Wo lasst ihr eure Messer schleifen?

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Es bleibt trotzdem eine merkwürdige Einstellung.:p

Da muss ich Cast schon beipflichten. Sicherlich ist das ein Handeln, was jeder selbst entscheidet. Aber unter Jägern ist das nicht eine repräsentative Einstellung. Und so wie Robert sich artikuliert schonmal gar nicht. So mein Empfinden.
Ich bin nach Lesen des Fadens „Zeigt her Eure Messer“richtig zum Messerfan geworden. Die Bilder der Messer habe ich mir öfters als einmal angesehen. Teilweise richtige Kunstwerke.
Die Messer waren für mich bis zu dem besagten Faden ein Werkzeug, mehr nicht. Ich habe sie selbst geschliffen und auch gepflegt. Aber beim Anschauen kam keine Freude auf, sicherlich auch deswegen, weil bis auf ein Damastmesser und dem alten Puma Waidmesser für Schalenwild (35 Jahre alt) es keine Messer mit hervorstechenden Eigenschaften sind.

Heute sehe ich das anders. Ich werde mir gute Hand geschmiedete Messer in nächster Zeit zulegen. Sie werden auch nicht in einer Vitrine (die ich auch nicht habe) liegen sondern bei der roten Arbeit vorzugsweise verwendet.
Zwischendurch werde ich sie aus der Scheideziehen und nur anschauen und den Messermacher bewundern.


Zurück zum Thema: Nach dem Kauf des DMT Schärfsystems und 2 Messer aus CPMS90V beim Müller, war ja auch ein Tipp von Cast, schleif ich im Hause alles was zu schleifen geht, vom Brieföffner bis zum hundsgemeinen Küchenmesser. Da kommt richtig Freude auf, wenn ich das Ergebnis anschließend prüfe. Wir können garnicht so viele Tomaten essen wie zur Zeit geschnitten werden.

kviga
 
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Man kann eben alles auf die Spitze treiben.
Es ist üblich die Schneide eines Rasiermessers unter dem Mikroskop zu begutachten und irgendwann packt man dann auch mal andere Klingen drunter o_O


Beste Grüße
David
 
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Die 22mu Aufnahme ist beeindruckend. Ich gebe zu, das schaffe ich nicht.
Das ist in der Regel auch nicht nötig und vor allem selten sinnvoll, da der Stahl die Körnung auch vertragen muss. Wenn das Gefüge des Stahls nicht fein genug, schleift man die Karbide raus, das führt zu Ausbrüchen.
Jeder Stahl braucht eine individuelle Behandlung.

Beste Grüße
David
 
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Gerade durch Zufall entdeckt.
Ich habe bei der Jagd selbst immer ein Hebertz am Gürtel und immer noch 2-3 Mora im Auto und zuhause parat. Ich habe immer mit verschiedenen Wasserschleifsteinen gearbeitet, 400/ 1000er und 2000/ 5000er. Am Schluss übers Leder. War dann rasiermesserscharf...
Bis ich mir ein work sharp Knive tool gekauft habe aufgrund der Empfehlung eines Veterinärs. Am Anfang dachte ich einfach nur ein teures Spielzeug, aber als ich mich mit dem Gerät vertraut gemacht hatte, habe ich all meine Arbeits- und Küchenmesser an einem halben Tag auf Rasierschärfe gebracht.

Vorteil lag für mich auf jeden Fall an weniger Sauerrei und weniger Zeitaufwand.
Man muss nur ein bisschen aufpassen, dass man sich die Spitze nicht rund schleift. Für meine Messer und Bedürfnisse ein super Gerät.

Wenn ich nochmal anfangen würde von Hand zu schleifen, dann nur mit einem Dmt Diamantschleifset.
 
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Nach viel ausgegebenem Geld für eher suboptimales Zoigs steht jetzt eine Tormek auf meiner Werkbank. Endlich. Das geht wirklich so gut wie es der freundliche Mensch auf der IWA vorgeführt hat. Leider gibt es im weiteren Familienkreis nun keine stumpfen Messer mehr.
 
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Bin ich als aktiver Jäger und damit verbundenen Aufbrüchen eigentlich "aus der Welt" wenn ich frage, warum man seine Messer nicht selber schärft? Das gehört für mich zum Jagdhandwerk.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Ich verwende Messer, die unter 50 Euro kosten. Wenn ich die schleife, mache ich das mit dem Messerschleifstein aus dem Ikea (ist von Fiskars) für 5 Euro. Die Dinger werden innerhalb von Sekunden schärfer, als es jagdlich nötig ist. Ich muss aber dazu sagen, dass meine Jagdmesser auch kein Schloss auftrennen oder ähnliches, da verwende ich andere Werkzeuge, soll heißen:

Dicke Scharten musste ich nie auswetzen, auch nie einen Grundschliff wieder herstellen.

Besseres Schärfen habe ich meinen Metzgermessern von Dick angedeien lassen.
Aber auch ich muss meine Zeit und Ressourcen einteilen und habe beschlossen:
Ich schieße Wild, ich verarbeite es nicht mehr/kaum noch selber, ich verkaufe in der Decke oder lasse es verarbeiten, sprich ich fahre es zum Fleischer und lasse es nach meinen Vorgaben verwursten/zerlegen.
Ja, das kostet Geld, aber unser kleiner Haushalt mampft im Jahr noch nicht mal eine starke Sau weg. Somit reichen mir meine Jagdmesser und ihre Schärfe und die Wildschnippelei endet für mich. Für mich war das ungeliebte Arbeit und ich war nach meiner Ansicht immer schlecht darin, für andere ist es Freude und sie haben es drauf und ihnen ist es gegönnt.
Ich hatte immer den Eindruck, mehr zu vermurksen als zu gewinnen, wobei, wenn ich hier im Forum manche Bilder zerwirkter Stücke sehe, dann liegt man Anspruch wahrscheinlich hoch.
Ich kenne Jagdfreunde, die haben Messerschleifgerät im Wert hunderter Euro und noch nie selbst ein Stück abgeschwartet, zerlegt oder weiterverarbeitet. Kann man halten wie man will.

Ich meine, dass Messerschärferei ins Extrem führen kann wie Kaffee aufbrühen, eigentlich reicht ein guter gemahlener Kaffee und ein Kaffeesieb und ein Trichter dafür plus Wasserkocher, aber man kann auch eigens Bohnen mahlen und und und...

Bezüglich der Eingangsfrage habe ich gehört, dass Witeschorke gut schleift, findet man bei Google.

Bitte nicht falsch verstehen: Wenn ich ein Damastmesser für hunderte Euro hätte, würde ich wahrscheinlich anders denken. Aber so etwas schaffe ich mir gar nicht erst an, ich gebe mein Geld für anderen Quatsch aus, den ich eigentlich auch nicht brauche - zu oft
 
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Bin ich als aktiver Jäger und damit verbundenen Aufbrüchen eigentlich "aus der Welt" wenn ich frage, warum man seine Messer nicht selber schärft? Das gehört für mich zum Jagdhandwerk.

Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem manche ihre Waffen zum Putzen geben, ihre Gwichtl herrichten lassen, ihre Kanzeln kaufen und aufstellen lassen und ihr Jagdauto zum Öl- und Reifenwechsel in die Werkstatt bringen.

Was du für dich davon als zum Jagdhandwerk gehörend einstufst, dürfte da komplett irrelevant sein.
 

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