Kaninchen 2018

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Gibt es denn Reviere, wo sich die Kaninchen nach der "Chinaseuche" wieder erholt haben? Resistenzen gibt es, soweit ich weiß, nicht...

Hier. Hatten nie so einen Wahnsinns-Besatz aber dafür recht beständig. Letztes Jagdjahr hatten wir im Sommer bei hoher Vegetation eine 3stellige Scheinwerferzählung was für uns top ist.

Daraufhin kam die RHD und es gab ordentlich Fallwild. Die nächste Kontrollzählung ergab aber immernoch rund 50 Kanin.

Im Dezember, beim Stampern dort, haben wir dann auch welche mit Myxomatose erlegt.

Letztes Jahr war dann aber wieder alles wie vor den Seuchen.

Dieses Jahr sieht es bis jetzt auch so aus.
 
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Man darf die Hoffnung nie aufgeben. Ich hatte im Revier mal ein Kanin gesehen, wo ich noch nie eins gesehen hatte. Mir ist auch gar nicht bekannt, wo es hergekommen sein könnte.

Zumindest ist es beim Hasenzählen auf einmal aufgetaucht und in einem Beregnungsrohr verschwunden :30::14::biggrin:
 
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In den Schrebergärten halten sie sich, sind aber letztes Jahr deutlich weniger gewesen und an Stellen, wo sie früher in niedriger Zahl waren sind wieder ab und an einige. Leider werden diese Stellen nun bebaut.
 
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Zitat Colchicus:

Niederwild ist das Hochwild der Herzen.

Der Satz gefällt mir äußerst gut!!!!!!!!:thumbup:
 
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ist ursprünglich nicht von mir, hat ein anderer Foristi hier eingeführt, inzwischen wurde er mehrfach übernommen, gut so :)
 
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In den Parkanlagen von Köln und Bonn sterben die Kaninchen irgendwie auch nicht aus.


In der Zeitschrift Naturgucker, Ausgabe 30, 2017, Seite 62,

ging es in einem Artikel um die unterschiedlichen Reviermarkierungen zwischen Stadt- und Landkanichen. Eine Forschergruppe der Uni Franfurt hatte dazu Erkenntnisse gesammelt.

Zitat aus dem Artikel :

" ...Der Grund dafür könnte sein, dass die Kaninchen in Frankfurts Innenstadt als Singles oder einzelne Pärchen in einem kleinen Bau leben , also in einer Einzimmerwohnung ......Im ländlichen Umland hingegen bewohnen die Kaninchen als Grossfamilien weitläufige Bausysteme . Oft leben über 30 Tiere in Bauen mit 70 bis 80 Eingängen. ....."


These : Das Verteilen der Kaninchen auf viele Kleinstgruppen verringert das Aussterberisiko. Denn bei einer Infektionswelle werden nicht alle Kleingruppen gleichermassen erfasst. ( Risikostreuung).

Ist auf dem Land dagegen eine Grossfamilie betroffen, verteilt sich die Seuche schnell innerhalb des gleichen Baus. Sind nicht viele Gruppen im Revier vorhanden. Können einzelne Gruppen komplett aussterben.

Tierärzte an die Front , ob da was dran sein könnte.
 
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Sicher. Stadtkaninchen leben als Singels oder Pärchen. Schon klar.
Wann kam die Ausgabe raus, auch am 01.04.?:biggrin:
 

steve

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Einzelgänger und -Gruppenbildung ist drinnen (Stadt) wie draußen (freie Landschaft) meiner Meinung gleich. Mitnichten leben Kaninchen draußen nur im Pulk. Was aber definitiv so ist, ist die Tatsache dass isolierte Vorkommen durch Seuchen ganz erlöschen können. Das war meinen Stammrevier 1996 und 2017 jeweils der Fall.

Auch scheint das Phänomen zu stimmen, dass die Kaninchenpopulationen in den Städten stabiler sind. Die Populationen im Rhein-Main-Gebiet haben sich in Mainz, Frankfurt und Wiesbaden immer einigermaßen Wacker gehalten und schneller erholt als ringsherum. Ähnliches kenne ich auch aus Wolfsburg, wo in der Stadt überall mal Kaninchen sitzen während ich in den Revieren im Umland nie eins gesehen habe.

Aus dem Olympiapark in München kommen auch immer wieder klagen und Berichte über Falkner; der Rest von Bayern ist gefühlt kaninchenfrei.
 
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Ausgabe Mai/ Juni ....

Forschergruppe der Uni Frankfurt ( denen muss man ja nicht glauben )

Kaninchen in Stadt haben weniger Fläche zur Verfügung , daher sind die Reviere zwischen den Singles und Paaren wohl kleiner.
Sie koten an ihren Reviergrenzen, als Abgrenzung zum Nachbarrevier. Auf dem Land leben sie wohl eher in Grosskolonien und koten in der Nähe der Kolonie, weil die Kommunikation ( Duft ) innerhalb der grossen Kolonie wichtiger sei, als die Reviermarkierung aussen am Rand zum Nachbarn, der ja weitläufiger entfernt ist.

Folglich leben in der Stadt auch mehr Kleingruppen verteilt, als viele Kanin auf einem Haufen. Das Könnte das Infektionsrisiko und damit Aussterberisiko streuen.

( und es wurde noch erwähnt, dass kaninchen gerne in der Stadt leben, weil das Kleinklima wärmer ist und ganzjährig frisches Futter vorhanden sei. ((Gras wächst je nach Sorte ja schon bei wenigen Grad plus) ))
 
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Zweite These: Das Leben als Single oder Kleinstgruppe reduziert mitunter auch das Prädationsrisiko für alle Individuen.
Wird auf dem Land bspw. eine Grosskolonie durchseucht, und bleiben wenige Kanin an einer Stelle übrig, können die wenigen auch von Beutegreifern komplett aufgerieben werden.

