TiN

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@AndreGeronimo

Jetzt weiß ich, wer Du bist - der Grupp von Trigema ;-). Der hat auch nur Waffen in schwarz und gold...

Gruß

Michel
 
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Mich würde mal interessieren wie es an den Verriegelungswarzen nach einigen hundert oder tausend Schuß aussieht.
Problem ist doch, daß dort auf einer sehr kleinen (Verriegelungs-) Fläche bei der Schußauslösung jedesmal senkrecht zur Beschichtungsebene eine kurze stoßartige Belastung der Beschichtung - die ja härter als das tragende Grundmaterial ist - auftritt.
Bei meiner Diplomarbeit (schon viele Jahre her) habe ich unter anderem auch entsprechend beschichtete Schneid-Werkzeuge untersucht und stoßartige Belastungen mochten die gar nicht.
 
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Die Optik ist natürlich Geschmackssache, meins wäre der goldene Farbton auch nicht unbedingt. Trotzdem finde ich es klasse, dass er es durchgezogen hat und es nicht nur beim theoretischen herumphilosophieren hier im Online-Forum geblieben ist.

Wäre aber toll wenn man noch ein paar Eckdaten bekommen könnte damit der Faden einen echten Mehrwert hat, für jeden der sowas mal nachmachen will.
- Was hat der Spaß jetzt gekostet?
- Wo hast du es machen lassen?
- Wie hast du es machen lassen? Über einen Büchsenmacher oder direkt mit dem Beschichtungstechnikunternehmen?
- Hat sich die Haptik auch spürbar verändert/verbessert?
 
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Zu den Eigenschaften von TiN hier ein Link:
http://www.maschinenbau-wissen.de/skript3/werkstofftechnik/behandlung/374-titannitrid

Was mich beschäftigt ist dieser Zusammenhang:
Eine Beschichtung aus TiN benötigt einen druckfesten Basiskörper. Titannitrid ist sehr hart und kann deshalb bei einer Punktbelastung leicht brechen. Ein entsprechend gehärteter oder gesinterter Grundstahl ist deshalb für eine Titannitrid-Beschichtung ideal.
Sowie
Eine Schichtdicke von maximal 4 Mikrometer ist für eine TiN-Beschichtung vollkommen ausreichend. Viel hilft in diesem Punkt nicht viel - dickere Schichten neigen zu einer unerwünschten Rissbildung.
Deshalb sehe ich die Beschichtung der Verriegelungswarzen als kritisch an.
 
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Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Bei uns in der Firma werden Werkzeuge mit ca. 0,001mm TiN bschichtet. Dies ist die normale Schichtdicke. Der Vorgang wird bei ca. 500 °C vollzogen, wodurch gehärtete Materialien angelassen werden. Ich weiß nicht, inwieweit dies bei einer Waffe vorkommt.
Es muss ein harter Untergrund vorhanden sein, sonst ist das wie bei einem Kuchen mit Glasur. Die Oberfläche ist zwar härter, bricht aber bei punktueller Belastung.
Ob dies bei optischen "Verschönerungen" etwas ausmacht?

Anbei ein Auszug einer Präsentation, welche das Thema Beschichten behandelt hat.


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Die Optik ist natürlich Geschmackssache, meins wäre der goldene Farbton auch nicht unbedingt. Trotzdem finde ich es klasse, dass er es durchgezogen hat und es nicht nur beim theoretischen herumphilosophieren hier im Online-Forum geblieben ist.

Wäre aber toll wenn man noch ein paar Eckdaten bekommen könnte damit der Faden einen echten Mehrwert hat, für jeden der sowas mal nachmachen will.
- Was hat der Spaß jetzt gekostet?
- Wo hast du es machen lassen?
- Wie hast du es machen lassen? Über einen Büchsenmacher oder direkt mit dem Beschichtungstechnikunternehmen?
- Hat sich die Haptik auch spürbar verändert/verbessert?

Preis hängt vom Aufwand ab, polieren ect. Sollte man mit dem Chef besprechen daher möchte ich hier meinen Preis nicht nennen.
Waffenschmiede Kuhn
Zum Büchsenmacher Kuhn geschickt. Ein einem Beschichtungsbetrieb in meiner unmittelbaren Nachbarschaft gab es niemanden der eine waffenrechtliche Erlaubnis gehabt hätte. Somit war mir das rechtlich zu unsicher. Preis für das reine Beschichten war identisch. Somit...…...
Läuft noch leichter aber die Tikkas sind nach meiner Erfahrung mit zwei Tikkas sowieso sehr leichtgängig und geschmeidig im Schlossgang.

Ich hoffe deine Fragen beantworten zu können.

Gruß
AndreGeronimo
 
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Jöthe, Faust, der Tragödie 1. Teil:

Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles. Ach wir Armen!:bye:
 

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