Pro und Contra Kirrung

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 6475
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Nee, ist es nicht, wo fängt denn verkaufen für Dich an?
bei 30,100, oder 250EURO??? verkaufen ist verkaufen und fertig.
Verkaufen fängt bei mir da an, wo man auf ein öffentliches Angebot reagieren kann und dann den geforderten Preis bezahlt.
"K&K-Premium" ist dafür ein Beispiel.

Auf den meisten Forstjagden wird die Teilnahme aber nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern es werden persönlich bekannte und bewährte Jäger unter Hinweis auf den vorgeschriebenen Jagdbetriebskostensatz (25,- Euro, z.B.) eingeladen. Wäre die Teilnahme kostenlos, wäre das ungerecht gegenüber den JES-Inhabern, die ja pauschal auch für ihre Teilnahme bezahlt haben.
Die Umlage für Hunde und Verpflegung tragen natürlich alle, auch das mitjagende Forstpersonal.

Da die öffentlichen Forstbetriebe aber auch die Aufgabe haben, revierlose Jäger nach Möglichkeit in ihren Jagdbetrieb mit einzubinden, kann man in einzelnen Forstämtern auch die Teilnahme an Ansitz und Gesellschaftsjagd nachfragen und "erkaufen".
Das ist politisch so gewollt und auch richtig. Ob es den Revierleitern immer besonderen Spass macht, sei dahingestellt.

Was private Forstbetriebe und Pächter machen, ist deren Sache.

basti
 
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Wer (be)lehren will, sollte LESEN können. Ich habe nämlich nicht geschrieben, daß 80% der Stände verkauft werden, sondern, daß auf 80% der Jagden Stände zu kaufen sind. Ein doch erheblicher Unterschied....

Da hast Du recht.

Und dann könnten 80% auch hinkommen, wobei die entscheidene Frage lautet, wie viel Prozent der Plätze einer Jagd verkauft und wie die Unbekannten dabei postiert werden. Das kann unbedeutend sein, oder zum Flop führen.

....Darüber hinaus erkauft sich auch der Standschnaller den Stand, nämlich durch den Einsatz seines Hundes....

Da hast Du nicht (ganz) recht.

Hundeführer (vom Stand) kommen auf zwei Wegen zu Jagdeinladugen:

- sie werden von der Jagdleitung direkt eingeladen, weil die von der Leistung (Jäger/Hund) überzeugt ist
- sie kommen über eine Stöberhundgruppe zur Jagd, wobei der Gruppenleiter die einzelnen Hundeführer auswählt

Im ersten Fall "erkauft" sich der Hundeführer keinen Stand, sondern er erarbeitet ihn sich mit guter Leistung. Ähnlich wie ein guter Schütze.
Im zweiten Fall SOLLTE er sich die Teilahme auch erarbeiten statt erkaufen, nur entscheidet das dort der Leiter der Stöberhundgruppe, nicht der Jagdleiter, und ich gebe Dir recht, dass es dabei vorkommt, dass weniger qualifizierte Stöberhunde/Führer so zu Jagdeinladungen kommen, wenn der Stöberhundgruppe die Hundeführer bei Terminüberschneidungen mal ausgehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Nein.

Du schreibst einfach unbekannter Weise an den Jagdbeauftragten des gewünschten Forstbezirkes und bekommst eine Liste der DJ mit jeweiligen Standendgelt. Du suchst dir deine Termine aus und zahlst. Geht natürlich nur, so lange da noch Stände verfügbar sind.

Wenn du sagst, daß du einen Hund hast, zahlst du nichts, suchst dir deine Jagden aus, bekommst sie in jedem Fall und hast nach 3 Tagen noch freundliche Anfragen aller anderen Forstbezirke des betreffenden Forst im Postfach, ob du nicht auch noch an deren Jagden interessiert wärst. Mit Hund kostenlos natürlich. Für 1-2 Freunde wäre natürlich auch noch Platz. Die müssten aber zahlen.

Stöberhundgruppe brauchst du nicht. Im nächsten Jahr wirst du als HF in jedem Fall wieder eingeladen, egal ob du oder dein Hund jetzt toll waren oder nicht. :biggrin:

Ich bezweifele nicht, daß es Reviere gibt, wo das besser, persönlicher und leistungsbezogener läuft, aber das oben geschilderte Verfahren ist alltäglich.
 
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Ach, wer hat den jemals schon einen verbeamteten Trottel wirklich versetzt?

