"Wildschweine außer Kontrolle"

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Wunschdenken an der Realität vorbei.....

Wenn die ortsansässigen nicht pachten, findet sich ein Pächter von außerhalb der auch oftmals noch höhere Pacht bezahlt.

Es werden sich immer Jäger (Schießer + Schädlingsbekämpfer) finden lassen die auf alles losballern was sie können.

Es geht nur zusammen und meistens auch nur in kleinen Schritten...große Töne spucken und jammern hilft keinem.
Das sich immer Pächter finden, das ist Wunschdenken!
Wir hatten hier 3 sehr gute Schwarzwild Reviere leerstehen. Das erste ist weg gegangen an Holländer, mit einer extrem niedrigen Deckelung, damit sie unterschrieben haben, das zweite ist nach 12 Jahren verpachtet worden, ebenfalls mit starken Zusagen der Gemeinde, das 3. steht seit 15 Jahren leer und wird von Gemeindearbeitern betreut.
Es finden sich mittlerweile auch nicht mehr viele Dumme die freiwillig Wildschaden bezahlen und sich am Mais erfreuen, die Zeiten sind gerade in reinen SW Revieren rum.
 
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Der ein oder andere wird pro domo schreiben, wenn er gegen ein „Weiterbildungsgebot“ ist, weil er/sie befürchtet, dann auch nicht mehr dabei zu sein...andererseits teile ich Mohawks Befürchtung, dass man dem Trend zu immer mehr Vorgaben nachlaufen sollte. Vielleicht wäre ein Anreizsystem der bessere weg?
 
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Als extrem effektiv und motivierend hat sich die Ranking-Liste erwiesen.

Wenn da sagen wir 150 Jäger am Schießen teilnehmen, kannst du mit einem Blick erkennen, auf welchem Platz du dich befindest.

Und wenn du dich auf Platzziffer 143 befindest und am nächsten Tag im Ort beim Einkaufen von der hübschen Nachbarin gefragt wirst, ob du das Schießen gewonnen hast, dann hast du auch kein Motivationsproblem mehr bezüglich trainieren,.... denn die Liste wird natürlich veröffentlicht, und das ganze Städtl weiß bescheid.

;-)

Gruß

HWL
 
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Guest
Ich weiss ja nicht wie weit du von Deutschland entfernt bist, aber in deutschen Schulen dürfen HEUTE bei der Zeugnisausgabe nicht mal die jeweiligen Zensuren vor den anderen Schülern genannt werden. :biggrin:

Das widerspricht dem Persönlichkeitsschutz und könnte schwere seelische Schäden hervorrufen.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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Ich weiss ja nicht wie weit du von Deutschland entfernt bist, aber in deutschen Schulen dürfen HEUTE bei der Zeugnisausgabe nicht mal die jeweiligen Zensuren vor den anderen Schülern genannt werden. :biggrin:

Das widerspricht dem Persönlichkeitsschutz und könnte schwere seelische Schäden hervorrufen.

es entspricht dann aber dem Datenschutz und hat somit auch seinen Wert.
 
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Ich weiss ja nicht wie weit du von Deutschland entfernt bist, aber in deutschen Schulen dürfen HEUTE bei der Zeugnisausgabe nicht mal die jeweiligen Zensuren vor den anderen Schülern genannt werden. :biggrin:

Das widerspricht dem Persönlichkeitsschutz und könnte schwere seelische Schäden hervorrufen.

...ich trauere um dieses Deutschland...

Gruß

HWL
 
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Bei dem Schießlevel der hier so manchen vorschwebt wird kaum noch Jemand die Zeit haben an Drückjagden teil zu nehmen, weil... die sind alle am Üben.

Unter 8 von 10 Tauben bei ZZ Helice Shooting keine Zulassung, das natürlich mit Kugel geschossen. Mit Schrot kann ja jeder...:biggrin:
 
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....Mir ist doch als Jagdleiter egal, wenn da "Opa Krause" ankommt, der nicht mehr so schnell schiesst wie "Fidi Meier". Den "Opa" setze ich an eine Stelle, wo er noch zwei von drei langsam anwechselnden Rehen kriegen kann....

Dann ist er aber immer noch ein weit weit überdurchschnittlich motivierter und treffsicherer "Opa Krause"!#

Leider erlebe ich bei der Mehrzahl der Bewegungsjagden, auch bei angeblich ergebnisorientiert angekündigten, dass die Standbesetzung nicht strikt nach leistungsbezogenen Kriterien erfolgt, sondern zuerst Amigo- und VIP-orientiert. Das kann ich menschlich auch nachvollziehen, aber es ist nicht selten der Grund, warum nicht das Ergebnis dort erzielt wird, das man sich wünscht und das auch möglich wäre. Hat bisher keinen interessiert, aber wenn jetzt zur möglichst effektiven SW-Reduktion Erfolge verzweifelt angemahnt werden, sollte es m- E- besser in den Fokus rücken.

Meine Erfahrung ist, dass das Ergebnis der Jagd insgesamt, bei Bewegungsjagden aber ganz besonders, von den Fähigkeiten (Motivation, Reaktion, Ansprechen, Geschwindigkeit und mehrfaches, sicheres Treffen) der eingesetzten Jäger abhängt. Das wird imo in seiner Auswirkung sehr oft weit unterschätzt. Drei Spitzenschützen am rechten Platz können u. U. mehr Strecke machen, als eine ganze Jagdkorona von 70 Schlafmützen, Zögerern und Zauderern.

