MDR Schweinpest und Halali – wie Jäger das Mastschwein retten sollen

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MDR Schweinpest und Halali – wie Jäger das Mastschwein retten sollen

http://www.ardmediathek.de/tv/live?kanal=1386804

Das Problem ist nicht die Afrikanische Schweinepest, das Problem sind die Großbetriebe und die Massentierhaltung in Europa“, ist Professor Sven Herzog, Dozent für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der TU Dresden, überzeugt. Nach seiner Meinung wird aktuell vom falschen Ende her argumentiert: 70.000 Wildschweine allein in Thüringen abzuschießen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern, sei eine überzogene, unrealistische Forderung. Das Schweinepestvirus werde vielmehr vor allem über den Menschen schnell weiterverbreitet. Veterinärrat Lothar Hoffmann, Vorstandsmitglied im Landesjagdverband Thüringen, sieht das ganz ähnlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass es auch in Deutschland zu einem ASP-Ausbruch kommt, sei sehr hoch. Ihn ärgert aber, dass bei der aktuellen Diskussion vor allem die Wildschweine im Mittelpunkt stehen: „Die explosionsartige Vermehrung von Schwarzwild haben nicht die Jäger verursacht, die sollen das jetzt aber ausbaden, teilweise mit Methoden, die ihnen widerstreben.“ Die Jäger sehen sehr wohl die Landwirte in der Pflicht, denn in großen Mais- und Rapsfeldern bis dicht an Waldränder und ohne Schussschneisen hätte das Schwarzwild ideale Lebensbedingungen. Widerspruch kommt vom Vorsitzenden des Sächsischen Landesbauernverbandes Wolfgang Vogel: „Das Wildschweinproblem ist ein gesamtgesellschaftliches Problem – kein Bauernproblem.“ Das Argument riesige Monokulturen böten Wildschweinen „Speisekammer und Schlafzimmer“, sei absoluter Quatsch. Er unterstellt gar, dass Jäger gar nicht an einer Bestandsreduzierung des Schwarzwilds interessiert seien: „Der Jäger sieht das Wildschwein eigentlich gerne im Wald.“ Ist die Afrikanische Schweinepest womöglich eine „willkommene Gefahr“, um endlich einer ständig steigenden Zahl von Wildschweinen massiv zu Leibe zu rücken? Wie sind die seitens der zuständigen Ministerien geforderten Abschusszahlen oder sonstigen Präventionsmaßnahmen zu bewerten? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich „Fakt ist!“ am 2. Februar, um 22.05 Uhr. (Text: mdr)
 
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Zitat:
Wolfgang Vogel: „Das Wildschweinproblem ist ein gesamtgesellschaftliches Problem – kein Bauernproblem.“ Das Argument riesige Monokulturen böten Wildschweinen „Speisekammer und Schlafzimmer“, sei absoluter Quatsch.

In welcher Welt lebt Herr Vogel denn, darf denn jeder jeden Blödsinn in Mikrofone labern? Gesamtgesellschaftlich stimmt insoweit, als die "Energiewende" einen nicht geringen Anteil hat, dem Schwarzwild ist es egal, ob Biogas- oder Futtermais!

Horrido
 
A

anonym

Guest
Die Sendung ist wohl auf den 19.2.18 verschoben worden.
 
A

anonym

Guest
Sorry, mein Mann hatte mir das vorhin zugerufen, weil wir das eigentlich zusammen gucken wollten. Ich bin erst um 22 Uhr nach Hause gekommen und hatte nicht selbst nachgeschaut :roll:
 
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Nervig finde ich, dass Herr Vogel (gefühlt) in jedem dritten Satz nach der Politik ruft und in seiner Rolle als Landwirt keinen Anteil an der Zunahme der Schwarzwild-Population hat.

Grosso
 
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Tut mir leid, aber Herr Vogel als Vertreter der Landwirtschaft ist unterirdisch... Alle haben Schuld, ausser die Nutzniesser, sei es als Verpächter an weit entfernt wohnende, oder als Anbauer von 00-Raps und Mais...

Horrido
 
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Das Argument, das die Verpachtung des Jagdrechausübungsrechts an nicht ortsnahe Jäger nicht gut sei, denn sie würden, wenn nur am Wochenende mal jagen und hätten wenig Kontakt war klasse vom Landwirt. :biggrin: Ich meine wer hat denn an den jetzigen Jagdausübungsberechtigten verpachtet? :lol:
 
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... und nun scheint Trauer, um die alten Jagdgenossenschaften und die Querflinte mit 4er Jena aufzukommen :no:
 
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... und nun scheint Trauer, um die alten Jagdgenossenschaften und die Querflinte mit 4er Jena aufzukommen :no:


:thumbup:

Die Wahrnehmung hatte ich auch.

Allerdings durchaus charmant, dass man keine vermeintlichen Experten der 'die Grünen', PETA und/ oder BUND eingeladen hat.

Wenn es wirklich ernst wird sind die Ideologen und Esoteriker dann doch nicht sooo gefragt.


Grosso
 
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Jedenfalls ist mein Fazit, dass sich die Kollegen vom "Westfernsehen" wie Plxsberg usw. mal eine grosse Scheibe vom Moderator abschneiden sollten. Die Moderation hat mir gut gefallen. Auch gefallen hat mir Prof. Herzog, der mehrfach darauf hingewiesen hat, doch bitte die Finger vom Jagdgesetz zu lassen.:thumbup:

Horrido
 

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