Pro und Contra Kirrung

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Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Also ich nicht jede Nacht draußen. Der Zeitaufwand bleibt bei mir etwa gleich. Der Dezember war mit 3 Sauen mit Vorsatz ganz zufriedenstellend, im Januar ging nichts. Es waren einfach keine Sauen da oder zumindest nur einmal sporadisch an der Kirrung. Wenn sie da sind, brauch ich eben nicht bis zum Mondlicht warten, das ist der Vorteil. Vor den Mondperioden werden oft auch die Gelegenheitskirrer aktiv und bringen alles durcheinander.

Ich sehe im Jagdneid ein Riesenproblem bei der Schwarzreduktion.

Einer unserer Nachbarn (verp.StJR.) hat zugegeben 17 Kirrungen auf ca. 350 h unterhält. Er erfreut sich an tagaktiven Sauen auf der Wildkamera aber schießt nichts. Das andere verp. STJR. macht es ebenso. Hat keine Wildkameras nach seiner Aussage aber mindestens ebensoviele Kirrungen auf 260 ha. Wir sitzen mitten drin. Im Frühjahr bekommen wird dann auf den Feldern wieder Stress.

Und wieviel Kirrungen habt ihr ?
 
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17 Kirrungen.... lol..... ist denn schon April!? Da hat jemand aber mächtig übertrieben, oder hat er die einzelnen Kirrkisten gezählt. Da ist man ja einen halben Tag unterwegs die Kirrungen abzufahren... Außerdem sitzt man immer an der falschen Kirrung, oder es braucht 10 aktive Jäger..


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Und wieviel Kirrungen habt ihr ?

Die beiden Reviere haben zusammen 1.000 ha, davon rd. 37 % Wald. Wir haben drei Kirrungen. Die jedoch gewechselt werden. Auf der einen Seite gibt es 3 Plätze, wovon jetzt 2 beschickt sind. Auf der anderen Seite haben wir 2 Kirrungen, wovon eine beschickt wird. Alles andere macht keinen Sinn. Je mehr Kirrungen umso unsteter sind die Sauen.

Trotzdem schießen wir (natürlich inclusive der Jagd auf den Feldern mehr Sauen als die angrenzenden verpachteten Staatsjagdreviere. In nicht unmittelbar angrenzenen Regiejagd ist die Kirrungsdichte wesentlich geringer. In den Hochlagen wird nicht gekirrt. Pirschbezirkler die an den Kirrungen nichts erlegen, müssen diese einstellen.

Die verpachteten STJR. sind aber kleine Königreiche mit Lustjagdgarantie und ohne Wildschaden. Wenn sie Rotwild haben, dann kirren sie durchweg bis zum letzten Tag der Schusszeit um das letzte Hirscherl zu erwischen. Dann wird das Kirren beendet, das Wild ist nicht an die großen Fütterungen gezogen und schält in der Gegend herum.
 
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.....hat zugegeben 17 Kirrungen auf ca. 350 h unterhält....
....mindestens ebensoviele Kirrungen auf 260 ha.....

......Dann wird das Kirren beendet, das Wild ist nicht an die großen Fütterungen gezogen und schält in der Gegend herum.

Was für ein grober Unfug!
Und weil das gar nicht so selten ist, bin ich strikt gegen jede Form von ausgebrachtem Futter in Jagdrevieren. In der Summe ist es viel schädlicher als hilfreich, ganz besonders in unserer Zeit mit den fast überall zu hohen Schalenwildbeständen.

...Ich sehe im Jagdneid ein Riesenproblem bei der Schwarzreduktion....

Nicht nur da. ;-)
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Was für ein grober Unfug!
Und weil das gar nicht so selten ist, bin ich strikt gegen jede Form von ausgebrachtem Futter in Jagdrevieren. In der Summe ist es viel schädlicher als hilfreich, ganz besonders in unserer Zeit mit den fast überall zu hohen Schalenwildbeständen.



Nicht nur da. ;-)
Nur wenn du's falsch machst...
 
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...und wenn man von Jagd keine Ahnung hat.
Niederwild existiert gleich garnicht.Fasan wahrscheinlich ein Fremdwort.
Ansonsten sind Kirrungen ja nachgewiesener und mehrfach hier belegter einsamen Spitzenplatzinhaber bei der Jagdstrecke.
 
