-20° und Heizen

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Es mag moderneres und billigeres geben, aber in meinem (Miet)Häuschen wird es aktuell arg kalt - der einzige Kamin ist durch eine überforderte Ölheizung belegt.
Wer irgendwo (Gastro, Industrie) alte "Elstein" IR-Heizelemente auftreiben kann, ist gut bedient: 600w bringen den alten Stall/Waschküche (15m2, null Isolierung, dünne Wände) auf derzeit über 15°. Mit üblichen Mitteln waren bisher 2000W nötig.
 
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Wie Du schon bemerkt hast.... preiswerter geht sicher.
Heizen mit Strom ist nicht wirklich günstig.

Bevor Man/n oder was viel schlimmer ist -die Frau friert, dann natürlich.

Remy
 
G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
@eisenkraut
Einige zusätzlichen Infos wären nicht verkehrt.

ein Deutungsversucht:
Es gibt im Haus einen Abgaszug (Kamin). An diesem ist ein Heizkessel angeschlossen, der mit einem Heizölbrenner befeuert wird. Es handelt sich um eine Zentralheitung. Die Wärme des Heizkessels wird über ein Rohrsystem im Haus verteilt und gelangt zu Heizflächen (Heizkörper oder Fußbodenheizung). Die Heizflächen verfügen über eine Einzelraum-Temperaturregelung und geben somit die Heizwärme bedarfsgerecht an die zu heizenden Räume ab. Was von dem ist nun "überfordert"? Ich vermute hier eher eine sehr geringe Systemeffizienz, z.B. durch zahlreiche erhebliche und rechtswidrige Mängel bei Planung und Bau der Heizungsanlage. Für gewöhnlich werden Heizungsanlagen erheblich überdimensioniert. Da aber wichtige und gesetzlich vorgeschriebene Handwerksleistungen in vielen Fällen nicht erbracht werden, ist das, was die Heizungsanlagen liefern, unzureichend und viel zu teuer vom Betrieb her. In zahlreichen Foren und sonstigen Seiten (z.B. Xing) werden derartige Probleme diskutiert.

ein alternativer Deutungsversucht:
Es handelt sich nicht um eine ölbefeuerte Zentralheizung, sondern um Einzelöfen mit Verdampfungsbrennern der "alten Schule". Diese sind mit ihrer bauartbedingten Leistung begrenzt. Sie können nicht mehr leisten als wie sie eben gebaut sind. Dann ist eine Anhebung der Heizwärme an den zu heizenden Raum durch die Einzelöfen nicht möglich. Man muss zu weiteren Heizeinrichtungen greifen. Und dies sind i.d.R. elektrisch betriebene Heizlüfter, IR-Strahler oder sog. Ölradiatoren.

konkret zur Waschküche:
Handelt es sich jetzt konkret um die Waschküche, die nur 15°C warm wird und 20°C erreichen soll und gibt es eine Zentralheizung, so vermute ich die Lösung des Problems eher an der Heizungshydraulik und deren Einstellung, wie hydraulischer Abgleich, Kennlinie der Umwälzpumpe, Feuerungsbelastung des Heizkessels, etc.
Heizungsanlagen sind so zu planen, zu bauen und einzustellen, dass sie bei der sog. Normaußentemperatur, z.B. -16°C alle zu beheizenden Räume auf z.B. 20 oder 24°C (Bäder) bringen. Dabei sind ggf. Zuschläge zulässig. Die Heizung kann auch für Temperaturen unterhalb der Normaußentemperatur ausgelegt und eingestellt sein, wenn es der Kunde beauftragt hat. Ältere Heizungsanlagen sind i.d.R. jedoch mit über 50% und mehr überdimensioniert, dafür aber selten einreguliert (hydraul. Abgleich).
 
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Viel profaner :-D:

Kleines Haus von 188x in der Eifel auf gut 500 Metern in exponierter Lage, im Keller eine Backstube (Steinofen), Erdgeschoss Küche/Wohnzimmer, oben Schlafzimmer, unterm Dach Speicher mit Schwarzküche (Räucherkiste).
Also auf ein paar Kubik Holz im Winter ausgelegt.
Jetzt nur dumme Isolierung an der Sonnenseite und Ölzentralheizung - beides veraltet.
Warm wirds - kostet aber reichlich Öl...
Waschküche/Stall (halb im Haus) muss nicht warm sein - soll aber nicht frieren, daher der E-Strahler.
Im Gegensatz zu üblichen Design-Stahlern bringt das Ding wirklich Leistung bei wenig Stromverbrauch.

Wäre auch was für Jagdhütten mit Stromanschluss/Generator um "sofort" etwas Wärme zu haben.
 
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600 W können keine 2000 W bringen, das wäre die Lösung sämtlicher Energieprobleme :cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Was bringt der hydraulische Abgleich wirklich?
Und was kostet soetwas ca.?
Der hydraulische Abgleich ist gesetzlich vorgeschrieben, da er für die mangelfreie und wirtschaftliche und somit auch umweltverträglchere Betriebsweise u.a. Voraussetzung ist.
Der hydraulische Abgleich ist vom Heizungsbauer zu leisten. Damit sind lediglich Einstellungen an Regulierventilen (auch automatisch arbeitende) gemeint. Die Einstellwerte bekommt der Heizungsbauer vom Kunden. Der Kunde muss einen Fachplaner beauftragen, der U-Werte berechnet, die Heizlast berechnet, das Rohrnetz enwirft und dimensioniert, zudem die Abgleichventile auswählt und aufgrund der Rohrnetzberechnung die Einstellwerte liefert.
Hat der Heizungsbauer - wie so oft - einen VOB-Vertrag mit dem Kunden abgeschlossen, hat VOB insgesamt zu gelten (Ausgewogenheit der "AGB"). Dann muss der Heizungsbauer die Einstellwerte für den hydraul. Abgleich vom Kunden verlangen. Ansonsten darf der Heizungsbauer ein Entgelt für die zu leistende Planung und technische Berechnung verlangen.
Der hydraul. Abgleich kostet daher Peanuts. Die erforderliche Planung und Dimensionierung dagegen wesentlich mehr. Dafür benötigt man spezielle Computerprogramme, Sachkunde, Erfahrung und Routine. Es sollen auch Komponenten geben, die - ohne Planung und Einstellwerte - den hydraulischen Abgleich aus Betriebsparametern ermitteln.
 
