Moin!
Warum soll er nicht anrufen? Man kann sich doch auch fachlich austauschen, oder nicht?
Das hängt davon ab, wie das anfängt ...
Keine Ahnung, wie das bei "Nowak meets ForGen" war, aber wenn ich mal unsere "Branche" heranziehe:
Trifft man sich auf einer wissenschaftlichen Tagung überwiegend ohne direkte finanzielle Interessen, stellt sine Ansätze vor, auch wenn die divergieren, kann man auch anschliessend beim Bierchen darüber diskutieren und eventuell macht man aus dem Vergleich der beiden Methoden ein paper und alle sind happy. Dann muss man aber auch nicht anrufen, höchstens um die Einladung zur tagung anzukündigen. Gehen wir mal davon aus, dass das bei unserem "Traumpaar" nicht so lief. ;-)
Sieht man morgens in der "...", dass da jemand ohne jegliche vertiefte Ahnung von der Materie kompletten Blödsinn publiziert hat, der in seiner Naivität enormen Schaden anrichten kann, dann trommelt man ein paar Kollegen zusammen und zerfetzt das Ausgangspaper / die "Studie" nachhaltig öffentlich, aber fachlich und ohne persönliche Angriffe, es sei denn, die anderen haben angefangen. Aber auch dann ist sachlich bleiben besser. Gerade von NGOs vorgelegte "Studien" oder "Expertisen" von irgendwelchen Büros, die im Auftrag von Industrieunternehmen oder Lobbyverbänden agieren, sind keinen Anruf oder ein Bier unter Kollegen wert. Die machen das nicht aus wissenschaftlichem Fachinteresse, sondern wegen einer Agenda oder wegen des Geldes. Ergo: auch hier kein Anruf.
Forensik meets Familienforschung, könnte man sicher interessante neue Erkenntnisse gewinnen, wenn man denn möchte.
HÄTTE so laufen können, ist es aber offenkundig nicht.
Zum Laborbuch. Das könnte man dann ja auch so sagen. Tut man aber nicht. Warum wohl. :sad:
Weil man nicht der permanenten Schlechtigkeitsunterstellung im Internet huldigt sondern davon ausgeht, dass man nicht sagen muss, dass das früher bekannt gegeben worden wäre, wenn die Ergebnisse früher vorgelegen hätten? (Von so Sachen wie Veröffentlichungsvorbehalt des Auftraggebers etc. rede ich mal lieber nicht. Wäre auch nicht das erste Mal, dass ein Auftraggeber erst sagt: "WIR publizieren das, ihr nicht." und dann nachher die Wissenschaftler gewollt oder ungewollt hinhängt mit "Die Ergebnisse von vor ... Wochen". :evil
Viele Grüße
Joe