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Zitat von colchicus

.....hat zugegeben 17 Kirrungen auf ca. 350 h unterhält....
....mindestens ebensoviele Kirrungen auf 260 ha.....

Was für ein grober Unfug!
Und weil das gar nicht so selten ist, bin ich strikt gegen jede Form von ausgebrachtem Futter in Jagdrevieren. In der Summe ist es viel schädlicher als hilfreich, ganz besonders in unserer Zeit mit den fast überall zu hohen Schalenwildbeständen.



Natürlich grober Unfug, gar keine Frage!
Und du persönlich darfst ja gerne auch alle Forderungen der Welt aufstellen;
aber der Klassiker ist, das du das Kind wieder mal, wie so häufig, direkt mit dem Badewasser ausschütten willst!:no:
Und für das "gar nicht so selten" hast du doch bestimmt konkrete Zahlen zur Hand, um diese Behauptung fundiert zu untermauern!
Von wievielen Kirrexzessen, wie oben von Colchicus beschrieben, kannst du denn berichten oder besser wieviele Anzeigen diesbezüglich sind denn, zumindest mal in deiner Region(schöner wären natürlich Zahlen für die gesamte Republik oder zumindest für einzelne Bundesländer), dokumentiert?
Fakten bitte, keine pauschalen Parolen!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Was für ein grober Unfug!
Und weil das gar nicht so selten ist, bin ich strikt gegen jede Form von ausgebrachtem Futter in Jagdrevieren. In der Summe ist es viel schädlicher als hilfreich, ganz besonders in unserer Zeit mit den fast überall zu hohen Schalenwildbeständen

So pauschal kannst du das nicht sagen, es kommt drauf an, was man draus macht. ;-)
Ich kirre ja auch nicht, weil ich keine großen Saueneinstände habe und ich mir die Schwarzen nicht unnötig ins Revier locken will. Hab trotzdem für meine Verhältnisse gut Sauen erlegt, halt dann in den Feldern.
Jagdfreund drei Reviere weiter kirrt täglich. Ich kann dir die Anzahl der Kirrungen nicht sagen, sind jedenfalls mehrere, damit sie wechseln können bzw. Sammelansitz halten. Reviergröße ca. 600ha: Sauen dieses Jagdjahr bisher 107. Allein an einem Abend fielen kürzlich 6 Sauen an verschiedenen Kirrungen, der Beständer war nur am bergen und aufbrechen, während die Jäger sitzen blieben und weiterjagden.
Wohl gemerkt alles ohne Technik...;-)
 
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Wir in RLP haben eine Kirrverordnung, die begrenzt nach Reviergröße die Anzahl der Kirrungen, desweiteren die ausgebrachten Mengen.
Diese halte ich durchaus für sinnvoll und richte mich danach.:cheers:
 
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.....es kommt drauf an, was man draus macht. ;-)....

Natürlich kommt es darauf an, was man daraus macht! Aber schau doch mal, was man bisher damit erreicht hat und was man ganz oft daraus macht. Ich bleibe dabei: Futter im Revier schadet mehr, als es nützt, wenn zu viel Schalenwild da ist.

.....Ich kirre ja auch nicht, weil ich keine großen Saueneinstände habe und ich mir die Schwarzen nicht unnötig ins Revier locken will. Hab trotzdem für meine Verhältnisse gut Sauen erlegt, halt dann in den Feldern.....

Bravo, genau so! ;-)
 
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....Von wievielen Kirrexzessen, wie oben von Colchicus beschrieben, kannst du denn berichten ....

Massenhaft. Überall gleich, wo immer ich in D gejagt und mich mit Jägern ausgetauscht habe.

Eine Doktorarbeit mit belegten Zahlen oder Fragebögen an die Fütterungspäpste habe ich deshalb nicht erstellt. Das weiß aber jeder Jäger, der davor nicht die Augen verschließt.
 
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Massenhaft. Überall gleich, wo immer ich in D gejagt und mich mit Jägern ausgetauscht habe.

Eine Doktorarbeit mit belegten Zahlen oder Fragebögen an die Fütterungspäpste habe ich deshalb nicht erstellt. Das weiß aber jeder Jäger, der davor nicht die Augen verschließt.




