"Wildschweine außer Kontrolle"

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Es wäre vielleicht schon von Vorteil die Angrenzenden Waldjagden am Wildschäden im Feld zu beteiligen Prozentual.
 
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Das Problem bei jeder Regel ist aber das wir Deutschland leben. Es sollte ja mittlerweile jeder normal denkende in diesem Land begriffen haben das es hier nie bei der einmal eingeführten Regel bleibt. Denn ich denke mit dem Schießsnachweis ala NRW könnte jeder der auf DJ geht leben. Sollte dieser Schießsnachweis in ganz Deutschland Standart sein, kommt der nächste aus seinem Loch gekrochen und dreht an der nächsten Schraube. Das sollte doch mittlerweile bekannt sein und man braucht nicht auf das Waffengesetz extra hinzuweisen.

Damit müssen wir wohl leben, denn das ist in allen Bereichen sozialen Miteinanders so :-D Gesetze und Verordnungen werden den Gegebenheiten angepasst.

Wenn jetzt der Schießnachweiß NRW bundesweit übernommen werden sollte könnte man damit leben. Monatliche Schießkinobesuche wären natürlich nicht praktikabel. Was dazwischen liegt wissen wir heute noch nicht.

Da ich häufiger den Schießnachweiß NRW persönlich bestätige, weiß ich ziemlich genau was da so alles auf den Schießstand kommt. Ca. 2-3% sollten da wirklich üben, üben, üben. Die wirklich allermeisten machen das dann auch. Ohne geforderten Nachweis wären die aber ohne Übung auf der nächsten Jagd.
 

Rotmilan

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Mir wurde gestern erzählt, dass in einem bayr. Waldrevier (Staat) am WE ein paar kleine Drückerchen auf Schwarzwild wg der ASP durchgeführt werden...
 
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Ohne geforderten Nachweis wären die aber ohne Übung auf der nächsten Jagd.
Es wäre schon ein Fortschritt, wenn jeder Jäger seine persönlichen Fähigkeiten und Grenzen überhaupt erst einmal für sich ergründen würde.

Ich habe es einfach schon zu oft erlebt, dass jemand auf dem Stand plötzlich ganz grosse Augen macht, weil seine tolle Büchse doch ganz woanders trifft als er immer dachte und das Fahrschwein trotz seines neuen 2500,-Euro Spezieldrückjagdrotpunktguckers immer wieder völlig heil die Schneise quert.

Ups...:unbelievable:

Deshalb macht auch schon ein reiner Nachweis der Selbstkontrolle Sinn. Besser werden kann er dann ja bei Bedarf immer noch. Oder wenigstens den Finger vom Abzug lassen.

basti
 
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Anbei ein sehr interessanter Artikel, der zum Nachdenken anregen soll :
Anhang anzeigen 59335

Ja, ein wirklich interessanter und durchdachter Zwischenruf von Herrn v.d.Osten.

Klar ist: die sprunghaften Ausbreitungen haben mit Wildscheinen nichts zu tun, das waren menschliche Überträger. Wildschweine sind relativ standorttreu, wenn sie infiziert sind, ist nach wenigen Tagen Feierabend. Deshalb geht man von einer natürlichen Ausbreitung von 25 - 45 Kilometer pro Jahr aus, Barrieren, wie z.B. große Flüsse können das zusätzlich verlangsamen.

Um die Ausbreitung innerhalb der Wildschweine zu verhindern, müsste man die Population um > 90% reduzieren. Ich meine, es stand in irgendeinem Experteninterview, dass "wenigstens 70% reduziert werden müssen" und diese Zahl hat der Bauernverband aufgeschnappt und verbreitet. Solange die ASP nicht stetig weiter gen Westen fortschreitet und in Grenznähe auftaucht, halte ich es für übertrieben, deutschlandweit den "Krieg auf SW" auszurufen. Sinnvoll ist es dagegen, in Pilotprojekten zu untersuchen, mit welchen Methoden sich Sperrbezirke bei einem Ausbruch leeren lassen.
 
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Zitat von Mohawk:

Das gilt andersrum auch. Wenn ich mir anschaue, was die "Feldjäger" bei den Erntejagden in den Wald entkommen lassen, dann ist da jede Trennung "wir - ihr" völlig witzlos.

Viele Grüße

Joe


Hallo.
Ich bin weit davon entfernt "wir / ihr" zu sagen oder sehen. Es gibt nur eine Gesamtlösung, wo alle ihren Teil beitragen müssen.

