Grenzstreit - mal wieder

Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.801
Gestern Abend um drei Ecken gehört:

Pächter A hat am Rand seines Waldreviers (Kiefer/Birke, jung und dicht) Ansitze mit dem Rücken zur Grenze aufgestellt, um dort an einigen Stellen im offenen Randbereich jagen zu können.

Pächter B grenzt mit Feldjagd an und hat mehrere Kanzeln und Kirrungen in 100m Abstand zur Grenze stehen.

B fordert nun von A die Entfernung dessen Ansitze, da diese sich in seiner geplanter Schussrichtung befinden und ihn bei der Jagd behindern.

A schlägt vor, B solle seine Kanzeln auch auf die Grenze ("Rücken an Rücken") stellen, was B aber ablehnt.

A warnt B davor, unsichere Schüsse in Richtung seiner Ansitze abzugeben und droht notfalls mit Anzeige.

(Anm.: keine Regelungen zu Grenzabständen im Landesrecht.)

Mal sehen, ob das Ding vor Gericht landet. Gibt es zu vergleichbaren Fällen irgendwo Entscheidungen, oder besser noch beispielhafte Lösungen aus der Praxis?

basti
 
Registriert
25 Aug 2006
Beiträge
5.588
Warum sollte das vor Gericht gehen?Wenn was passiert, dann ja aber sonst?
Es werden ja auch nicht beide gegenübersitzten da das Wild ja meist nicht blöd ist, sondern den Wind beachtet.
Grundsätzlich halte ich es selbst für sinnvoll Sitze min 100m besser 200m weg von Grenzen zu errichten.Das sollte auch im Pachtvertrag vorgeschrieben werden bzw unter Pächtern an den Grenzen verständigt werden genauso wie Wildfolgeregelungen.
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Revierübergreifende Sammelansitze sind doch was feines ! :lol:

Im übrigen gilt :
Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich.
Und dabei sind gut einsehabre Ansitzeinrichtungen doch noch einfach zu berücksichtigen, im Vergleich etwa zu Spaziergängern, Fotografen, Geocachern, etc. z.B. IM Wald.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2016
Beiträge
979
Grundsätzlich halte ich es selbst für sinnvoll Sitze min 100m besser 200m weg von Grenzen zu errichten.Das sollte auch im Pachtvertrag vorgeschrieben werden bzw unter Pächtern an den Grenzen verständigt werden genauso wie Wildfolgeregelungen.

Halte ich nicht für Sinnvoll. Meist ist es so, das Feld an Waldrevier Grenzt und die Einzige Möglichkeit einer erfolgreichen Sauenjagt der Ein bzw. Auswechsel ist. Weil im Maisfeld brauch man keine Kanzel aufstellen usw.

Wenn ich so überlege, gibt es nicht eine Ansitzeinrichtung die nicht innerhalb von 200m von der Reviergrenze weg ist.
Mittem auf dem Feld, weit weg von Einständen und Wechseln. Was soll da eine Kanzel?

Zum hier genannten Fall kann man mal nur wieder den Kopf schütteln. Der eine hat Angst das der andere ihm alles wegschießt. Der andere provoziert es.

Bei solchen Streiten kommt es ggf. vor Gericht zu den bescheuersten Gesetzen. Aber das ist ja typisch Germany.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Jan 2013
Beiträge
1.772
Da ist der Fehler die Revieraufteilung . Feld-Waldrevier ist abwechslungsreich und macht spass . Also wäre es klug beide Reviere zu Teilen das Jeder Wald und Feld hat. Mit der Grenze an der Waldkannte ist doch niemandem gedient.
 
Registriert
24 Jun 2017
Beiträge
4.698
Da ist der Fehler die Revieraufteilung . Feld-Waldrevier ist abwechslungsreich und macht spass . Also wäre es klug beide Reviere zu Teilen das Jeder Wald und Feld hat. Mit der Grenze an der Waldkannte ist doch niemandem gedient.

Es macht aber keinen Spaß den Revierschaden im Feld zu bezahlen. Ich persönlich würde aus dem Grund kein Revier mit Feldanteil pachten.

Verstehen tue ich beide Parteien.
 
