, kaum muss man die eigenen Maximalforderungen bezahlen wird man schmallippig...
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Wer sollte das bei uns anregen oder sogar versuchen durchzusetzen, LJV? DJV?
Die sind mit sich selbst beschäftigt.

TH
 

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