Das ist ja schon wieder eine pauschale, in den Raum geworfene Behauptung, die ja anscheinend auch noch auf Berichte Dritter basiert ("wo immer ich in D gejagt und mich mit Jägern ausgetauscht habe"), die du durch nichts untermauern kannst!
Wieder mal keine Fakten, sondern nur platte Pauschalisierungen!
Anscheinend hast du viele seltsame Leute bei deinem jagdlichen Aktivitäten getroffen oder kennengelernt!
Klingt alles so wie die alltäglichen Geschichten vom bösen Jagd-Nachbar, der die abhängig führende Bache füsiliert hat als natürlichste aller Erklärungen für angeblich führungslose Frischlinge.
Natürlich hat der böse Nachbar auch den II a Hirsch (Zukunftshirsch "Hansi") erlegt und im Kofferraum verschwinden lassen, von den Böcken ganz zu schweigen!
Solche Geschichten höre ich neben den Kirrungsschauermärchen auch oft genug auf den Bewegungsjagden(egal ob privat oder im Landesforst); man erhebt oder überhöht sich durch solche Geschichten ja auch über die bösen und schlechten "Waidmänner" und gemeinsame Feindbilder schweissen zusätzlich die Gruppe auch noch mal deutlich mehr zusammen!
Und Feindbilder hast du ja anscheinend auch mehr als genug!
Alles in allem ganz triviale Gruppendynamik!
Konkrete Nachfragen sorgen dann allerdings meistens sehr schnell für eisiges Schweigen in der Corona!
Und du kannst mir durchaus glauben, das ich jagdlich auch ein wenig herumkomme!

Soweit zu deiner Aussage: "Massenhaft. Überall gleich, wo immer ich in D gejagt und mich mit Jägern ausgetauscht habe. Das weiß aber jeder Jäger, der davor nicht die Augen verschließt."

Das es "Fütterungs-Missbrauch gab und weiterhin gibt, stellt niemand ernsthaft in Frage und sollte/muss auch geahndet werden; aber deine permanenten Pauschalisierungen sind einfach inakzeptabel!
Ob ich jetzt in deinem Verständnis "die Augen verschliesse" oder einfach nur deine Pauschalisierungen hinterfrage, das mag jeder der hier Mitlesenden selbst entscheiden!


Gruß

Prinzengesicht
 
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Muss mal wieder FJS zitieren: "Die Wahrheit liegt in der Mitte!"
Richtig angewandt ist die Kirrung ein probates Mittel, aber eben bei unseren Beständen nur in Verbindung mit der Bewegungsjagd. Also nur wegen der Kirrexzesse diese Jagdart prinzipiell abzulehen ist m. E. auch nicht zielführend. Bei uns im Lkr. wird sehr wohl auch mal bei nicht sachgemäßer Kirrung eingeschritten, leider halt zu selten. Viele Reviere scheiden inzwischen auch für Bewegungsjagden wegen der Straßendichte aus. Eine Vollsperrung zu bekommen ist nicht leicht. Und man kann keinen Hundeführer zumuten in Straßennähe zu schnallen. Also etwas mehr Augenmaß in den vielen Dingen würde schon reichen. Eine einheitliche Linie lässt sich am ehesten noch in großen Regiejagdrevieren fahren. Der einzelne Revierinhaber tut eigentlich was er mag. Der Verkauf von Drückjagdständen spielt bei uns Gott sei Dank in der Regiejagd überhaupt keine Rolle.

Würde man z. b. die Einführung einer Wildmarkenpflicht mit Begleitschein fordern, der Aufschrei wäre groß. Der Landesjagdverband würde sich bestimmt mitgliederkonform verhalten und da wären 90 % dagegen. Das Argument Bürokratie zieht immer. Die Tschechen sehen das ganz anders.
Anhang anzeigen 58618 Anhang anzeigen 58619 Seite 2 "zum Eigenverbrauch"

und die Kofferraumhirsche werden zum Risiko des Jagdscheinverlustes.

Es gibt inzwischen Jagdpächter, die melden hohe Schwarzwildabschusszahlen, die Sauen werden angeblich ins Münsterland mitgenommen und keiner kann das kontrollieren wo die beschaut werden. Dann gucken die Nachbarn dumm aus der Wäsche und werden mit ihren Abschusszahlen kritisiert. "Wir können ja schießen was wir wollen, die Nachbarn tun ja nichts, jeden Tag kommen von denen die Sauen zu uns. Sorry wir agieren am Limit, die anderen sind die Bösen. Wir tun unser Bestes", wobei alles gelogen ist und niemand kontrolliert das. In CZ muss zur Trichinenschau der Pürzel mit abgeliefert werden.

