Eine Gewissensfrage

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4 Sep 2015
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Hallo zusammen,
bei diesem Post handelt es sich zwar um ein Hunde-Thema aber nicht explizit um einen Jagdhund. Also kommt dieser Post ins Off-Topic, wenn er woanders besser passt, bitte gerne verschieben.

Auf unserem Sonntagsspaziergang mit den Hunden sind meine Frau und ich einer Familie mit einem Golden Retriever begegnet. Soweit so unauffällig.
Auffällig – zumindest für uns beide – war jedoch der Hund. Die Hündin 1 ½ Jahre alt, war von der Körpergröße sehr klein, dafür aber kompakt (ohne fett zu sein) und wirkte noch sehr kindlich (sehr viel kindlicher als ich selbst mit den 5 Golden Retrievern meiner Eltern kenne). Herausgestochen hat jedoch vor allem das Gesicht. Mein erster Gedanke war: Der Hund hat das Down-Syndrom. Meine bessere Hälfte ist Tierarzthelferin und bekräftigte meinen Gedanken. Die Kleine war zudem auch unglaublich ruhig und zurückhaltend und schien mit der Situation und den fremden Hunden etwas überfordert, ohne jedoch ängstlich zu sein.

Im kurzen Gespräch mit dem Familienvater stellte sich heraus, dass der Hund der erste Hund war und man einen einfachen „Einsteiger-Hund“ wollte und man keine Erfahrungen mit Hunden hat(te). Es wurde jedoch auch klar, dass keiner von dem „Zustand“ der Hündin Ahnung hatte.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob wir den beiden hätten sagen sollen, dass der Hund nicht „gesund“ aussieht. Ich weiß nicht, ob ich in deren Situation davon wissen wollen würde.

Wie sehen das die Hundeführer hier? Hättet ihr etwas gesagt?

Grüße
 
Y

Yumitori

Guest
Hallo zusammen,
bei diesem Post handelt es sich zwar um ein Hunde-Thema aber nicht explizit um einen Jagdhund. Also kommt dieser Post ins Off-Topic, wenn er woanders besser passt, bitte gerne verschieben.

Auf unserem Sonntagsspaziergang mit den Hunden sind meine Frau und ich einer Familie mit einem Golden Retriever begegnet. Soweit so unauffällig.
Auffällig – zumindest für uns beide – war jedoch der Hund. Die Hündin 1 ½ Jahre alt, war von der Körpergröße sehr klein, dafür aber kompakt (ohne fett zu sein) und wirkte noch sehr kindlich (sehr viel kindlicher als ich selbst mit den 5 Golden Retrievern meiner Eltern kenne). Herausgestochen hat jedoch vor allem das Gesicht. Mein erster Gedanke war: Der Hund hat das Down-Syndrom. Meine bessere Hälfte ist Tierarzthelferin und bekräftigte meinen Gedanken. Die Kleine war zudem auch unglaublich ruhig und zurückhaltend und schien mit der Situation und den fremden Hunden etwas überfordert, ohne jedoch ängstlich zu sein.

Im kurzen Gespräch mit dem Familienvater stellte sich heraus, dass der Hund der erste Hund war und man einen einfachen „Einsteiger-Hund“ wollte und man keine Erfahrungen mit Hunden hat(te). Es wurde jedoch auch klar, dass keiner von dem „Zustand“ der Hündin Ahnung hatte.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob wir den beiden hätten sagen sollen, dass der Hund nicht „gesund“ aussieht. Ich weiß nicht, ob ich in deren Situation davon wissen wollen würde.

Wie sehen das die Hundeführer hier? Hättet ihr etwas gesagt?

Grüße

Zum Gruße,

vorangestellt sei, dass ich k e i n Tierarzt bin, deshalb mal zwei in meiner Nachbarschaft gefragt habe. Beide haben bestätigt, dass - wie ich auch schon gelesen hatte - eine tatsächliche Trisomie 21 oder ein Down-Syndrom bei Hunden nicht existiere, jedenfalls nach deren Wissen nicht.
Was aber nicht heißt, das eine Behinderung - etwa durch in der Zuchtlinie häufig bewusst herbeigeführte Inzucht -
geistiger u n d körperlicher Art nicht entstanden sein könne.

Tja, ich wäre seeeehr vorsichtig vorgegangen, vielleicht mit einer kleinen Lügengeschichte folgender Art:
""Meine Eltern hatten so viele GR, einer war dabei, der sah auch so süß aus, wie Ihrer, aber wenn der Tierarzt nicht gewesen wäre, wäre er früh verstorben - denn der Tierarzt wies auf eine seltene Krankheit hin, vielleicht sprechen Sie Ihren Tierarzt mal an...""

So was in der Art vielleicht - aber ganz sicher nicht: "Mann - Ihr Hund sieht sehr krank aus...." - selbst wenn das die Wahrheit wäre.
Denn man m u s s den Menschen die Wahrheit ja nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen, oder ?:-D
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Hallo zusammen,
.....

Ich frage mich die ganze Zeit, ob wir den beiden hätten sagen sollen, dass der Hund nicht „gesund“ aussieht. Ich weiß nicht, ob ich in deren Situation davon wissen wollen würde.

Wie sehen das die Hundeführer hier? Hättet ihr etwas gesagt?

Grüße

wenn der Hund krank im Sinne von krank wäre, dann würde ein Tierarzt dem Hundehalter schon sagen, was Sache ist!

Was gehen mich anderer Leute Haustiere an :what:
 
Registriert
15 Jun 2008
Beiträge
1.051
Hi,
und was sollen die Hundehalter tun, wenn du ihnen eröffnest, dass ihr Hund am Down-Syndrom leidet?
Entweder sie wissens, dann ist es ihnen vielleicht peinlich, drauf angesprochen zu werden. Oder sie wusstens nicht, dann wollen sie vielleicht den "behinderten, peinlichen" Hund los werden. Für den Hund wahrscheinlich eine Katastrophe.
Ist von dir sicher gut gemeint, aber was war gleich wieder das Gegenteil von "gut"? Genau, gut gemeint...
Gruß
Manni
 
Registriert
4 Sep 2015
Beiträge
41
Darauf hingewiesen haben wir die Familie nicht. Es ging mir im Nachgang nur nicht aus dem Kopf, ob das die "besste" Wahl war.
Aber es scheint, dass es gut war, dass wir sie nicht darauf hingewiesen haben.

Ich denke, dass so alle unbelastet in ihrer Beziehung zu einander aufgehen können und wenn's dann einmal angesprochen wird, dann hoffentlich von einem Tierarzt.

Vielen Dank für Eure Einschätzungen.

Waidmannsheil
Tobias
 

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