Vorsitzen - sinnvoll oder nicht?

Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.200
Hat er das von Dir gelernt?:p

Definitiv angewölft :biggrin:.
Ich lache immer, dass können nur Flats und Chessies!

Ips, der Hund war zu diesem Zeitpunkt 18 Monate alt und hatte in etwa 26 Kilo. Die Gans nicht ganz 10 Kilo. Hier noch ein "mit erhöhtem Kopf anbieten" zu erwarten, wäre dann doch etwas hoch gesteckt... Dein "in den Fang fallen" stimmt so auch nicht, weil der Hund die Aufnahme über die Kiefermuskulatur regelt. Nochmal los lassen, ist dann eigentlich nicht.

Auch hier wäre kaum mehr ein Vorsitzen mit anbieten möglich gewesen:
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.721
Etwas O.T.; ich frage mich schon viele, viele Jahre, was dieses dämliche Vorsitzen überhaupt soll. Auf großen Niederwildjagden hat man für sowas überhaupt keine Zeit. Da kommt der Hund rein, gibt ab und parkt wieder in der Fußposition ein - fertig. In meinen Augen ist das nur eine Krücke für Hunde, die nicht ordentlich abgeben.

Petra

Die allermeisten Arbeiten starten bei mir und dem DD aus dem „Sitz“ neben mir und sollten dem entsprechend dort auch enden.
Der Hund weiß das und ich mittlerweile auch.
Auf wirklich großen Niederwildjagden (ausgenommen RW) ist das eigentlich sehr bequem, ich brauche nur links runtergreifen und mit dem Kommando aus legt der Hund mir das Wild in die Hand.
Es erschließt sich mir nicht wo ich da Zeit verliere.
Der Kreis hat sich geschlossen und eine neue Aufgabe beginnt, welche auch immer der Hund hat in der Startposition zu warten.
Für mich ist es besser, ich weiß der Hund sitzt neben mir, ICH habe Zeit mich zu sammeln und weiter geht es.

Petra das Revier möchte ich gerne sehen, wo du nur durch das Vorsitzen des Hundes soviel Zeit verlierst, dass das Jagdglück gefährdet ist.
Selbst auf Wachteljagd in der Don-Region, wo unter Umständen der Hund keine fünf Gänge machen kann, ohne dass er vorsteht oder sogar die Vögel aufsteigen, hat sich die Methode bewährt.
Hohe, fast dreistellige Strecken, mit fünf Jägern und einem Hund innerhalb von nicht einmal zwei Stunden sind keine Seltenheit

Übrigens wenn es Dir nicht passt, kannst Du es ihm nach erfolgreicher Prüfung ja wieder abgewöhnen. Geht schneller als man denkt.
Habe bei einem Kollegen einen PP ausgebildet und zur Prüfung geführt, dem passte das so nicht und mittlerweile gibt es „fliegende“ Ausgaben.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.091
Etwas O.T.; ich frage mich schon viele, viele Jahre, was dieses dämliche Vorsitzen überhaupt soll. Auf großen Niederwildjagden hat man für sowas überhaupt keine Zeit. Da kommt der Hund rein, gibt ab und parkt wieder in der Fußposition ein - fertig. In meinen Augen ist das nur eine Krücke für Hunde, die nicht ordentlich abgeben.

Petra

@petra... interessante Beiträge...

ich lasse meinen Vorsitzen, damit er die Kernaufgaben fachlich sauber macht. Möchte immer denselben Ablauf haben und denke das fördert einfach die Arbeitsstruktur und bringt manchmal (!) Ruhe rein und sei es nur für 10 Sekunden. Sonst beginnt er womöglich auch irgendwie zu Apportieren, irgendwie zurückzukommen, ... Ist nicht Ultragehorsam, Prüfungskonform oder sonstwas sondern nur Struktur und Gehorsam auch in der Hektik der Jagd. Meiner ist sehr wildscharf, passioniert oder wie immer man das nennt und ich will so 50 PS rausnehmen.

Beim Pirschen bei Fuss schaffe ich / will ich nicht. Der Hund läuft ca. 2-3 m neben mir, klappt einfach besser wenn ich glase, Pirschstock dabei habe usw. . Wenn Wild nah dran ist, Leine. Bin an reinen Handzeichen dran, d.h. wenn ich Schiessen will, Klopfer auf den Rücken und er geht in den Platz. Down wäre schöner, aber er will äugen und im Down zittert er, dass der Boden bebt :biggrin:.

Ob so was sauber, prüfungskonform oder sonstwas ist, ist mir herzlich egal. So arbeite ich mit meinem Hund am besten zusammen, ich habe weniger Stress.
 