Registriert
25 Aug 2006
Beiträge
5.588
Wenn ich so überlege, gibt es nicht eine Ansitzeinrichtung die nicht innerhalb von 200m von der Reviergrenze weg ist.
Mittem auf dem Feld, weit weg von Einständen und Wechseln. Was soll da eine Kanzel?

Solche Reviere finde ich armselig und würde ich selbst nie bejagen.
Keine eigenen Einstände aber die Grenzen zupflastern mit Sitzen und die Stücke die 5m über die Grenze wechseln mit Kreuz/Kopfschuss umblasen damit sie ja nicht mehr flüchten
Ist für mich keine Jagd.
Aber ja ich kenne auch solche Reviere,nur von den Hochsitzen lässt sich ja der Grenzverlauf darstellen wenn man Autobahn oder Landstraße fährt.An Truppenübungsplätzen auch immer gut zu sehen,sowie in der Agrarsteppe im Osten.Hektarweise blanker Acker dann mal 100ha Wald und alle 50m ein Sitz um dem Wald rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
22 Nov 2015
Beiträge
3.006
So ein Schwachsinn wie diese Debatte habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen!

Jeder soll doch bitte da jagen, wo er sich Erfolg verspricht. Und das ist nunmal oft an einer Stelle wo die Vegetation wechselt:

Wald - Feld
Dickung - Lichtung
Mais - Wiese
Hecke - Feld
usw.

Aber wenn es den "Waldjägern" nicht gefällt, daß die Tiere an der Feldgrenze erlegt werden, dann sollen sie doch bitte ihren Wald einzäunen. Dann kommen "ihre" Wildtiere auch nicht mehr auf die Felder um Schaden anzurichten. Sie können sich dann ausschließlich von Knospen ernähren...
:twisted:

Wie gesagt - schwachsinnige Diskussion!
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.801
So ein Schwachsinn wie diese Debatte habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du die geschilderte Situation verstanden hast:

Vereinfacht gesagt möchte B nicht, dass A im Randbereich jagt, weil B den "feindlichen" Randbereich im Revier des A als "Kugelfang" nutzt. So wie ich das berichtet bekommen habe, schiesst A jedoch nur "nach innen", B jedoch "nach aussen".

Das Waldrevier ist aufgrund des dichten Bewuchses nur schwer im Inneren zu bejagen.

basti
 
Registriert
22 Nov 2015
Beiträge
3.006
Das habe ich schon verstanden!
Nur die Debatte war ja plötzlich, daß "Feldjäger" nicht mehr am Rand jagen dürfen, oder?

JEDER ist für SEINEN Schuss verantwortlich!

Und wenn der Kugelfang o.k. ist, dann spricht nichts dagegen wenn dieser letztendlich sogar jenseits der Grenze wäre. Das gilt in Deinem Beispiel ja für beide Seiten...

Vermutlich ist das Wild ja nicht hoch an die Bäume genagelt, daher spielt sich das ganze dann ohnehin nur - wenn überhaupt - kurz vor oder hinter der Grenze ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.801
Und wenn der Kugelfang o.k. ist, dann spricht nichts dagegen wenn dieser letztendlich sogar jenseits der Grenze wäre. Das gilt in Deinem Beispiel ja für beide Seiten...
Nein, Du hast es eben doch nicht verstanden.

A hat im Wald seine Ansitze so an der Grenze, dass er mit der Grenze im Rücken nur nach innen in Richtung Wald schiessen kann.

Beim B im Feld stehen die Ansitze mit 100m Abstand zur Grenze so, dass er Richtung Wald auf austretendes Wild schiessen kann. Ihn stören dabei aber die Ansitze von A jenseits der Grenze, weil diese in seinem möglichen Kugelfang stehen.

Vielleicht wird das begreiflicher, wenn wir die Situation fiktiv auf den C übertragen, der seine Ansitze 100m entfernt vom Dorfrand hat und die Anwohner auffordert, dort aus Sicherheitsgründen wegzuziehen. :)

basti
 
Registriert
20 Feb 2015
Beiträge
4.755
Jeder kann (wenn nicht anders schriftlich fixiert) seine Sitze dahin stellen wo er will innerhalb SEINES Reviers.
Wenn B jetzt nicht schiessen kann, weil er Kugelfang nur im Revier A hat, dann sollte er mMn seine Sitzpositionen mal gründlich überdenken.
Alternativ kann er höher bauen um einen steileren Winkel zu haben und damit Kugelfang IN seinem Revier.
Oder sich in der Schußentfernung begrenzen.