Sicher ist, dass es für den Bedarf an Bewegungsjagden nicht genügend zuverlässig treffsichere Schützen gibt. Es wäre aber schon ein enormer Gewinn, wenn dabei konsequent die besten Leute auch am aussichtsreichsten postiert würden. Dann kann man auch einen "Opa Krause" durchschleifen, vielleicht auch zwei. Aber selbst wenn man einige ruhige, besonnene und disziplinierte Schützen in der Truppe hat, sie gut postiert, die sich nicht überschätzen und mit sicherem Schuss einen Frischling aus der Rotte erlegen, hat man nur einen Teilerfolg erzielt. Was man für höchste Strecken braucht, sind Cracks, die auch drei oder vier Frischlinge aus der bewegten Rotte erlegen können. DAS klotzt und kleckert nicht nur.
 
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Wenn wir bessere Ergebnisse auf Drückjagden wollen, müssen wir bereit sein, die Erzeuger schlechter Ergebnisse von solchen Ereignissen auszuschließen.

Wenn wir bessere Ergebnisse auf Drückjagd wollen, ist es zuerst angebracht, die Drückjagden vernünftig zu organisieren:

- Stände möglichst im Bestand und nicht direkt auf dem Weg an der Dickung
- Drückjagdhocker
- Schuß- und Sichtschneisen anlegen
- Schußfeld (nicht alle 50 m ein Schütze und noch in Reihe stehend)
- Hunde die mindestens sichtlaut sind, spurlaut ist deutlich besser
- Hunde passend einsetzen
- Schützen nach den Schießfertigkeiten und dem Verhalten auf dem Stand einteilen, also nichts mit losen der Stände
- etc pp.

Diese Punkte sollte der "Veranstalter" beachten.
Die Schützen haben dann als Grundvoraussetzung ein gewisses Training mitzubringen bzw. eigentlich sind sie es dem "Veranstalter" schuldig.
 
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Als extrem effektiv und motivierend hat sich die Ranking-Liste erwiesen.

Wenn da sagen wir 150 Jäger am Schießen teilnehmen, kannst du mit einem Blick erkennen, auf welchem Platz du dich befindest.

Und wenn du dich auf Platzziffer 143 befindest und am nächsten Tag im Ort beim Einkaufen von der hübschen Nachbarin gefragt wirst, ob du das Schießen gewonnen hast, dann hast du auch kein Motivationsproblem mehr bezüglich trainieren,.... denn die Liste wird natürlich veröffentlicht, und das ganze Städtl weiß bescheid.

So schön das klingt, wäre es das Ende florierender Wirtshäuser! Der Bierkonsum würde über Nacht einbrechen, weil Jägerstammtische ohne Geschichten über Büchsen, die wie Gift schießen und deren Besitzer über geradezu sensationelle Schießfähigkeiten verfügen, nicht mehr denkbar wären. ;-)
 
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....Die Schützen haben dann als Grundvoraussetzung ein gewisses Training mitzubringen bzw. eigentlich sind sie es dem "Veranstalter" schuldig.

Dem Veranstalter sind sie imo zuerst schuldig, so zu jagen, wie der sich das wünscht und bei der Einladung/Freigabe artikuliert.

Gute (sofort tödliche) Treffer ist er m. E. zuerst der Verpflichtung ethisch sauberen Jagens schuldig, damit das Wild nicht unnötig unter seiner Unfähigkeit zu leiden hat, aber ganz egoistisch darf der Jäger m. E. auch an sich selbst dabei denken, wenn er durch besonders gutes Schießen zu deutlich mehr Beute kommt! ;-)
 
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...
Meine Erfahrung ist, dass das Ergebnis der Jagd insgesamt, bei Bewegungsjagden aber ganz besonders, von den Fähigkeiten (Motivation, Reaktion, Ansprechen, Geschwindigkeit und mehrfaches, sicheres Treffen) der eingesetzten Jäger abhängt. Das wird imo in seiner Auswirkung sehr oft weit unterschätzt. Drei Spitzenschützen am rechten Platz können u. U. mehr Strecke machen, als eine ganze Jagdkorona von 70 Schlafmützen, Zögerern und Zauderern.
...

Bei diesem Anforderungsprofil (manch Stellenausschreibung habe ich auch verfasst) dürften die angesprochenen 70-100 " kupferschleudernden Spitzenathleten" bundesweit im Herbst arg unter Stress geraten, überall und gleichzeitig *wirken* zu müssen ;-)

Das der unterproportional nachwachsende jagdliche Unterbau derweil den Ausbaú seiner praktischen Fähigkeiten am Eichhörnchenzählplatz perfektionieren darf, wird dann kaum ins Gewicht fallen, wenn Landes- u. Bundesforsten weiterhin umsatz- und erlösorientiert den "großen vaterländischen Kampf" gegen die ASP planen. :roll:
 
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Was labert ihr seitenweise über das Schießen auf Drückjagden? Wen juckt das? Den Bestand jedenfalls nicht. Es ist einfach unerheblich, ob bessere Schützen statt 20 nun 30 Sauen schießen. Eine permanente erfolgreiche flexible intelligente Einzeljagd ist gefragt. Wir brauchen eine Erweiterung der potentiellen Jagdtage durch Ausschaltung des Faktors Mondlicht. Dann und nur dann kann man auf die ständig wechselnden Bedingungen im Feld reagieren. Weg mit Kirrung und Drückjagd, hin zu schlauer Bejagung übers Jahr hinweg (ich übertreibe ein wenig)! Die Kontinuität zählt!

Ziel: pro Woche eine Sau
 
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So schön das klingt, wäre es das Ende florierender Wirtshäuser! Der Bierkonsum würde über Nacht einbrechen, weil Jägerstammtische ohne Geschichten über Büchsen, die wie Gift schießen und deren Besitzer über geradezu sensationelle Schießfähigkeiten verfügen, nicht mehr denkbar wären. ;-)

Das wollte ich nicht,... du hast mich überzeugt,..... ich nehme alles zurück!

;-)

Gruß

HWL
 

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