Leider funktioniert nur die harte Tour.

Es gäbe genug "Baustellen". Stattdessen stellt man sich hier im Forum ständig die Frage: "Darf der denn das?" (Beispiel Straßenlicht und Jagd) ohne zu hinterfragen ob überhaupt mit dieser Frage oder dem Anzweifeln ein Schaden verhindert wird. Wem schadet dieses Tun? Ganz im Sinne und der Idelogie unserer Gemüsefraktions(verbots)partei. Immer auf der Suche nach einem Haar in der Suppe - kann ich jemand was verbieten - und die eigentlichen Probleme übergeht man.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis viele osteuropäische Jäger, nicht nur aus CZ. Wenn sie das hier alles lesen könnten, sie würden die Hände über den Kopf zusammenschlagen welche "Sorgen" wir haben, natürlich auch im Zusammenhang mit dem Wolf.

Sorry ich denke jetzt schon in vielen Dingen so wie sie. Sollte ich wieder mal etwas zu pragmatisch und direkt sein....ich zügel mich aber es fällt schwer und wer verstellt sich schon gerne.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Einfach mal Feldreviere und Staat an der jagdlichen Fläche zusammenrechnen, SW freie Gebiete, Nationalparks, Wasserflächen und andere Gebiete mit Jagd- und Kirreinschränkungen und strengen Kontrollen noch dazu und sich dann fragen auf welcher %zahl der Flächen noch massenhaft gekirrt werden kann.

Natürlich gibt es diese schlimmen Auswüchse, aber das Problem wird im gesamtdeutschen Kontext völlig überhöht. Nicht zufällig.
 
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21 Jan 2011
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Das ist ja schon wieder eine pauschale, in den Raum geworfene Behauptung, die ja anscheinend auch noch auf Berichte Dritter basiert ("wo immer ich in D gejagt und mich mit Jägern ausgetauscht habe"), die du durch nichts untermauern kannst!
Wieder mal keine Fakten, sondern nur platte Pauschalisierungen!
Anscheinend hast du viele seltsame Leute bei deinem jagdlichen Aktivitäten getroffen oder kennengelernt!
Klingt alles so wie die alltäglichen Geschichten vom bösen Jagd-Nachbar, der die abhängig führende Bache füsiliert hat als natürlichste aller Erklärungen für angeblich führungslose Frischlinge.
Natürlich hat der böse Nachbar auch den II a Hirsch (Zukunftshirsch "Hansi") erlegt und im Kofferraum verschwinden lassen, von den Böcken ganz zu schweigen!
Solche Geschichten höre ich neben den Kirrungsschauermärchen auch oft genug auf den Bewegungsjagden(egal ob privat oder im Landesforst); man erhebt oder überhöht sich durch solche Geschichten ja auch über die bösen und schlechten "Waidmänner" und gemeinsame Feindbilder schweissen zusätzlich die Gruppe auch noch mal deutlich mehr zusammen!
Und Feindbilder hast du ja anscheinend auch mehr als genug!
Alles in allem ganz triviale Gruppendynamik!
Konkrete Nachfragen sorgen dann allerdings meistens sehr schnell für eisiges Schweigen in der Corona!
Und du kannst mir durchaus glauben, das ich jagdlich auch ein wenig herumkomme!

Soweit zu deiner Aussage: "Massenhaft. Überall gleich, wo immer ich in D gejagt und mich mit Jägern ausgetauscht habe. Das weiß aber jeder Jäger, der davor nicht die Augen verschließt."

Das es "Fütterungs-Missbrauch gab und weiterhin gibt, stellt niemand ernsthaft in Frage und sollte/muss auch geahndet werden; aber deine permanenten Pauschalisierungen sind einfach inakzeptabel!
Ob ich jetzt in deinem Verständnis "die Augen verschliesse" oder einfach nur deine Pauschalisierungen hinterfrage, das mag jeder der hier Mitlesenden selbst entscheiden!


Gruß

Prinzengesicht
Also ich habe auch eher die Erfahrungen wie Stöberjäger gemacht.
Habe hier öfters das Gefühl, dass nach dem Motto “ Viel hilft viel“ vorgegangen wird.
 

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