Frankreich ist sehr wohl in der EU, mehr denn jeh...
Bezogen auf das Thema Wolf erst recht !
Es wird auch hier an erster Stelle die weltweite rote Liste der gefährdeten Arten (IUCN), europäische IUCN Liste gefolgt von der französischen angeführt. Er hat definitiv den Status Erhaltenswert, mit der Tendenz "in Besserung".
Diese stehen noch vor der juristischen Einstufung, welche international im Washingtoner Artenschutzabkommen als "Reglementierte Art" (CITES) und auf europäischer Ebene streng geschützt (Berner Convention) und dann auf EU-Ebene (intra) ebenfalls den gleichen Status hat, die letzte Kette der Vorschriften ist dann der nationale Status; logischer Weise ebenfalls "streng geschützt".
Es gibt dann einen nationalen Plan "Regelung und Modalitäten im Zusammenhang mit Viehzucht".
Dieser Aktionsplan ist politisch und wird durch eine wissenschaftliche Dauerstudie ständig begleitet.
Jährlich werden in einem ministeriellen Erlass die Massnahmen des Herdenschutzes definiert, welcher wiederum auf Ministerien Ebene eine max. "Entnahme Zahl" der betroffenen Spezien erlässt.
Die Entwicklung (geografische und numerisch) der Wolfspopulation in FR (seit seiner Rückkehr ins Territorium 1992) ist bis 2014 ca. 15-20% pro Jahr gestiegen und hat sich scheinbar stabilisiert, jedoch steigt die Anzahl der Meuten bis heute kontinuierlich.
Um die im Themenstart zitierte Schlagzeile etwas zu relativieren, macht es durchaus Sinn den Zusammenhang zu betrachten und die Zahl "40" nicht aus dem Zusammenhang zu reissen :
Die Bilanz der vergangenen Jahre sieht folgendermassen aus (Quelle ONCFS):
Die Jahre 2015-2016 (Jul-Jun): Staatlich limitierter Abschuss 36;
- Resumé 49 bekannte Todesfälle
- 34 erlegt (legal), 2 gewildert (illegal) -> diese zählen die 36 (!)
Zusätzlich (nicht mit einbezogene)
- 7 wahrscheinlich "verunfallte"*
- 4 unbekannte Todesursache*
- 2 vermutlich natürlicher Tod*
2016-2017 : Staatlich limitiert : 40 (bereits hier)
- Resumé 50 bekannte Todesfälle
- 40 legal erlegte
- 9 verunfallte*
- 1 unbekannte Ursache*
2017-2018 : staatlich limitiert : 40 (also schon im 2. Folgejahr)
- Resumé 46 bekannte Todesfälle
- 34 legal erlegt
- 1 gewildert*
- 1 vermutlich gewildert (noch in Ermittlungen)*
- 5 Todesfälle (ohne Beweis der Wilderung)*
*) werden nicht zum staatlichen Limit dazu gezählt
Mein Fazit :
Ich finde alles keinen Grund die Pferde scheu zu machen (oder die Schafe), FR respektiert sehr wohl den Artenschutz, hat aber auch das Wohl der Bauern im Auge. Beides lässt sich rel. Problemlos in Einklang bringen.