Ginster stratifzieren

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Bisher habe ich den Ginster wie folgt stratifiziert:
Im Wasser anquellen lassen, dann in einen Eimer mit scharfkantigen Sand und durchgeknetet, damit die Samenschale angeritzt wird. Heute sagt mir ein Bekannter: Ein Landschaftsgärtner übergießt den Samen kurz mit kochenden Wasser.
Nun ist ja der Kilopreis nicht gerade niedrig. Hat da jemand Erfahrung mit dieser Methode?
 
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Pack ihn in feuchtem Sand 2 Wochen ins Gefrierfach und bring ihn dann aus. Dadurch wird Winter simuliert und keimhemmende Substanzen in der Schale abgetötet, sodass das Saatgut dann gut aufgeht.
Alternativ kannst du ihn, wenn bei dir gerade entsprechende Temperaturen sind (unter 0°), auch einfach in einer Blumenschale mit feuchtem Sand auf die Terrasse oder den Balkon packen - musst halt vor Vögeln schützen.
 
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Das kochende Wasser soll den Samen aktivieren, weil es einen Waldbrand nachahmt. Nach dem Waldbrand bietet sich für solche Pionierpflanzen ja bekanntlich ein Konkurrenzfreies Saatbett.
 
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Danke, das mit dem Frost kenne ich. Werde wohl einen Versuch machen mit beiden Methoden, ist 100 m lang der Wall. Hab noch eine Stelle im Netz mit dem Wasser gefunden.
 
A

anonym

Guest
Ich glaube eine Frostphase von unter 10 Grad Minus, über eine Woche sollte reichen,
so lt Darre bei Bu + Ei

Ob unbedingt feuchter Sand dabei sein muss ????

eine freundliche Anfrage bei einer Darre sollte zur Lösung beitragen
 
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Also ich kenne es so: Samen in ein Baumwoll-/ oder Leinensäckchen und kurzes Eintauchen (mitzählen: einundzwanzigzweiundzwanzig) in kochendes Wasser (Stein mit ins Säckchen). Anschließend in kaltem Wasser abschrecken und aussäen.
 
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Danke für die Zuschriften, wollte schon schreiben: Welche Pulverladung brauch ich um Ginstersamen auf die Fläche zu verschießen weil ich beim Aussähen zu faul zum Laufen bin...:bye:
So gibt es doch noch ein paar hier die auch in dieser Richtung aktiv sind :)
Das mit dem kochenden Wasser war mir neu. Ich werde beide Verfahren nebeneinander probieren, dann schauen wir mal :)
 
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31 Jan 2013
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Moin

Wo kann man den Ginstersamen kaufen?


Ich weis noch das ich letztes Jahr nicht fündig geworden bin und auch wegen der Sorte unsicher war.
 
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23 Nov 2011
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Das würde mich auch interessieren.

Und Colchicus triffst du irgendwelche besonderen Vorbereitungen.
 
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Ginster bekommt man bei Kiepenkerl oder Jehle. Ca. 60 Euro das Kilo. Er braucht einen trockenen sandigen Boden, auf anderen Standorten wird er leicht überwachsen. Schatten verträgt er auch nicht.

An mageren Standorten samt er sich selbst aus. Kalk verträgt er nicht. In meinem Fall kann ich einen 100 m langen Erdwall begrünen. . Auf der Westseite ist Rohboden, die Ostseite hat eine Humusabdeckung. Der Eigentümer wollte Gras ansähen, jetzt kommt auf diese Seite LR I.

Die Oberfläche sollte nicht so stark verfestigt sein, kleine Ritzen und Unebenheiten genügen. Nachdem ich dort auch zusätzlich pflanzen will, wird der Samen auch teilweise festgetreten.

Es gibt Standorte, da setzt dem Ginster der Frost ziemlich zu. An anderen Stellen bildet er schöne Dickichte. Über den Nutzen als Bienenweide gibt es unterschiedliche Aussagen. Aber ich denke unsere Hasen werden ihn bald finden. Kann sein, dass ich im ersten Jahr da etwas schützen muss. Schauen wir mal wie sich die Fläche gestaltet.
 
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Ist bekannt, ob die Methode mit mehr Samen funktioniert ? Ich hab ein paar mal mit nicht gerade geringem Aufwand die Empfehlung versucht Samen mit Fruchtfleisch der Esche gären zu lassen, um sie dann zu trocknen und die Samen auszubringen...
Nachdem ich gehört habe was Setzlinge kosten und wie meine Ergebnisse verlaufen sind, würde ich mir die Arbeit ehr sparen (bei der Eberesche). Das Kochen der Früchte wäre deutlich schneller...
 
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Servus, Du meinst beim ersten Satz nicht die Esche (Fruchtfleisch) sondern die Eberesche?
Da gibt es sicher Methoden, aber am besten gehen sie durch den Vogelmagen. Die Fruchtsäure muss neutralisiert werden, das geschieht im Darm. Geht nicht bei allen Vögeln, die Finkenvögel fressen nur die Samenkerne und dann wird's nix mit der Vermehrung. Bei uns gibt es so viele Wildlinge... da würde niemand Vobe säen. Ist oft nicht ganze einfach mit der Saat.
 
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Obs bei der Eberesche/Vogelbeere auch so funktionieren würde, weiß ich jetzt nicht. Ich hatte jedenfalls mal den ganzen Garten voll Sämlinge von Holunder.
Was hab ich getan?

Von den geernteten Beeren bereitete ich mir durch Kochen derselben einen leckeren Hollerlikör zu. Die nach dem durchpassieren übriggebliebenen Kerne gab ich auf den hauseigenen Kompost, den ich wiederum später im Garten verteilte.
Die Sämlinge schossen wie Unkraut aus den Gartenbeeten, wo immer ich mit Jäten schlampig war. Heute stehen davon noch etliche im Revier rum, haben selber bereits Früchte und erfeuen Vögel und Wild.
 
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17 Jan 2013
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Garten voll Sämlinge von Holunder.

Von den geernteten Beeren bereitete ich mir durch Kochen derselben einen leckeren Hollerlikör zu. Die nach dem durchpassieren übriggebliebenen Kerne gab ich auf den hauseigenen Kompost, den ich wiederum später im Garten verteilte.
Die Sämlinge schossen wie Unkraut aus den Gartenbeeten.
Das ist ja interessant, Wie lange hast Du den Holler gekocht??????????
 
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16 Mrz 2008
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Kann man Ginster eigentlich umpflanzen ?

Hier auf dem Nachbargrundstück stehen ein paar Pflanzen, und dort wird in Kürze ein Doppelhaus gebaut - könnte die Pflanzen noch retten.
 

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