Chronik eines Hundetodes

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Ja, aber eben nur eine Annahme (..könnte durch Notstand gerechtfertig sein...)und kein Urteil mit Leitcharakter.

basti

da ein entsprechender Fall weder bis zu diesem Artikel noch seither bekannt geworden, noch gar von Gericht gelandet und dort entschieden wurde, scheint mir diese juristische Bewertung das Fundierteste, was derzeit zur Verfügung steht...
 
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Dann frage ich mich, ob der Wolf , mal angenommen, es wäre ein Rudel, den Jagdhund mit dem Menschen verknüpft und/oder ein größeres Rudel sich einfach nicht um den ggf. noch anhaftenden Menschengeruch "schert" und den Hund trotzdem tötet.
Ich will nichts unterstellen - ich will es einfach nur wissen.

Ich denke da muss man unterscheiden:
Wenn ein Wolfsrudel in einem Gebiet fest etabliert ist, dann wird es vermutlich dieses Gebiet auch verteidigen und/oder jeden Hund fressen. Das sind unsere Rudel, die ja den Menschen nicht als Feind kennen, sprich keine Verknüpfung zwischen Hund und Jagd herstellen können. In Skandinavien wird es trotz der kurzen Jagdzeit nicht anders sein.

In Mazedonien sagte mir mein Jagdfreund, wenn der Hund über Nacht draußen ist, wird man nichts mehr davon finden. Auch dort gibt es in den Bergen territoriale Rudel. Es kann aufgrund der fehlenden Erschließung der Wolf nicht flächendeckend bejagt werden.

Dagegen zwei Beispiele aus anderen Ostblockländern, wo in einem Fall der Wolf bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit allen zur Verfügung stehenden Waffen beschossen wird. In Bulgarien traf eine andere Jagdgruppe einen Wolf an, er kam auf 20 m aus einem Dornbusch. Wir jagten auf der anderen Talseite. Unser Hundeführer hatte deswegen keinen Stress: Dieser Wolf rennt jetzt nach dem ersten Schuss auf eine Schnepfe erst mal 40 Kilometer am Stück.

Jeder vergleichsweise zahme Canide, egal ob Wolf oder Mischling lebt dort einfach gefährlich. Die Besten überleben und wissen wie sie sich gegenüber dem Menschen zu verhalten haben. Ein Hundemischling wird dort selten die Geschlechtsreife erreichen, vorher tanzt das Aimpoint der Kalaschnikow zwischen den Lichtern im Schein der Lampe, ohne das vorher ein weichgespülter Expertenkreis über sein Schicksal befindet und eine Plattform zum Mitdiskutieren für all die Wolfskuschler gefunden wird. Jeder Wolf der aus welchen Gründen auch immer nicht scheu ist, wird das selbe Schicksal erleiden. So erzieht man Wölfe, wir machen es genau umgekehrt. Die Wölfe erziehen uns mit immer höheren Zäunen und genießen die Verschleppungstaktik der ganzen Problematik aus vollen Zügen.

In dem anderen Land hatten die Jäger mit den Hunden auch keine Sorge. Wenn es bei der Drückjagd z.B. Bären vorkommen, dann flüchten die beim ersten Schuss was die Läufe hergeben. Die Wölfe ebenso. Dort wandern bei der ständigen Bejagung auch ganze Wolfsrudel ab und versuchen sich woanders nieder zu lassen.
 
Y

Yumitori

Guest
Ich denke da muss man unterscheiden:
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Jeder vergleichsweise zahme Canide, egal ob Wolf oder Mischling lebt dort einfach gefährlich. Die Besten überleben und wissen wie sie sich gegenüber dem Menschen zu verhalten haben. Ein Hundemischling wird dort selten die Geschlechtsreife erreichen, vorher tanzt das Aimpoint der Kalaschnikow zwischen den Lichtern im Schein der Lampe, ohne das vorher ein weichgespülter Expertenkreis über sein Schicksal befindet und eine Plattform zum Mitdiskutieren für all die Wolfskuschler gefunden wird. Jeder Wolf der aus welchen Gründen auch immer nicht scheu ist, wird das selbe Schicksal erleiden. So erzieht man Wölfe, wir machen es genau umgekehrt. Die Wölfe erziehen uns mit immer höheren Zäunen und genießen die Verschleppungstaktik der ganzen Problematik aus vollen Zügen.

In dem anderen Land hatten die Jäger mit den Hunden auch keine Sorge. Wenn es bei der Drückjagd z.B. Bären vorkommen, dann flüchten die beim ersten Schuss was die Läufe hergeben. Die Wölfe ebenso. Dort wandern bei der ständigen Bejagung auch ganze Wolfsrudel ab und versuchen sich woanders nieder zu lassen.

Zum Gruße,

besten Dank für Deinen Beitrag. In "dem anderen Land" wird es aber für die Wölfe wohl eng, wenn die Rudel abwandern wollen und de facto überall zu viel Stress vorfinden.