Registriert
28 Nov 2007
Beiträge
3.075
Die allermeisten Arbeiten starten bei mir und dem DD aus dem „Sitz“ neben mir und sollten dem entsprechend dort auch enden.

Das seitwärts vorsitzen ist bei der jagdlichen Ausbildung eher nicht üblich, sondern mehr beim Hundesport.
Ich persönlich bilde meinen Hund auch prüfungsmäßig aus. In der Praxis kann er dann sitzen oder stehen :)
 
Registriert
7 Jan 2017
Beiträge
2.813
Es war bei uns in der Elbjagd nie konsequent über die Jahre durchsetzbar. Ich verlange nicht, dass sich der Hund in den tiefen Schlick setzt oder sich hinsetzt wenn das Wasser schon höher als seine Bauchlinie steht. Damit ist das "Sitz" vor dem "Aus" bei allen unseren Münsterländern nach der Prüfung schnell wieder verschludert. Hat der Brauchbarkeit aber auch keinen Abbruch getan.
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.721
Das seitwärts vorsitzen ist bei der jagdlichen Ausbildung eher nicht üblich, sondern mehr beim Hundesport.
Ich persönlich bilde meinen Hund auch prüfungsmäßig aus. In der Praxis kann er dann sitzen oder stehen :)

Jaein
Mag sein, die Holde kommt ja eher aus der Schutzhundausbildung bei ihr geben die Hunde vor ihr aus.
In Rus ist es Wurscht wie der Hund ausgibt.
Mir taugt es mehr wenn der Hund seitwärts ausgibt.
Fuss gibt es bei mir auch in drei Varianten
— klassisch an der Seite
—Fuß voran, da soll das Hundl ein Meter vor mir laufen, macht Sinn im Schilf wenn wir frische Wechsel folgen oder beim Joggen
— Fuß zurück, wenn ich mich durch Unterholz schlage

Obwohl wenn ich mit den Foxl joggen gehen, dann machen die ihr eigene Runde und wir treffen uns nach ner Stunde alle wieder am Auto.:biggrin:
 
Registriert
28 Mrz 2009
Beiträge
992
Wenn man will kann man einen Hund im Feld führen, der nicht vorsteht und auch nicht im Sitzen ausgibt.
Bleibt auch jeden selbst überlassen, ob man dies nun als Maß der Dinge oder Erfüllung sieht.

Meine Vorstellung von perfekter Flintenjagd sieht so aus:
Deutscher Vorsteher komplett durchgeführt. Hund hat sauber durchzustehen, Wild inkl Fuchs ggf abzutun und zu apportieren und sitzend auszugeben. Weil ich finds einfach bequem wenn der Hund vor mir sitzt und mir das Wild entgegenstreckt.

Damit mir als Gespann auch erfolgreich sind, wird nicht nur mit dem Hund sondern auch mit der Flinte geübt. Weil wenn der Hund dann sauber vorsteht, ist es von Vorteil dass es dann auch mit der Beute klappt.
Und anstatt die laufenden rückgängige Niederwildbestände zu beklagen, betreib ich eine ordentliche Anzahl an Betonwipprohrfallen. Dann muss ich Niemanden anbetteln um
dort im Revier z. B. Hasenspur üben zu können.
Führen ohnehin viel zu viele Hunde, die für diese überhaupt nicht (mehr) die passende Beschäftigung haben.

Früher als es noch mehr Wild gab, hatten die Hunde übrigens immer noch die Zeit sitzend auszugeben.
Heute bemängelt Petra die schlechten Niederwildbestände und gleichtzeitig ist der englische Hund mit singulärer [emoji16] Begabung fürs Apport zu beschäftigt um sitzend Auszugeben.

Dafür machen wir dann einen eigenen Faden auf.




Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Registriert
28 Mrz 2009
Beiträge
992
Viele investieren heutzutage unendlich viel Zeit für Ihren (Jagd-)hund und fahren Hunderte von Kilometern um in irgendwelchen Revieren zu üben oder neue Ausbildungsmethoden zu lernen, auszuprobieren um diese dann super gescheit in irgendwelchen Foren anzupreisen. Obendrein wollen Sie dann mit irgendwelchen Rassen Züchten für die Sie selbst nichtmal die passende dauerhafte Jagdmöglichkeit haben.
Im Glauben dem Jagdhundewesen einen Bärendienst zu erweisen. Dabei werden die nichtmal den Jagdbedürfnissen Ihres Hundes gerecht.