Wäre ich A, wäre es mir Latte.
Wäre ich B => siehe oben.

Typischer Fall mal wieder von JAGDNEID:no::no::evil::no::no:
 
Registriert
31 Jan 2013
Beiträge
1.772
Diese Grenzgeschichten sind aber auch blöde für alle. Jeder Zahlt nunmal bis zur Grenze Pacht warum also nicht bis dahin Jagen. Klar behindert da jeder jeden und es kommt nicht da dabei rum als wenn man allein auf der Welt wäre.Ich beneide niemanden der das so hat und dazu noch einen Charakter der sich drüber aufregen muss. Ist man entspannt und gönnt seinem Nachbarn all das was man selber gern hat kann man allerdings gut damit leben.

Ich bin dermaßen froh ein Revier zu haben dessen Wälder von meinem Feld umschlossen sind. Dazu noch Waldkannten zu Wäldern anderer Reviere... Aber da jage ich kaum weil es nicht not tut.

Der Förster meinte mal ich könne nicht Richtung Wald schiessen weil da Sitze drin Stehen würden... dann wenn ich Schiesse liegt ihr schon lange im Bett hab ich gesagt- null Gefahr :-D
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Völlig albern. Jeder kann seine Sitze im Rahmen geltenden Rechts so aufstellen, wie er mag und es für sinnvoll erachtet. Dass man nicht in Richtung eines Hochsitzes schießt, von dem man nicht weiß, dass keiner draufhockt, versteht sich eigentlich von selbst.

Bei so einer Kinderkacke krieg ich schon vom Durchlesen Zahnweh. Hätt ich dort nen BGS, würd ich den lieber heut als morgen anzünden.
 
Registriert
4 Mrz 2007
Beiträge
8.986
Gestern Abend um drei Ecken gehört:

Pächter A hat am Rand seines Waldreviers (Kiefer/Birke, jung und dicht) Ansitze mit dem Rücken zur Grenze aufgestellt, um dort an einigen Stellen im offenen Randbereich jagen zu können.

Pächter B grenzt mit Feldjagd an und hat mehrere Kanzeln und Kirrungen in 100m Abstand zur Grenze stehen.

B fordert nun von A die Entfernung dessen Ansitze, da diese sich in seiner geplanter Schussrichtung befinden und ihn bei der Jagd behindern.

A schlägt vor, B solle seine Kanzeln auch auf die Grenze ("Rücken an Rücken") stellen, was B aber ablehnt.

A warnt B davor, unsichere Schüsse in Richtung seiner Ansitze abzugeben und droht notfalls mit Anzeige.

(Anm.: keine Regelungen zu Grenzabständen im Landesrecht.)

Mal sehen, ob das Ding vor Gericht landet. Gibt es zu vergleichbaren Fällen irgendwo Entscheidungen, oder besser noch beispielhafte Lösungen aus der Praxis?

basti


Kindergarten! :no:
Wer ein gutes Verhältniss zu seinem Nachbarn hat,teilt diesem mit wann und wo er an der Grenze sitzt damit keine unannehmlichkeiten entstehen und man sich bezgl. Wild und Schußrichtung nicht in die Quere kommt!
Wenn man kein gutes Verhältniss hat, macht man sich lediglich das Leben selber schwer und unterm Strich kommt nichts raus außer Ärger den man gerade bei der Jagd vermeiden sollte!
Man(n) schneidet sich nur selber dabei in's eigene Fleisch ohne irgend einen Gewinn dabei zu erreichen.
Hier sollte eine 3. unparteische Person vermitteln! :roll:

Ich selber habe solch eine Grenzsituation. Wald,Nachbar- Feld,ich.
Wir sind überein gekommen das ich eine Leiter bei ihm am Waldrand an einem Baum stellen darf um in's Feld schießen zu können. (RLP) keine Abstandsregelung.
Wir sind erwachsene Leute, reden miteinander und haben das gleiche Ziel bei der Jagd!
Ärger kann man mit vernünftigem Reden untereinander vermeiden! ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
167
Zurzeit aktive Gäste
758
Besucher gesamt
925
Oben