Sollte also der Versuch, sich woanders niederzulassen, gar überall mit zu viel Stress verbunden sein, so wird dies wohl damit enden, dass "nix mehr is" mit Fortpflanzung usw.
Zu viel Stress ist also auch für Wölfe nicht gut.
 
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Moin!

Wenn ein Wolfsrudel in einem Gebiet fest etabliert ist, dann wird es vermutlich dieses Gebiet auch verteidigen und/oder jeden Hund fressen. Das sind unsere Rudel, die ja den Menschen nicht als Feind kennen, sprich keine Verknüpfung zwischen Hund und Jagd herstellen können. In Skandinavien wird es trotz der kurzen Jagdzeit nicht anders sein.

Das ist definitiv falsch. :no: Es kann vorkommen, dass ein Wolf einen Hund als Beute ansieht oder dass gerade in der Ranz ein Hund auch vertrieben oder getötet wird, aber wenn das so wäre wie Du hier annimmst wären bei uns keine Spaziergängerhunde mehr am Leben. Und bei DJ etc. stellen Wölfe sehr wohl eine Verknüpfung her und verkrümeln sich. Und was in Skandinavien passiert hat mehr mit der Jagdart zu tun, die kurze Jagdzeit kommt da verschärfend hinzu.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Die rechtlichen Konsequenzen wären mir vollkommen egal. wenn ich mit einem Schuss meinem Hund das Leben retten kann oder ihn auch nur vor Verletzungen schützen kann, dann schiesse ich.

Lieber gäbe ich meinen Jagdschein ab als daneben zu stehen und zuzuschauen wie so etwas meinem Brackerich zustösst.

Brackenheil!
 
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Die rechtlichen Konsequenzen wären mir vollkommen egal. wenn ich mit einem Schuss meinem Hund das Leben retten kann oder ihn auch nur vor Verletzungen schützen kann, dann schiesse ich.

Lieber gäbe ich meinen Jagdschein ab als daneben zu stehen und zuzuschauen wie so etwas meinem Brackerich zustösst.

Brackenheil!


Der von mir oben verlinkte Beitrag deutet wohl darauf hin, dass die Chancen, nach einer solchen Entscheidung glimpflich davon zu kommen, gar nicht mal so schlecht stünden...
 
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Der von mir oben verlinkte Beitrag deutet wohl darauf hin, dass die Chancen, nach einer solchen Entscheidung glimpflich davon zu kommen, gar nicht mal so schlecht stünden...

Ganz ehrlich?
Wäre mir scheissegal!
Könnte ich meinen Hund retten, würde ich ALLES tun.
Über Konsequenzen könnten sich dann die Gerichte gedanken machen!
 
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Moin!

Problem: Man muss sehr wahrscheinlich das Vorliegen der Notstandssituation nachweisen können.

Viele Grüße

Joe
 
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Ganz ehrlich?
Wäre mir scheissegal!
Könnte ich meinen Hund retten, würde ich ALLES tun.
Über Konsequenzen könnten sich dann die Gerichte gedanken machen!

HF einer Bracke zu sein, die man dergestalt vor einem Wolf gerettet hat, ist aber auch doof - wenn man keinen JS mehr hat um mit ihr zu jagen - v.a. für die Bracke... ;-)
 
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Ja, aber eben nur eine Annahme (..könnte durch Notstand gerechtfertig sein...)und kein Urteil mit Leitcharakter.

basti

Sollte ich mit meinen Hunden in solch eine Situation kommen, wüsste ich auch ohne Leiturteil was zu tun wäre. Ich kann meinen Kindern nämlich schlecht erklären, dass einer ihrer Kumpels tot ist, nur weil es noch kein Leiturteil gibt.
 
M

MeierHans

Guest
Je mehr Dinge passieren, die eigentlich - nach Aussage von Experten (ohne "" ) - gar nicht passieren dürften, desto einfacher wird der Nachweis des Notstandes zu führen sein.

Beim Thema Wolf gilt: zurücklehnen, abwarten, Tee trinken.

Das regelt sich quasi von allein.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,

meine Einstellung zur Wiedereinbürgerung des Wolfes ist sicher sattsam bekannt; dennoch warne ich vor "scheißegal - Einstellungen", auch wenn ich sie durchaus verstehen kann.
Auch nur ansatzweises Handeln gegen bestehendes Recht kann nur unseren Feinden (auch denen in den eigenen Reihen) nutzen.

Nicht glauben, ich hätte kein Gefühl für Hunde - sehr viele Hunde, die ich kenne, sind mir lieber, als die meisten Menschen. Dennoch, wer das Recht in die eigene Hand zu nehmen sich traut, darf
niemals auf Recht hoffen oder gar vertrauen.
 
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HF einer Bracke zu sein, die man dergestalt vor einem Wolf gerettet hat, ist aber auch doof - wenn man keinen JS mehr hat um mit ihr zu jagen - v.a. für die Bracke... ;-)

Was wird der Bracke lieber sein, mal 2-3 Jahre ohne Jagd oder in einer Holzkiste kalt und halb aufgefressen auf einem Pickup liegen? ;-)
 
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