Investiert doch besser die ganze Zeit und Energie in den Aufbau von Niederwildbeständen.


Sonst ist das irgendwie so, wie wenn Mann 1000 Stellungen, aber keine Frau kennt.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Viele investieren heutzutage unendlich viel Zeit für Ihren (Jagd-)hund und fahren Hunderte von Kilometern um in irgendwelchen Revieren zu üben oder neue Ausbildungsmethoden zu lernen, auszuprobieren um diese dann super gescheit in irgendwelchen Foren anzupreisen. Obendrein wollen Sie dann mit irgendwelchen Rassen Züchten für die Sie selbst nichtmal die passende dauerhafte Jagdmöglichkeit haben.
Im Glauben dem Jagdhundewesen einen Bärendienst zu erweisen. Dabei werden die nichtmal den Jagdbedürfnissen Ihres Hundes gerecht.

Investiert doch besser die ganze Zeit und Energie in den Aufbau von Niederwildbeständen.


Sonst ist das irgendwie so, wie wenn Mann 1000 Stellungen, aber keine Frau kennt.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

ersetz Bestände durch Besätze;-) und Du hast 100% Zustimmung:thumbup:
Horrido
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.200
Meiner ist sehr wildscharf, passioniert oder wie immer man das nennt und ich will so 50 PS rausnehmen.

Endlich einer der ehrlich ist ;-). Man kann natürlich nicht duschen ohne nass zu werden, aber bei manchen Hunden frage ich mich schon, ob etwas weniger nicht mehr wäre? Ich denke grundsätzlich hat sich das Sitzen vor der Ausgabe aus genau diesen Gründen etabliert.
Dann gibt es natürlich andere Gründe wie schlechtes Ausgeben (über den Druck beim sitzen fordere ich ja auch Gehorsam), rumhampeln, knautschen etc.

Ich habe nun die letzten 15 Jahre auch nicht wenige Prüfungen geführt und habe immer wieder mal einen Richter gefragt, warum ihm bzw. laut PO das Vorsitzen so wichtig ist. Es kamen auch immer die gleichen Antworten:

a) ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht, wurde halt schon immer so gemacht
b) damit der Hund nicht ausspuckt und ruhig abgibt, bzw. der Führer gut ans Wild greifen kann

Letzteres ist also dann doch wieder der Krückstock ;-)

Heute bemängelt Petra die schlechten Niederwildbestände und gleichtzeitig ist der englische Hund mit singulärer [emoji16] Begabung fürs Apport zu beschäftigt um sitzend Auszugeben.

Wo habe ich schlechte Niederwildbestände bemängelt? Vielleicht gehst Du einfach nochmal lesen?

Und welche Begabungen meine Hunde haben, kannst Du sicherlich nicht beurteilen :lol:. Aber eines ist mal sicher, sie brauchen kein "sitz" um Wild anständig zu apportieren, halten und auszugeben :biggrin:.


Dafür machen wir dann einen eigenen Faden auf.

Wenn Dir der Faden nicht gefällt, bleibt doch einfach weg!

Petra
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.175
Endlich einer der ehrlich ist ;-). Man kann natürlich nicht duschen ohne nass zu werden, aber bei manchen Hunden frage ich mich schon, ob etwas weniger nicht mehr wäre? Ich denke grundsätzlich hat sich das Sitzen vor der Ausgabe aus genau diesen Gründen etabliert.
Dann gibt es natürlich andere Gründe wie schlechtes Ausgeben (über den Druck beim sitzen fordere ich ja auch Gehorsam), rumhampeln, knautschen etc.

Ich habe nun die letzten 15 Jahre auch nicht wenige Prüfungen geführt und habe immer wieder mal einen Richter gefragt, warum ihm bzw. laut PO das Vorsitzen so wichtig ist. Es kamen auch immer die gleichen Antworten:

...

Petra


@ Petra,

der Ausgang der Debatte kann Dich doch nicht wirklich überraschen, oder? Es ist aus meiner Sicht im wesentlichen das Durchsetzen eines konsequenten Gehorsams.

Soweit wir die die typische Aufstellung, Aufgabe und Passion der beispielhaften Rassen LR und DD betrachten, erscheint es mir doch recht einleuchtend, warum ich dem einen konstant und kontinuierlich ein gewisses Maß an Gehorsam abfordere und dem anderen den Freiraum gebe(n) (kann), mir den Hasen auch im Vorbeilaufen in die Hand zu werfen.