M

MeierHans

Guest
elbueno hat erstens Ahnung und zweitens Recht:

Lass Deine Heizungsanlage hydraulisch einregeln.

Ich gehe davon aus, das es sich bei Deinem Heizungssystem noch um ein Einrohrsystem handelt.
Der hydarulische Abgleich ist hier - korrekt berechnet und ausgeführt - um einiges "komplizierter" als bei einem Zweirohrsystem. Aber es ist leistbar, sofern der Heizungsbauer weiss, was er tut.

Du solltest für die Datenaufnahme, Heizlastberechnung, Berechnung der hydraulischen Kennwerte, ggf. erforderliche Umrüstung der Thermostatventile und Einregelung der Anlage bei einem Einrohrsystem (Einfamilienhaus) mit ca. 1.500 € kalkulieren. Zweirohrsystem ca. 1.000 €.
Wenn es richtig gemacht wird, ist es aber jeden Cent wert. Die Bude wird warm und der Energieträgerverbrauch sinkt sehr merklich.

Wenn es Dir zu einem Bruchteil der Kosten angeboten wird: Lass es bleiben. Wird nix.
 
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Du redest jetzt von Einrohr- bzw Zweirohrsystemen.
?????????
Hinleitung und Rückleitung?
 
K

Kaechele

Guest
Einfach gesagt
Zweirohr hat jeder Heizkörper einen eigenen Vor und Rücklauf,
sieht man am Verteiler Abgänge enstsprechen der Anzahl der Heizkörper im Haus

Bei Ein Rohr sind mehrere Verbunden und der Rücklauf vom 1 Heizkörper ist dann der Vorlauf vom 2 usw.....
 
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Nein, das stimmt so nicht.
Auch bei einem 2-Rohr System hast du i.d.R. im Keller nur 2 Leitungen, der Vorlauf und den Rücklauf.
Der Unterschied ist dass bei dem 1-Rohr System alle Heizkörper in Reihe eingebunden werden, d.h. der Rücklauf des 1. Heizkörpers ist der Vorlauf des 2. Heizkörpers.
Bei 2-Rohr Systemen sind die Heizkörper parallel zueinander eingebunden, d.h. es laufen 2 parallele Leitungen die als Vor- und Rücklauf dienen im Boden und jeder Heizkörper ist an beide Leitungen angeschlossen.

Der Nachteil der 1-Rohr Systeme ist dass alle Heizkörper von einander abhängig sind, wenn der 1. Heizkörper zugedreht ist kommt auch beim 2. nichts an. Deswegen gibt es dann spezielle Eckventile die man einstellen muss und welche einen Teil des Heizwassers am Heizkörper vorbei leiten. Diese Heizung so einzustellen dass alle Heizkörper in allen Betriebsszenarien gut funktionieren kann eine ziemliche Hundsarbeit sein, manchmal funktioniert es auch gar nicht. Ein weiterer Nachteil ist, dass selbst wenn alle Heizkörper abgedreht sind Wasser im Kreis zirkuliert.

Beim 2-Rohr System bewegt sich kein Wasser mehr wenn alle Heizkörper geschlossen sind und die Heizkörper sind deutlich weniger voneinander abhängig, können also leichter auf ein gleichmäßiges Niveau einreguliert werden.

Grüße
Alexander
(Auch nur ein Laie im Heizungsbau ;-) )
 
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Ich verstehe die Frage nicht ganz.

Suchst du zusätzliche Heizmöglichkeiten?
Bei Strom wäre ich in so einer alten Hütte vorsichtig, da werden die meist unzureichenden Kabel beim entsprechenden Verbraucher schnell hübsch warm.....

Da lobe ich mir unser 100 Jahre altes Schwedenhaus.
Da ist eine Elektrozentralheizung drin und abends wird der Kachelofen angeworfen, und bei Bedarf noch der Küchenofen, hübsch kuschelig auch bei 30° minus.
 
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Ich verstehe die Frage nicht ganz.

Suchst du zusätzliche Heizmöglichkeiten?
Bei Strom wäre ich in so einer alten Hütte vorsichtig, da werden die meist unzureichenden Kabel beim entsprechenden Verbraucher schnell hübsch warm.....

Da lobe ich mir unser 100 Jahre altes Schwedenhaus.
Da ist eine Elektrozentralheizung drin und abends wird der Kachelofen angeworfen, und bei Bedarf noch der Küchenofen, hübsch kuschelig auch bei 30° minus.


bringt Ihm aber nichts, wenn Deine Hütte warm ist. ---aber Hauptsache was gschriebn

Robet
 
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Es bringt ihm was sich darüber Kopf zu machen, ob sein Stromnetz überhaupt geeignet ist Verbraucher mit 2 KW an die Steckdose zu hängen.
 

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