Tierschutz basiert auf Ideologie, oder?

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Beim lesen dieses Artikels konnte ich gewisse Parallelen zu heutigen Ideologen nicht ganz ausschließen:

https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/nationalsozialismus/nazis-und-tierversuche-nazis-gegen-tierversuche-aber-nicht-nur-aus-tierliebe_id_8396315.html

Auch heute wird das Wohl der Tiere manches Mal über das Wohl der Menschen gestellt

oder

Tierschutz (bzw. Naturschutz) zu jedem Preis betrieben

oder

hämische Kommentare verbreitet, wenn ein Tier einen Menschen tötet
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bulle-toetet-bauer-radikale-veganer-erklaeren-das-tier-zum-helden-a-1015210.html

Jetzt weiß ich zumindest, wie ich diesen Personenkreis einordnen kann...
:twisted::twisted::twisted:
 
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....und ich glaube mich zu erinnern, daß Jagdgegner ( auch aus der Tierrechtsszene) immer gerne darauf pochen, das Jagdgesetz sei ein Nazi-Gesetz....und jetzt sowas:biggrin:
 
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Dabei sollten Sie mal sehen wer für das Teutsche Naturschutzgesetz verantwortlich war...
 
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Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang das aktuelle Editorial im "Niedersächsischer Jäger". Ich schau mal, ob ich das irgendwie einstellen kann. Zusammenfassend steht da in etwa: Naturschutz begreift das große Ganze, das Ökosystem, die wild lebenden Tiere und Pflanzen. Tierschutz betrachtet das einzelne Individuum und möchte immer nur das Beste für ein ganz spezielles Lebewesen.
Beispiel Waschbär/Neozoen: aus Sicht des Naturschutzes unerwünscht, aus Sicht des Tierschutzes unbedingt erhaltenswert.

Da liegen also die Ziele teilweise diametral auseinander. Aus diesem Grunde verstehen "Tierschützer" auch nicht die entsprechende Anerkennung einiger Landesjagdverbände als Tierschutzvereine. Denn ein Tier zu töten kann aus dieser Sicht heraus kein Tierschutz sein. Und das ist natürlich Ideologie. Aus diesem Grunde sind Aufklärungsarbeit und sachliche Information sowie Argumente zwar weiterhin wichtig und begründen unser Tun problemlos, wird manche Menschen aber leider niemals erreichen.
 
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Habe mir den Artikel gerade durchgelesen.

Historisch sind solche "Wissenschaften" ja immer in der Katastrophe geendet - wir sind auf dem besten Weg dazu!

Unsere Gesellschaft ist zu satt und zehrt von den Früchten der Vergangenheit. Nur dieser Vorrat ist irgendwann aufgebraucht - und dann?
 
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:thumbup:

Für die Lesefaulen darf ich mal ein wenig zitieren:

Aber auch grüne Lobbygruppen versuchen Hokuspokus höhere Weihen zu verleihen. So hat sich rund um den Begriff „Nachhaltigkeit“ ein riesiges Biotop von Instituten und Lehrstühlen gebildet, in der sich gehobene Scharlatanerie und getarnte Ideologie gegenseitig befruchten. …

Mit den verschiedenen Erläuterungen und Definitionen des Begriffs könnte man eine ganze Dussmann-Filiale füllen, was aber auch nicht schlauer machen würde, denn es handelt sich unisono um schwere Kopfgeburten, in denen eine gefühlte Elite dem dummen Volk das Denken abnimmt. „Nachhaltigkeit klingt so natürlich, so biologisch, so ökologisch“, schrieb einmal Hubert Markl, der ehemalige Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, „da unklar genug ist, was es eigentlich bedeuten soll, können sich von Wirtschaft und Wissenschaft bis zu Politik und Kirchentagen alle darauf einigen“. …

Hätte sich die Natur vor ein paar Millionen Jahren entschieden, nachhaltig zu sein, dann dominierten heute noch die Dinosaurier den Planeten und der Mensch hätte niemals seine Chance bekommen. Die Natur wäre statisch und eine Evolution unmöglich.


. Das ist keine neue Entwicklung. Schon in der Frühzeit der grünen Bewegung waren totalitäre Konzepte dieser Art gang und gäbe. Franz Alt träumte ebenso von einer „grünen Weltrevolution“ wie der Öko-Stalinist Wolfgang Harich, der sich eine „Weltregierung“ wünschte, „die selbst vor der Umsiedlung großer Menschenmassen nicht zurückschreckt.“


Der in den siebziger Jahren rasant anwachsenden grünen Bewegung gelang es, sich als neu und historisch unbelastet darzustellen. Doch der Ökologismus war keinesfalls, wie bis heute viele denken, 1970 vom Club of Rome in Deutschland eingeführt worden. Er hat eine lange nationale Geschichte, die in der Romantik begann, in der Lebensreformbewegung um 1900 eine erste Blüte erlebte und dann – das wurde jahrzehntelang unter den Tisch gekehrt – von den Nazis aufgegriffen und propagandistisch reiflich genutzt wurde.
 
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Des Pudels Kern

ist die weit fortgeschrittene Verstädterung und Vereinsamung des Menschen und die damit nahezu völlige Naturentfremdung großer Teile der Bevölkerung in den Industriestaaten. Was man noch an Natur sieht und versteht, ist halt der Haushund oder die Katze usw.

Da können geistige Verwirrung wir rund um Chico nicht ausbleiben.

Gruß,

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...nix neues!

Das hat sich ja mittlerweile überall eingenistest, klick -->>

Allerdings, sie dreht sich ja doch, unsere Scheibe.
Man muss nur feste dran glauben... an das Eine, wie an das Andere :biggrin:
 
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Tierschutz steht nicht im Gegensatz zur Jagd. Das ist wichtig.
Wir Jäger sollten Natur- und Tierschützer sein.

Ich bin schon immer für Tierschutz gewesen und bin es auch heute noch.
Seit Kindesbeinen gilt mein Interesse der Fauna unserer Welt.
Ich liebe Tiere. Schon immer.

Tierschutz basiert nicht auf irgendeiner Ideologie sondern entsteht aus dem Mitgefühl für andere Geschöpfe heraus.

Dieses Gefühl ist richtig und für uns alle, die wir diese Gefühle in uns haben eine Bestätigung, dass wir mitfühlende emotionelle Geschöpfe sind.
Wem solche Gefühle fremd sind, der sollte sich ruhig einmal beim Psychater vorstellen und mit diesem darüber reden.

Jedoch kann Tierschutz auch als Argumentationshilfe für Ideologien und zur Erlangung gesteckter eigennütziger Ziele missbraucht werden.

Daher sollte man den Tierschutz nicht in eine Ecke stellen, in die er einfach nicht gehört, sondern diejenigen anprangern, die ihn für ihre Ziele missbrauchen.

Naturentfremdung und Unkenntnis über die biologischen zusammenhänge werden oft mit dem Tierschutzgedanken zu einer Jagdfeindlichen Grundtendenz herausgebildet, der es zu begegnen gilt.


wmh

Jäger:cool:
 
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