Nehmen wir einmal, nur als anschauliches Beispiel, den verbeamteten Leiter eines kommunalen Forstbetriebes; in aller Regel kann der seinem Eigentümer, der Kommune, bzw. dem Stadt-/Gemeinderat ja erzählen, was er will - und wenn´s objektiv gesehen, der größte Bullsh... ist (nicht dass das jeeemals vorkommen könnte oder würde...), man glaubt ihm halt alles, weil man´s selbst nicht besser weiß.
Und selbst wenn man rausbekommt, dass es Bullsh... war, man hat den Trottel halt an der Backe, man kann ihn ja nicht morgen zum Leiter des Bauhofes machen - weil da sitzt ja u.U. auch schon so ein Trottel...
Also macht man gute Mine zum bösen Spiel, hält sich bedeckt und hofft, dass das steuerzahlende Gemeindemitglied noch dümmer ist, als man selbst.
In aller Regel kommt das große Erwachen, wenn der Nachfolger des Trottels den Nachfolgern der sz. "Eigentümervertretern" dann reinen Wein einschenkt...

P.S. mir ist doch noch ein Bsp. eingefallen: Da gab´s mal einen Leiter der saarländischen Forstverwaltung, der hat seinen Bullsh... sogar schriftlich in einem Buch unter´s Volk gebracht... geendet hat er, glaube ich, als hochbezahlter Aktensortierer im Keller des Ministeriums...

Dein Weltbild scheint einfach gestrickt. Der Eigentümer hat die Pflicht zu definieren, was er von seinem Eigentum erwartet und fasst darüber alle 10 Jahre einen Grundsatzbeschluss. Jährlich erfolgt die Soll-Ist-Kontrolle, nach 10 Jahren eine gründliche Inventur. Jeder Quadratmeter Wald kann von jedem begangen werden, verstecken kann man da nichts.
Ein „Trottel“ wäre in meinen Augen dagegen jemand, der Jagdpächern zuliebe Entscheidungen trifft, die dem Waldvermögen schaden. Nein, „Volltrottel“ trifft es noch besser. Und wer es kann, dem gelingt es, unterschiedliche Ansprüche zu erfüllen. Die Ansprüche der Jäger, wir reden ja von vielleicht 5/1000ha, kommen naturgemäß relativ weit hinten, wenn man nicht gerade in der Pampa haust.
 
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.....Du schreibst einfach unbekannter Weise an den Jagdbeauftragten des gewünschten Forstbezirkes und bekommst eine Liste der DJ mit jeweiligen Standendgelt. Du suchst dir deine Termine aus und zahlst.....

.....Wenn du sagst, daß du einen Hund hast, zahlst du nichts, suchst dir deine Jagden aus, bekommst sie in jedem Fall ....
...Im nächsten Jahr wirst du als HF in jedem Fall wieder eingeladen, egal ob du oder dein Hund jetzt toll waren oder nicht. :biggrin:

.......das oben geschilderte Verfahren ist alltäglich.

Das ist ja der Hit!

So etwas Verrücktes habe ich noch nie gehört. Wo ist das denn "alltäglich? Dass man sich die interessantesten Jagden aussuchen kann und dort einen sicheren Platz bekommt, nur weil man einen Hund besitzt, dessen Leistung anscheinend nicht mal die Jagdleitung interessiert?

Das mit dem Bezahlen des Standgelds habe ich noch nicht verstanden: also man "schreibt einfach unbekannter Weise den Jagdbeauftragten des gewünschten Forstbezirks an", wählt sich die gewünschten Jagdtermine aus "und zahlt"?

NACH dem Bezahlen offenbart man sich als Hundeführer und bekommt sein gezahltes Standgeld zurück? Oder bezahlt einfach nach Auswahl der Jagden doch nicht und verweist bei Mahnung darauf, statt Geld einen Hund mitzubringen, was dann immer dankend angenommen wird?

WO gibt es denn sowas? Das würde ich gern mal bei einem Forstbezirk, in dem das "alltäglich" ist, ausprobieren. Kannst Du mir da bitte mal Forstbezirke nennen?
 
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Das ist ja der Hit!

So etwas Verrücktes habe ich noch nie gehört. Wo ist das denn "alltäglich? Dass man sich die interessantesten Jagden aussuchen kann und dort einen sicheren Platz bekommt, nur weil man einen Hund besitzt, dessen Leistung anscheinend nicht mal die Jagdleitung interessiert?