In der Stadpopulation können an einer Ecke Kolonien aussterben, aber auf der Fläche bleiben noch genug für die Regeneration übrig.( Fasanen soll man wg. Prädatoren ja auch dezentral füttern, also verteilt , also nicht an einem Ort alle Anhäufen.)
 
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Daher meine These, dass wenn viele Einzeltiere und Kleinstgruppen , die auch noch ganzjährig gut genährt sind, auf der Fläche verteilt leben, diese nicht so schnell aussterben als eine große Gruppe an nur einem Standort.

Meine Schlussfolgerung muss ja nicht stimmen.


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Ausgabe Mai/ Juni ....

Forschergruppe der Uni Frankfurt ( denen muss man ja nicht glauben )

Kaninchen in Stadt haben weniger Fläche zur Verfügung , daher sind die Reviere zwischen den Singles und Paaren wohl kleiner.
Sie koten an ihren Reviergrenzen, als Abgrenzung zum Nachbarrevier. Auf dem Land leben sie wohl eher in Grosskolonien und koten in der Nähe der Kolonie, weil die Kommunikation ( Duft ) innerhalb der grossen Kolonie wichtiger sei, als die Reviermarkierung aussen am Rand zum Nachbarn, der ja weitläufiger entfernt ist.

Folglich leben in der Stadt auch mehr Kleingruppen verteilt, als viele Kanin auf einem Haufen. Das Könnte das Infektionsrisiko und damit Aussterberisiko streuen.

( und es wurde noch erwähnt, dass kaninchen gerne in der Stadt leben, weil das Kleinklima wärmer ist und ganzjährig frisches Futter vorhanden sei. ((Gras wächst je nach Sorte ja schon bei wenigen Grad plus) ))

Ich bin glaub ich an einem Punkt angekommen wo ich "Forschergruppen" generell sagen wir mal, eher skeptisch gegenüberstehe.
Kaninchen in der Stadt haben weniger Fläche zur Verfügung aber draußen ist der nächste Nachbar weitläufig entfernt? Warum nutzen sie draußen nicht die große Fläche die ihnen zur Verfügung steht?
Das die Kleingruppen, z.B. Paare, nicht so anfällig sind gegen Seuchen mag möglich sein, aber die Prädation bleibt das gleiche wenn 100 Kanin auf 10ha in einer Kolonie leben oder 100 Kanin auf 10ha in eigenen kleinen Bauen leben.
Ausser die Kanin in kleinen Gruppen leben auf größerer Fläche was aber irgendwie der Aussage der geringen nutzbaren Fläche innerhalb urbanen Gebietes widerspricht.
Zumindest kenne ich aus meinem Umfeld kein Kaninvorkommen was eine größere Fläche als höchstens 20- 30 ha umfasst hat, oder irgendwie flächendeckend auf 200 oder 300 ha vorkommt.
Auch durfte ich schon Kanin in Berlin oder z. B. Magdeburg beobachten aber konnte da nix von Revierpaaren erkennen.
Auf alle Fälle saßen sie zusammen auf den Äsungsflächen was wiederum der Tatsache "ich stecke mich nicht beim Nachbarn an" widerspricht.
Muß euch natürlich in dem Punkt recht geben das die Seuchenproblematik in den Städten nicht so ausgeprägt zu sein scheint aber ob das wirklich daran liegt???
 
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Einzelgänger und -Gruppenbildung ist drinnen (Stadt) wie draußen (freie Landschaft) meiner Meinung gleich. Mitnichten leben Kaninchen draußen nur im Pulk. Was aber definitiv so ist, ist die Tatsache dass isolierte Vorkommen durch Seuchen ganz erlöschen können. Das war meinen Stammrevier 1996 und 2017 jeweils der Fall.

Auch scheint das Phänomen zu stimmen, dass die Kaninchenpopulationen in den Städten stabiler sind. Die Populationen im Rhein-Main-Gebiet haben sich in Mainz, Frankfurt und Wiesbaden immer einigermaßen Wacker gehalten und schneller erholt als ringsherum. Ähnliches kenne ich auch aus Wolfsburg, wo in der Stadt überall mal Kaninchen sitzen während ich in den Revieren im Umland nie eins gesehen habe.

Aus dem Olympiapark in München kommen auch immer wieder klagen und Berichte über Falkner; der Rest von Bayern ist gefühlt kaninchenfrei.

Bayern gefühlt Kaninchenfrei würde ich jetzt nicht behaupten. Gut komme zwar aus Franken. Aber wenn ich seh was da an Karnickel auf unserem Werksgelände rum hüpft. Stadtangrenzende Reviere haben auch mal mehr mal weniger.
Höchste der Gefühle waren mal ~80 auf nem guten ha Wiese vor der Abteilung.
 
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Fuhnejäger: Schreib doch die Studienleiterin der Uni mal an, und lass dir die Arbeit zuschicken. ..Ich jedenfalls glaube nicht, dass die Forschergruppe bei ihren Ermittlungen als Vollpfosten durch die Gegend gelaufen sind. An die Arbeit kann man bestimmt dran kommen.

Junge von einzelnen Alttieren oder Paaren wurden wahrscheinlich bei der Ermittlung dem Kleinverband zugerechnet. Jungkaninchen äsen im Stadtpark mit den Alten vor dem Bau . Die gefühlte Grosskolonie könnte also auch ein Altpaar mit vielen Jungen sein.
 
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