Es dürfte aber unstrittig sein, dass die Schwarzwildbejagung im Feld einerseits aus eigenem Antrieb (ersatzpflichtige Wildschäden) intensiver betrieben wird. Andererseits ist sie während der Vegetationszeit weitaus schwieriger, da wegen des Bewuchses die Sicht erheblich eingeschränkt und die Mondintensität weitaus schwächer ist als im Herbst / Winter. Alleine aus Tierschutzgründen sollte man sich hier alleine auf Frischlinge konzentrieren. Das Schwarzwild wird aber Freiflächen in der Regel hochflüchtig überfallen, nachdem der Einstand verlassen wurde. Dadurch erschwert sich das Schießen während der "Erntejagden" erheblich.

wipi
 
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Wirklich interessant:

in Polen werden Wildschweine in Gattern gemästet, um größere Eckzähne für Trophäen zu erzeugen. Wußte ich noch gar nicht ...

Herr hilf!

Mbogo

Die Formulierung dieser Tatsache mag bescheiden klingen, Deine Bildungslücke diesbezüglich wurde allerdings geschlossen ! ;-)
 
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Das Schwarzwild wird aber Freiflächen in der Regel hochflüchtig überfallen, nachdem der Einstand verlassen wurde. Dadurch erschwert sich das Schießen während der "Erntejagden" erheblich.
Wer das begriffen hat steht deshalb auch nicht am Mais, sondern an der nächsten Deckung.

basti
 
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Guest
seas

...
...

Um die Ausbreitung innerhalb der Wildschweine zu verhindern, müsste man die Population um > 90% reduzieren. Ich meine, es stand in irgendeinem Experteninterview, dass "wenigstens 70% reduziert werden müssen" und diese Zahl hat der Bauernverband aufgeschnappt und verbreitet.

Solange die ASP nicht stetig weiter gen Westen fortschreitet und in Grenznähe auftaucht, halte ich es für übertrieben, deutschlandweit den "Krieg auf SW" auszurufen.


...

es ist ja wohl ein offenens Geheimnis, und das nicht erst seit gestern, dass die Schwarzwildbestände als überhöht angesehen werden..

Von wem auch immer, in den letzten Jahren hieß es stets:

die Schwarzwilddichte in Deutschland ist zu hoch !

Ok.. für die Betroffenen, für von Schwarzwild Geschädigte, zu hoch, für die Sauen nicht.. da ist noch genügend Lebensraum vorhanden.
Platz und ganzjährig Fraß (wer stellt den doch noch einmal zur verfügung? :twisted: ) im Überfluss und ohne absehbares Ende!


Auch gehe ich nicht mit Dir konform, dass "der Krieg gegen das Schwarzwild" ausgerufen wurde.

Es wird nur mittlerweile mehr als überdeutlich darauf hingewiesen, dass eben genau jene Schwarzwilddichten ein sich Ausbreiten der Seuche deutlich verschnellern würden und das Ausdünnen eine gerechtfertigte Forderung ist.

Abgesehen von ASP nebst den Folgen, wäre es ja schon aus anderen Gründen angebracht, jetzt endlich einmal mit dem eisernen Besen durch zu kehren.

Ich ziehe gerne den Vergleich mit dem Fuchs: Räude und Staupe --> je dichter der Fuchsbestand, dest eher wird die Seuch weiter getragen !

Also muss man sich schon langsam aber sicher einmal darin einig sein, w a s man eigentlich will!

Also was ich nicht will, ich bin Jäger!, ist, dass sich in meiner Jagdgelegenheit verreckte Wildsauen zu stapeln beginnen !
Egal, woran die verreckt sind!

Lieber 1 gesunde Rotte Sauen, in erträglicher Dichte, auf 1000Ha, als vier Verseuchte!

Die Reduktion ist auf jeden Fall angesagt... komme, was da wolle.

Ein Ende mit Schrecken.. oder will man doch lieber Schrecken ohne Ende ?
 
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Zitat von gipfzipfla:

Es wird nur mittlerweile mehr als überdeutlich darauf hingewiesen, dass eben genau jene Schwarzwilddichten ein sich Ausbreiten der Seuche deutlich verschnellern würden und das Ausdünnen eine gerechtfertigte Forderung ist.


Hallo.