Das mit dem Bezahlen des Standgelds habe ich noch nicht verstanden: also man "schreibt einfach unbekannter Weise den Jagdbeauftragten des gewünschten Forstbezirks an", wählt sich die gewünschten Jagdtermine aus "und zahlt"?

NACH dem Bezahlen offenbart man sich als Hundeführer und bekommt sein gezahltes Standgeld zurück? Oder bezahlt einfach nach Auswahl der Jagden doch nicht und verweist bei Mahnung darauf, statt Geld einen Hund mitzubringen, was dann immer dankend angenommen wird?

WO gibt es denn sowas? Das würde ich gern mal bei einem Forstbezirk, in dem das "alltäglich" ist, ausprobieren. Kannst Du mir da bitte mal Forstbezirke nennen?

Andere Bundesländer andere Sitten, aber das dürftest Du, so weit gereist, ja wohl auch schon gehört haben?

Horrido
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Das ist ja der Hit!

So etwas Verrücktes habe ich noch nie gehört.

Meine Güte, jetzt wirds wirklich lächerlich. Der weitgereiste Guru aller DJ, passt bei elementaren Abläufen. Du bist ja wirklich ganz schön rumgekommen. Na gut, in der VIP-Loge hat man wenig Kontakt zum normalen Personal.

Ruf einfach mal in der Oberförsterei Hammer in BB oder einem beliebigen Forstbezirk in Sachsen an. Die Ansprechpartner findest du problemlos im Internet, sie sind dort nicht zufällig veröffentlicht. Daß sich die Forste auch auf Messen o.ä. Veranstaltungen offen für zahlende Gäste jeder Art zeigen, wurde hier ja schon von anderer Seite angesprochen. Wurde natürlich von dir ignoriert. Je nach Forstbetrieb wird auch an Werbe- und Infomaterial für Gäste nicht gespart.

Bewegungsjagden im Herbst und Winter sind von großer Bedeutung für eine effektive Bejagung. Versierte und zuverlässige Jäger sind uns hier besonders willkommen. Für die Teilnahme wird ein Standgeld erhoben. In der Regel enthält dieses Standgeld das Zulassungssentgelt für alle freigegebenen Stücken. Lediglich das Erlegungsentgelt für Trophäenträger müsste zusätzlich entrichtet werden. Jäger mit Jahresbegehungsschein im selben Forstbezirk und Hundeführer mit brauchbaren Stöber- und Schweißhunden sind von diesem Standgeld in der Regel befreit.
Die Forstbezirke legen die Termine für die Gesellschaftsjagden in eigener Zuständigkeit fest. Gelegentlich ist es möglich, bereits am Vortag und/oder Folgetag in einem benachbarten oder dem gleichen Forstbezirk zu jagen. So können sich unsere Jagdgäste entsprechend ihres eigenen Zeitbudgets ein individuelles mehrtägiges Programm zur Teilnahme an mehreren Gesellschaftsjagden zusammenstellen.

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Wie in letztem Satz zitiert, man kann sich seine Jagdwoche selbst zusammenstellen. Man muss dazu niemand kennen, sich nur rechtzeitig melden, Termin bestätigen und zahlen. Wer einen Hund hat ist fein raus.

Verkaufen fängt bei mir da an, wo man auf ein öffentliches Angebot reagieren kann und dann den geforderten Preis bezahlt.
"K&K-Premium" ist dafür ein Beispiel.

Auf den meisten Forstjagden wird die Teilnahme aber nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern es werden persönlich bekannte und bewährte Jäger unter Hinweis auf den vorgeschriebenen Jagdbetriebskostensatz (25,- Euro, z.B.) eingeladen.

Wofür hältst du dann die Anzeigen, die beispielsweise von Hammer unter Jagd1.de oder anderen Portalen kostenpflichtig geschaltet werden? Oder einfach mal auf die Seiten vom Bundesforst schauen, da sind die Jagdmöglichkeiten und Gesellschaftsjagden auch nicht monatelang vorher zufällig veröffentlicht, damit die persönlich bekannten und bewährten Jäger, die Jagden nicht verpassen. :biggrin:
 
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....Ruf einfach mal in der Oberförsterei Hammer in BB oder einem beliebigen Forstbezirk in Sachsen an. Die Ansprechpartner findest du problemlos im Internet,...

Und dort rufe ich an, sage, dass ich einen Stöberhund führe und bekomme dann ganz sicher einen kostenfreien Stand bei einer der angebotenen Jagden meiner Wahl?
 