Beim typischen Vertreter des DD wird die Passion immer ein wenig unter der Schädeldecke dampfen und er würde schrecklich gerne der eigenen jagdlichen Agenda folgen. Da nehme auch ich tatsächlich gerne ein wenig Drehzahl raus indem ich eine Gehorsamsübung einbaue. Beim typischen LR wird der Hund eher glücklich sein, das Stück Flugwild einsammeln zu dürfen um sich danach ein wenig sklavisch :biggrin: ans Knie seines Meisters zu drücken und diesem einen Gefallen zu erweisen. Da ist mehrheitlich kein eigener jagdlicher Auftrag im Vordergrund.

Du warst doch schlussendlich ganz glücklich, deine herbeigesehnte Antwort zu erhalten und hast doch auf die Argumentation der rassetypischen Unterschiede (Schwächen) gewartet. Ich bediene die hiermit gerne.

Der typische kontinentale Vorsteher ist üblicherweise ein Hund mit ausgeprägter Passion und Wildschärfe und damit sicher gerne mit einer eigenen jagdlichen Agenda unterwegs. Das erfordert aus meiner persönlichen Erfahrung eine konsequente und kontinuierliche Durchsetzung des Gehorsams.

Der englische Einsammler freut sich, wenn er seinem Chef einen Gefallen erweisen und ein Stück apportieren kann. Man könnte aber auch annehmen, er apportierte eine bunten Gummiball mit dem identischen (nicht jagdlichen) Interesse wie ein Stück Wild. Da ist jagdlich üblicherweise/ mehrheitlich keine sooo ausgeprägte und andauernde Konseqeunz in Sachen Gehorsam erforderlich.

Wir haben hier schon dutzendfach diskutiert, welchen Typ Jagdhund ein typisches deutsches Niederwildrevier braucht und haben festgestellt, dass wir da keinen allgemein akzeptierten Nenner finden.

Es wäre allerdings selbst in Zeiten guter Niederwildbesätze recht albern gewesen, über zeitliche Ersparnisse bei der Abgabe des Wildes zu philosophieren. Auch hier im Münsterland hatte man zu Zeiten guter Niederwildbesätze immer die Zeit, den Hund das Wild im Sitz geben zu lassen. Soweit man sich möglicherweise auf der Insel als Einsammler von erlegtem 'Flugwild' (soweit man das Wild nennen mag) verdingt, mag das eine Rolle spielen. In der Rolle würde ich mich dann aber nicht als Jäger verstehen und meinen Hund (in unserem jagdlichen Verständnis) nur bedingt als Jagdhund.

:p


Grosso
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.269
....

Und anstatt die laufenden rückgängige Niederwildbestände zu beklagen, betreib ich eine ordentliche Anzahl an Betonwipprohrfallen. Dann muss ich Niemanden anbetteln um
dort im Revier z. B. Hasenspur üben zu können.
Führen ohnehin viel zu viele Hunde, die für diese überhaupt nicht (mehr) die passende Beschäftigung haben.

Früher als es noch mehr Wild gab, hatten die Hunde übrigens immer noch die Zeit sitzend auszugeben.
Heute bemängelt Petra die schlechten Niederwildbestände und gleichtzeitig ist der englische Hund mit singulärer [emoji16] Begabung fürs Apport zu beschäftigt um sitzend Auszugeben.

Dafür machen wir dann einen eigenen Faden auf.




Gesendet von iPhone mit Tapatalk

wie fängst Du denn die großen Vollernter ab, nachdem sie die komplette Hasenjungpopulation mitgehäckselt haben und sich auf den Weg ins Nachbarrevier machen? Oder verbleiben die in der Wippbrettfalle?

Mbogo
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.175
wie fängst Du denn die großen Vollernter ab, nachdem sie die komplette Hasenjungpopulation mitgehäckselt haben und sich auf den Weg ins Nachbarrevier machen? Oder verbleiben die in der Wippbrettfalle?

Mbogo

Du hast aus meiner Sicht diesbzgl. absolut Recht. Hier kämpft man hinsichtlich der Niederwildbesätze gegen Windmühlenflügel.

Es gibt hier noch sehr vereinzelte Reviere mit recht ordentlichen Besätzen. Das sind die Reviere, die der JAB gekauft hat und dem pachtenden Landwirt ganz konkret vorgibt, was er wann auf den Flächen darf und was nicht.

Zudem ist da auch exakt vorgegeben, was wo angebaut werden darf und das Mais und Landgras faktisch nicht vorkommen.

Ansonsten hat das mit der Debatte über das 'Vorsitzen' absolut nichts zu tun.


Grosso
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
98
Zurzeit aktive Gäste
388
Besucher gesamt
486
Oben