Das ist so nicht richtig! Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion in Deutschland wird wohl nicht von Tier zu Tier erfolgen. Eine andere Einschleppung des Virus ist sehr viel wahrscheinlicher. Im Anschluss wird es nicht zu einer rasanten Ausbreitung der Seuche von Tier zu Tier kommen. Sie wird, sofern es keine weitere Verschleppung durch den Menschen gibt, sehr lokal bleiben.

Unabhängig davon halte ich auch eine deutliche Reduzierung der Bestände in weiten Teil des Landes für sinnvoll und angebracht. Dazu braucht es aber weder einer Verfolgung bis ins letzte Eck, noch eines "Krieges gegen Schwarzwild". Dies nicht nur vor dem Hintergrund der ASP, sondern zur Eindämmung von Wildschäden und zum Schutz anderer Arten.

wipi
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
seaas

Zitat von gipfzipfla:

Es wird nur mittlerweile mehr als überdeutlich darauf hingewiesen, dass eben genau jene Schwarzwilddichten ein sich Ausbreiten der Seuche deutlich verschnellern würden und das Ausdünnen eine gerechtfertigte Forderung ist.


Hallo.

Das ist so nicht richtig! Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion in Deutschland wird wohl nicht von Tier zu Tier erfolgen. Eine andere Einschleppung des Virus ist sehr viel wahrscheinlicher. Im Anschluss wird es nicht zu einer rasanten Ausbreitung der Seuche von Tier zu Tier kommen. Sie wird, sofern es keine weitere Verschleppung durch den Menschen gibt, sehr lokal bleiben.
Wenn der Virus erst einmal im Bestand drin ist, natürlich verbreitet er sich dann innerhalb einer Rotte...

Das Virus bleibt ja, angeblich, ~ 250 Tage hochinfektiös!

Fakt ist und bleibt, dass je dichter der Bestand ist, sich das Virus um so schneller ausbreitet und weiter gegeben wird.

Auch dass sich so manche Sau daran lediglich imunisieren wird, habe ich gelesen...

W i e das Virus in Deutschland eingeschleppt wird, d a s ist ein anderes Blatt Papier !

Auch dass es dann sehr schnell sehr weite Wege über den Vektor Mensch nehmen wird, darüber ist man sich auch im Klaren.
Das liegt auch nahe.

Wo werde ich als Gesunder am Ehesten krank?

Im Wartezimmer beim Arzt oder im Krankenhaus!



Unabhängig davon halte ich auch eine deutliche Reduzierung der Bestände in weiten Teil des Landes für sinnvoll und angebracht. Dazu braucht es aber weder einer Verfolgung bis ins letzte Eck, noch eines "Krieges gegen Schwarzwild". Dies nicht nur vor dem Hintergrund der ASP, sondern zur Eindämmung von Wildschäden und zum Schutz anderer Arten.

wipi

Die Verfolgung bis ins letzte Eck...

Wo fang ich an, wo hör ich auf?

In Teilen Deutschlands hat man schon kapituliert. Siehe dazu auch den hier immer wieder verlinkten Film über die Wildsauen auf Usedom :?
Findet man auch in Youtube.com

Was macht man mit tausenden Wildsauen, zusammengezählt, in den Großstädten ?

Wie geht man damit um ?

Bislang passiert da so gut wie nichts, was man medienwirksam mitbekommt :?

Man stelle sich den Sauenfang in Berlin oder einer anderen Großstadt einmal vor.
Was gäbe d a s für einen Aufschrei in der Bevölkerung!

Wie groß wird der Aufschrei aber werden, wenn die berühmt berüchtigte, kontaminierte, Wurstsemmel in Berlin aus einem Ostblock-LKW geschmissen wird und die Seuch eben dort ihren Ursprung nimmt :?

Mei... die sind ja soooo lieb, die Schweinderl...

Bitte mich nicht falsch zu verstehen.. ich bin meilenweit von Hysterie entfernt!


Seitens der Politik lese ich auch immer nur Forderungen an die Jägerschaft.

Seit >8 Wochen und länger, nichts als Forderungen von allen Seiten...

Von den maßgebenden Politikern hat keiner die Eggs in der Hose, so dass er her geht und sagt:

" So.. ab dem Tag XX.XX.2018 kauft der Staat alles an Schwarzwild zu für Revierpächter kostendeckenden Summen auf !
Unabhängig davon, was mit dem Wildpret danach geschieht ! "
 

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