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Und dort rufe ich an, sage, dass ich einen Stöberhund führe und bekomme dann ganz sicher einen kostenfreien Stand bei einer der angebotenen Jagden meiner Wahl?

Wenn Du sagst, dass bei Euch jagdlich alles Schick ist, glaube ich Dir das und wenn Du sagst, dass Alle mit Eurer Art der Sauenbejagung zufrieden sind auch, jedenfalls dann, wenn Du auch die umliegenden Feldreviere mit einbeziehst.
Aber Du kommst so viel rum und sprichst doch sicher auch mit Kollegen und NEIN es ist in etlichen Forstbetrieben kreuz und quer durch dieses Land jagdlich eben vieles nicht so, wie es sein sollte und wenn Du Stöberhunde ansprichst, es gibt sie auch viele gute, aber bei vielen reicht es, dass jemand einen geprüften Hund mitbringt, ob dieser sich überhaupt einen Meter vom Stand seines Herrn wegbewegt ist dann noch mal etwas völlig anderes.
Und ja, diese Jagden für Herbst/Winter 2018 dürften spätestens im März ausgebucht sein, dass Nachfrage da ist, ist auch nicht schlimm, denn nicht jeder hat eine ständige Jagdgelegenheit und manche wollen auch keine, aber dass dort nicht nur besonnene Jäger, die sauber Ansprechen und meistens auch sauber schiessen können auflaufen, dürfte auch jedem klar sein!!!

Horrido
 
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In allen Bevölkerungsgruppen greift die Normalverteilung, auch bei den Standschnallergespannen. Das heißt es wird 25% gute, 50% Mittelmaß und 25% schlechte schlechte Schützen unter ihnen geben. Gleiches gilt für deren Hunde!
 
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....wenn Du im Wald Deine Hausaufgaben machen würdest, anstatt diesen Öko-Blödsinn von Intervalljagd zu proklamieren, .....
.....Denn wenn es Dir wirklich um Reduktion ginge, würdest Du auch Umdenken und nicht alle Frischlingsrotten über die Frühjahrsmonate, in dem von Dir betreuten Wald, unbejagt lassen.

"......Beim Schwarzwild gab es im Jagdregime lediglich Einschränkungen hinsichtlich derJagdruhezeiten. Auswirkungen in Bezug auf die Beeinträchtigung der Streckenhöhewurden bereits als nicht zutreffend beurteilt.Mitunter werden Befürchtungen hinsichtlich der Nichtbejagung des Schwarzwildes imWald im Sommer (Juni-Juli) und im Winter (Februar-März) vorgebracht, weilRückwirkungen in Form von Schäden in der Landwirtschaft daraus resultierenkönnten. Falls das zu erörtern wäre, besteht die Lösung aber nicht der Vermeidungvon Jagdruhezeiten im Wald. Vielmehr müsste dann diskutiert werden, ob man indiesen Zeiten nicht die Schwarzwildjagd im Wald ganz gezielt ruhen lassen sollte undstatt dessen in der Ausgestaltung der Jagdrechte/-einladungen dort dieSchwarzwildbejagung konzentriert, wo die Schäden außerhalb des Waldes drohen....."

;-)

Quelle: Forschungsbericht Zielorietierte Jagd, Abschlussbericht, Seite 25

http://forst.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.491025.de
 
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das halte ich für...
die Sauen sind nicht da, wo Ruhe ist, sondern dort wo sie Fraß finden und jeder Frischling der im Febr./März im Wald geschossen wird, geht nicht mehr im Feld auf die Suche. Ich habe früher genau so argumentiert und gehandelt wie Du, heute glaube ich es besser zu wissen.;-)

Horrido
 
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In allen Bevölkerungsgruppen greift die Normalverteilung, auch bei den Standschnallergespannen. Das heißt es wird 25% gute, 50% Mittelmaß und 25% schlechte schlechte Schützen unter ihnen geben. Gleiches gilt für deren Hunde!

Das könnte ungefähr hinkommen.

Wichtig ist, die Guten und das Mittelmaß dort einzusetzen, wo sie ihre entsprechende Leistung gewinnbringend einsetzen können, also die Guten an den Schwarzwildeinständen und das Mittelmaß an den Rückzugsgebieten, ´wo sie bereits laufendes Wild auf Trab halten und weiterbringen können. Das schaffen fast alle.

Die Untauglichen gehören natürlich aussortiert. Vielleicht sind sie gar keine schlechten Apportierer bei der Tauben-, Krähen- oder Entenjagd...also Bracken eher weniger.
 

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